Im Haus, Flugzeugkabine

Airline Review: Die neue Lufthansa BusinessClass in der Boeing 747-8

Lange musste die Lufthansa auf den neuen Sitz warten und auf der Internationales Tourismusbörse (ITB) im Frühjahr wurde er dann auch endlich vorgestellt, der neue BusinessClass Sitz für Langstreckenflüge.

Grund genug sich diesen Sitz und das Produkt „Neue Lufthansa BusinessClass“ einmal genauer anzusehen. Derzeit sind nur wenige Maschinen (diese Boeing 747-8 und einige Airbus) damit ausgestattet, da passte es mir gerade recht. Ich bin geschäftlich für 2 Tage in Washington DC und auf dieser Strecke setzt die Lufthansa die 747-8 ein.

Der CheckIn in TXL:

Los ging es heute wie fast immer in Berlin Tegel. Der kleine Flughafen, der uns wohl noch einige Zeit erhalten bleibt, macht das Reisen (nicht nur) wegen der kurzen Wege recht angenehm. Da ich mit einem Kunden unterwegs war, war ich für meinen 10:10 Uhr Flug schon um kurz vor 8 am Schalter A09, welchen Lufthansa für die Abfertigung nutzt. Dank des freundlichen Mitarbeiters nahm man mich doch gleich mit der LH 177 (die in 5 Minuten zu boarden beginnen sollte) mit und so hatte ich mehr Wartezeit in Frankfurt und nicht so einen knappen Anschluss.

Der CheckIn selbst war freundlich, der Mitarbeiter hilfsbereit und nachdem mein Gepäck das Priority Tag bekam, ging es dann auch prompt durch die Sicherheitskontrolle. Außer mir waren alle anderen Passiere da jedoch schon durch und standen beim boarden, so das auch diese heute extrem schnell und unkompliziert ging. Wenige Minuten später saß ich somit auf 2C, meinem Sitz für die nächste knappe Stunde auf dem Weg nach Frankfurt.

Segment 1, Berlin (TXL) – Frankfurt (FRA)

Eingesetzt wird die aktuelle Lufthansa Europakabine, welche ich bereits einmal in einem anderen Blogbeitrag beschrieben hatte. Die Businessclass war mit 7 Paxen besetzt und somit mehr als leer.

Kurz nach dem Start und erreichen der Reiseflughöhe folgte dann auch schon das kleine, aber nett angerichtete Frühstück. Neben Brot und Brötchen wird neben Butter und Marmelade noch etwas Käse serviert. Etwas Vitamine gibt es heute in Form von Weintrauben, dazu noch ein keines Apfel-Küchlein.

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Auch wenn Gewicht wichtig ist und Airlines versuchen zu sparen, warum man nicht normales Besteck anstelle der Plastikvariante verwendet, erschließt sich mir noch nicht ganz. Doch die (Gewichts-)sparwut setzt sich fort, indem es auch keine Tassen für den Kaffee gibt, sondern Pappbecher mit Werbeaufschrift von HRS. Ich habe absolut nichts gegen einen Becher, aber für den Saft oder das Wasser gibt es ja auch ein Glas.

Der Flug selbst war angenehm und problemlos und wir landeten pünktlich in Frankfurt. Da unser Gate noch besetzt war, war ein klein wenig warten angesagt, aber lieber 5-10 Minuten warten, als auf einer Außenposition ankommen.

Flughafen Frankfurt:

Mein Lieblingsflughafen wird das sicher nicht. Die ewig langen Wege machen das Reisen am Frankfurter Flughafen nicht wirklich angenehm. Zuerst ging es nach der Ankunft mit der Bahn in Richtung C Gates, meines späteren Abfluggates. Nachdem es auf dem Weg durch die Pass- und Sicherheistkontrolle am Sonntag Morgen auch recht leer war, war ich auch recht schnell da wo ich hinwollte. Eigentlich war der Plan noch in die SEN Lounge im Bereich B oder die Tower Lounge zu gehen, doch dann hat wieder einmal die Faulheit am Morgen gesiegt und ich machte mich direkt auf den Weg in die „Gatelounge“ an C14/15.

