British Airways – Ein kleiner Reisebericht (Teil I)

Im Internet finden sich eine Vielzahl von Seiten und Foren mit Reiseberichten und Bewertungen von Airlines. Somit sind die Fakten wie Sitzabstand, Sitzgröße etc. mehr als genug publiziert worden und im Übrigen auf den Seiten der Airlines oder Vergleichsportalen nachzulesen.

Daher möchte ich mich hier auf das subjektive Reiseerlebnis beschränken und mal meine Eindrücke zu dem Flug TXL-LHR-BOS schildern.

Die Reise selbst stand anscheinend zunächst unter keinem guten Stern. Gebucht bereits Jahresanfang kündigte die Gewerkschaft des Kabinenpersonals Streiks in der Zeit vom 18. Mai bis 02. Juni an. Da ich am 19. Mai reisen wollte, kein so gutes Zeichen. Berlin (Tegel) – London wird pro Tag 6 Mal geflogen, so das auch bei einem Streik (wo meist 40-60% der Flüge ausfallen) dieser Weg „safe“ sein sollte. Somit plante ich die Nachmittagsmaschine gegen 14 Uhr ab Berlin zu nehmen und später, 16:40 Uhr (Londoner Zeit) nach Boston weiter zu reisen.

Nachdem am Himmelfahrtstag die Streikdaten und konkrete Flugdaten der Langstrecke bekannt wurden, vielen 2 der 3 täglichen LHR-BOS Flüge aus. Darunter natürlich auch meiner. 🙁

Da am Feiertag die CallCenter der deutschen BA Niederlassungen nicht erreichbar sind, versuchte ich mein Glück in Spanien, mit Erfolg. Nach ca. 45 Minuten hatte ich die Dame überredet, oder sie hatte Mitleid mit mir, die Umbuchungen auf den letzten Platz der BusinessClass vorzunehmen. Leider musste ich feststellen, dass keine Boing 747 mit UpperDeck geflogen wurde, sondern