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In diesem Wartebereich in der 1. Etage des Gebäudes hat man einen recht netten Ausblick und so ließen sich nicht nur die A380 „Johannesburg, Wien und München“ besichtigen, auch der Dreamliner von ANA fuhr mir noch vor das Fenster.

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Die Lounge selbst ist eher ein besserer Wartebereich. Ausgestattet mit Sesseln, aber auch Tischen und Stühlen bietet dieser Bereich den Business- und Firstclassgästen, sowie Statuskunden eine Möglichkeit entspannt zu warten. WLAN steht hier ohne weitere Anmeldung und ohne Passwörter zur Verfügung und wird von der Deutschen Telekom betrieben.

An einer kleinen Insel in der Mitte der Lounge stehen heiße und kalte Getränke zur Verfügung. Leider kommen Coke, Fanta, Wasser und Sprite aus dem Fass, was man leider deutlich geschmeckt hat. Biere, Tonic und einige andere Getränke stehen ebenso zur Verfügung. An einer weiteren Insel sind Sandwiches und Brötchen bereitgestellt, ebenso eine kleine Auswahl an Landliebejoghurt und Desserts. Wer etwas warmes essen möchte, dem bleibt nur der Hotdogstand, wo sich jeder seinen „heißen Hund“ nach belieben zusammenstellen kann.

Wer also die Wahl hat und etwas mehr Zeit, dem seinen die anderen Lounges empfohlen, jedoch wollte ich eh etwas arbeiten und daher war es vollkommen ok. Das Boarding begann ca. 20 Minuten vor Abflug. Nach dem selbst scannen der Bordkarte öffnen sich die Schranken und es geht mit der Rolltreppe nach unten. Business- und Firstclasspassagiere aller Bereiche benutzen den linken, die Eco Passagiere den rechten Eingang.

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Die 747-800:

In dieser 747-8 befindet sich vorn in der Nase die, mit 8 Sitzen ausgestattete FirstClass vorn in der Nase, dahinter folgt der erste Teil der BusinessClasskabine.Bis zur Reihe 9 erstreckt sich dieser Bereich, dann folgen Toiletten und die Galley. Direkt hinter dieser finden sich dann die weiteren 4 Reihen BusinessClass (10-14). (Seatmap)

Im Haus, Flugzeugkabine, Zug

Die neuen Sitze der BC sind in der viel zitierten „V-Form“ angeordnet, wofür die Lufthansa einiges an Kritik einstecken musste. Wie sich dieses tatsächlich anfühlt, dazu später mehr. Mein Sitz sollte heute der Platz 10D sein, also direkt hinter der Galley. Vor meinem Sitz findet sich noch die Ablagefläche für die Zeitschriften, in Front der Fenster und Gangplätze A und C sind können die Körbe für die Babys eingehangen werden. Da die Maschine heute nicht ansatzweise voll ist (wir sind 7 von 24 Sitzen im 2. Teil der BusinessClass auf dem Hauptdeck) entscheide ich mich für einen Umzug auf 12A und habe somit beide Plätze für mich und kann mich ausbreiten mit dem ganzen Kram, den man so mit sich rumträgt. Während hier im Hauptdeck die Anordnung in 2-2-2 in Business erfolgt, so ist im Oberdeck weniger Breite vorhanden und dort ist daher eine 2-2 Konfiguration vorhanden, welche mit Reihe 81 beginnt. Die Reihen 15 bis 80 sind somit für die Economyclass vorhanden, welche in einer 3-4-3 Konfiguration vorhanden sind und in dem typischen Lufthansablau erstrahlen.

Der Sitz:

Zunächst einmal muss unterschieden werden, ob man im Oberdeck oder auf den rechten oder Linken Reihen im Hauptdeck sitzt, oder sich für einen der Mittelplätze entschieden hat. Diese haben im Vergleich zwar auch die V-Form als Sitzanordnung, bieten aber zwischen den Sitzen deutlich mehr Platz und auch die Fußbereiche sind breiter. Doch fangen wir einmal an, uns den Sitz im Detail anzuschauen.

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Sitze in der Mitte, mehr Platz zwischen den Sitzen

Am Sitz ist ein 15‘, Monitor zur Unterhaltung vorhanden, auf welchem sich neben Fernsehsendungen, Filmen, Spielen und Musik auch eigens Mitgebrachtes von einem USB Stick abspielen lässt. Mein iPhone möchte der Anschluss aber nur laden, die Medien darauf lassen sich nicht wiedergeben. Das Inflight Entertainment ist OK, aber nichts herausragendes. Es gibt eine Reihe von Filmen, CD’s, Hörbüchern und dergleichen zu sehen, wobei die Auswahl an deutschen Filmen auch recht begrenzt ist. Da ich es eh nicht nutze ist mir das zwar fast egal, aber bei einer deutschen Airline wären einige mehr in deutsch sicher nicht so verkehrt.

Direkt neben dem Monitor ist ein Kleiderhaken vorhanden, so dass die eigene Jacke dort Platz findet. Dabei ergibt sich aber ein kleines Problem. Die Jacke hängt dann in dem Fußbereich und beim Sitzen oder gar dem schlafen muss die da weg, sonst stört diese. Nach dem abgeben der Gardrobe hat mich keiner gefragt, dennoch gibt es einen kleinen Schrank und das Personal kann die Jacke da deponieren. Das darunterliegende Zeitschriftenfach ist auch tatsächlich nur als solches zu nutzen. Es ist zwar leicht aufklappbar, aber sonst recht klein und für das iPad noch, für das Macbook aber nicht geeignet. Ganz am Boden findet sich dann aber noch ein verschlossenes, wenn auch hier überschaubar großes Fach. Dort finde ich bereits bei meiner Ankunft eine Flasche Wasser und ein Amenity Kit.

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Die ausgezogenen Schuhe passen gut unter die freie Staufläche unter der Fußablage, welche durch eine kleine Trennwand die Füße von denen des Nachbarn trennen soll.  Die Trennwand ist auch oben auf der Ablage, wie auf dem Bild zu erkennen. Diese soll das viel zitierte „füßeln“ verhindern. Wer Schuhgröße 42 oder großer hat, der hat aber hinsichtlich des Platzes ein anderes Problem. Dreht man sich beim Schlafen z.Bsp. um und legt sich auf die Seite, geht das nur mit eingezogenen Füßen, sonst ist das „Fach“ nicht breit genug und die Zehen stoßen an der Trennwand an. Zieht man die Füße aber an, so stößt man mit dem Knie womöglich den Nachbarn. Alles in allem eher unglücklich konstruiert. Wie störend das dann in der Praxis bei einer vollen Maschine funktioniert konnte ich mangels Sitznachbar nicht testen, Fakt ist aber, dass auch das Aufstehen eher „komplizierter“, da bei beiden ausgeklappten Sitzen in der Mitte nur sehr wenig Platz ist und dadurch das „Drübersteigen“ eher schwer wird. In den mittleren Reihen sind die Zwischenräume breiter, da geht es gerade so, wobei man da ja nicht drüber steigen muss, aber weniger „füßelt“.

Auto, Im HausIn der Mittelarmlehne, welche wie gesagt bei den Mittelsitzen ordentlich, bei den anderen Reihen gerade ausreichend groß ist, finden sich ein Fach für die Kopfhörer, die Fernbedienung für das InflightEnternatinment, der ausklappbare Tisch und der USB Anschluss. Der Vorteil des Tisches ist, er lässt sich auch im ausgeklappten Zustand drehen, so ist ein Aufstehen auch bei gedecktem Tisch möglich. Ein entscheidender Vorteil wie ich finde, denn es ist einfach nur nervig alles abräumen und einklappen zu müssen, zudem fehlt einfach dann der Platz es abzustellen.

Screenshot, Im Haus, DesignBedient wird der Sitz durch ein Bedienpad mit kleinen gelb leuchtenden Tasten, welches die Neigung der Lehne und des Fußbereiches ebenso zulässt, wie auch die Auswahl der drei voreingestellten Positionen für Start/ Landung, Lounge und Bett. Farblich gesehen gefällt mir der Sitz gut. Die dezenten Grau- und Brauntöne sind ansprechender als das Blau der vorhergehenden Sitzggeneration und durch die farbigen Kissen wirkt die Kabine etwas aufgelockert. Die Decken sind nicht sehr dick, reichen aber für einen entspannten Schlaf aus, zumindest wenn man nicht zu schnell friert, aber heute kann ich notfalls auch eine zweite oder gar dritte Decke bekommen.

Am Kopfbereich des Sitzes, welcher sich manuell in der Höhe verstellen lässt, findet sich eine kleine Leselampe, da es über dem Sitz keine weitere Beleuchtung gibt. Leider hat man „vergessen“, die Leseleuchte dimmbar zu machen, so dass sie beim Arbeiten am Macbook etwas stört und ich mich entscheide, die meines leeren Nebensitzes zu nutzen. Klappt man den Sitz herunter, so kommt ein anderes Problem zum Vorschein. Lesen ist mit der „Leselampe“ dann nicht, da liegt das Kissen drauf. Wobei leer stimmt bei meinem Sitz nebenan heute gar nicht so wirklich stimmt, ist dieser doch durch Macbook, Ladegerät, iPad und sonstigen Kram von mir belagert. Bei einer voll besetzten Maschine wird es dann aber doch recht schnell eng mit dem Platz, den viel Staufläche ist da nicht mehr. Da gefällt mir die Schublade bei dem Club World Sitz bei British Airways besser, dort verschwindet immer der ganze Kram. Einen Vorteil hat mein Flug heute aber. Das Kissen ist ein echtes, großes und kuscheliges Kissen, zum erholsamen schlafen nicht ganz unwichtig.

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auch wenn es hier nicht ganz runter ist, der Sitz ist komplett flach

Mit einem Knopfdruck verwandelt sich der Sitz dann in ein 1,98 langes und tatsächlich flaches Bett, welches jedoch nicht sehr breit ist. Schon im Schulterbereich ist beim liegen nicht mehr wirklich Platz und selbst ich stoße schnell an und meine Schultern sind wahrhaftig nicht breit. Im Fußbereich ist es dann schon sehr, sehr schmal. Mit knapp 20sm, also der Breite einer Zeitschrift ist bei großen Füßen schnell der Komfort zu Ende. Schade, denn es können ja nicht alle in der Mitte sitzen, wo der Fußbereich etwas breiter ist, da die Sitze weiter auseinander stehen. Bei der Verwandlung zum Bett verschiebt sich der Sitz- wie mittlerweile Standard- nur in der eigenen Schale, so dass der hinter einem sitzende Passagier nicht beeinträchtigt wird.

Gerade auf den Reihen an den Fenstern oder im Oberdeck ist es mit der Privatsphäre jedoch nicht so weit her. Eine Trennwand zwischen den beiden Sitzen gibt es leider nicht und so ist man seinem Nachbarn doch nicht nur an den Füßen recht nah. Auch wer vertrauliche Dokumente bearbeiten will muss sich schon sehr schräg in seinen Sitz setzen, damit der Nachbar nicht mitlesen kann. Die V-Form hilft hier nicht wirklich weiter. Positiv ist die einklappbare Armlehne beim Bett, diese macht den mittleren Bereich etwas breiter beim Schlafen. + und – des Sitzes in Kurzform

+ ansprechende Farben
+ gute Polsterung
+ Aufstehen ist bei ausgeklapptem Tisch möglich
+ gute Decken und dickes Kissen

Und nun das, was mir zumindest nicht gefällt:

– Bildschirm lässt sich nicht in der Neigung kippen, so ist fernsehen im Liegen wegen der Spiegelung fast unmöglich
– Der Tisch rutscht in Richtung Körper im ausgeklappten Zustand und kann nicht vorn arretiert werden
– Leselampe nicht dimmbar und zu ungünstig angeordnet
– im Schulterbereich zu schmal, gerade in Schlafposition

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Das Amenity Kit:

In dieser BusinessClass bietet Lufthansa den Gästen eine kleine braune Tasche als Amenity Kit an. Diese befindet sich beim Einsteigen schon in dem Fach im Sitz, was meiner Meinung nach suboptimal ist. Viele andere Airlines verteilen diese erst nach dem Start und können somit mit einem Lächeln punkten, andererseits muss man nicht alle Sitze bestücken, wenn doch die Kabine halb leer ist. In dem, in den Sitzfarben gehaltenen Kit befindet sich nicht wirklich viel.

Schutzhülle für die Kopfhörer
Socken
eine für meinen Geschmack zu kleine Augenmaske
Zahnbürste und Zahnpasta
ein kleines Döschen Lippenbalsam von Bogner
Ohrenstöpsel

Andere Produkte wie Cremes, Nagelfeile oder dergleichen sind wohl der letzten Umstrukturierung zum Opfer gefallen, was aber bei anderen Airlines teilweise auch passiert (ist).

Das Essen:

Nach dem Start folgt sogleich der erste Getränkeservice, welcher sich noch mind. 3 Mal wiederholt und somit mehr als ausreichend ist. Neben einem ExpressService, welcher zusätzlich Zeit zum Entspannen oder Arbeiten schafft, wird ein mehrgängiges Menü angeboten.

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Die leckeren Vorspeisen beginnen heute mit gebeiztem Lachs auf Kartoffel-Gurkensalat, Tandoori Huhn mit Couscous, dazu werden eine Mandelpaprikacreme, Minzjoghurt und Kräutersalz, sowie Raz el Hanout gereicht. Angerichtet ist diese Vorspeise recht ungewöhnlich in einer kleinen, aber hochwertig anmutenden Schachtel, welche in 6 Bereiche unterteilt ist. Zum Glück ist hier das Besteck noch nicht dem Plastik zum Opfer gefallen.

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Im Hauptgang fällt meine Wahl auf Fisch, genauer gesagt gibt es gebratenen Zander, Haselnussamaranth, Karotten und Romanesco. Im monatlichen Wechsel bietet die Lufthansa auch immer ein Lufthansa Classics Gericht an. Im Juli war diesews Ungarisches Rindergulasch, welches im August durch Züricher Geschnetzeltes mit Knöpfli abgelöst wurde. Auch hier stimmt die Präsentation. Angerichtet in einem tieferen Teller und präsentiert auf einem Platzteller sieht es nicht nur ansprechend und lecker aus, es schmeckt auch so. Das habe ich in der BusinessClass anderer Airlines schon deutlich schlechter erlebt und bin angenehm überrascht. Aber das habe ich ja bereits in meinem Review zur Lufthansa FirstClass beschrieben, „Essen ist eine der Stärken der Lufthansa“.

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Zum Dessert entschied ich mich für die Käseauswahl mit Brot und Feigensenf, wobei die Qualität der Käse in Ordnung, aber nichts besonderes ist. Dazu nehme ich einen Obstsalat und verzichte heute mal auf Joghurt Panna Cotta.

Wer zum Essen gern einen Wein trinken möchte, dem stehen je 2 Weiss- und Rotweine zur Verfügung- Ein 2011er, deutscher Sauvignon Blanc und eine italienischer 2010er Pino Bianco sowie auf der anderen Seite 2008er Château La Raze Beauvallet aus Frankreich oder 2009er Don Max Reserva Blend aus Chile. Die Auswahl an Bier beschränkt sich auf Warsteiner, sowohl normal als auch alkoholfrei.

Spirituosen werden hier an Bord acht verschiedene, vom Bombay Gin über Johnnie Walker Black bis Fernet Branca ausgeschenkt, dazu Baileys und ein Portwein.

Im Bereich der Softgetränke stehen Cola (Coke), Coce Lite und Sprite zur Verfügung, ebenso Tonic. Bitter Lemon und Ginger Ale oder Wasser und Fruchtsäfte. Etwas umfangreicher dürfte meiner Meinung nach die Auswahl an Tee sein, diese beschränkt sich schlichtweg nur auf einen schwarzen Tee.

Der Service:

Vom Betreten der Kabine bis zum Verlassen waren alle Mitarbeiter freundlich, mit einem Lächeln ging man jedoch eher sparsam um. Der Service war daher gut und wie erwartet, aber nichts besonderes. In der First Class bei meinem letzten Lufthansa Flug war dort deutlich mehr Herzlichkeit zu spüren, was man den Crews ex München aber eh nachsagt.

Das Fazit:

Das neue Lufthansa BusinessClass-Produkt ist sicher ein (dringend nötiger) Quantensprung vom alten Sitz, welcher keineswegs mehr zeitgemäß ist/ war. Ich bin sehr gespannt, wie lange die komplette Flottenumrüstung dauern wird und ob diese vielleicht binnen 12 Monaten abgeschlossen werden kann.

Damit hat Lufthansa es zwar geschafft, wieder an den Markt der anderen Airlines heran zu kommen, steht aber den Sitzen von British Airways, Swiss oder Virgin immer noch eher nach. Schade das man hier, anders als in der neuen FirstClass kein so innovatives Produkt geschaffen hat, um sich vor die Mitbewerber zu stellen, nicht auf diese nur aufzuschließen. Dennoch ist es nun endlich wieder möglich, auch in der Lufthansa Business zu reisen, ohne schon vorher zu wissen das der Sitz „die Rutsche“ zum angenehmen Reisen nichts taugt. Hoffen wir also mal, dass es nicht mehr so lange dauert, bist der Sitz auf der kompletten Flotte verfügbar ist. Die großen Nachteile, welche ja schon an vielen Stellen diskutiert und auch von den Flugbegleitern und dem Lufthansa Sale so wahrgenommen werden, sind nicht weg zu reden. Für größere Menschen ist der Sitz definitiv nichts. Auf dem Rücken liegend schlafen geht nicht, da der Sitz oben zu schmal ist, selbst wenn die Armlehne runter gefahren wird. Auch auf der Seite kann man dann nicht liegen, weil dann die Füße in dem untern Teil des Sitzes keinen Platz haben und an der Trennwand zum Nachbarn anstoßen, oder bei eingezogenen Knien diese den Nachbarn stören.

Hier noch einmal die Fußbereiche in den Mittelsitzen (rechts) und dagegen in den Außenreihen (links) im Vergleich. Der Größenunterschied ist schon deutlich. (zum Vergrößern auf das Bild klicken)

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In knapp zwei Wochen bin ich auf dem Weg nach NY in dem aktuellen BusinessFirst Sitz von United / Continental unterwegs, ebenso dann auch in dem neuen Langstrecken Businessprodukt von Brussels Airlines. Beides auch Mitglieder in der StarAllianz und bei Brussels zudem die eigenen Tochter. Ich bin sehr gespannt, ob der Sitz der Tochter besser ist als der, der Mutter (wo ja die Schweizer schon beweisen haben, das es geht).

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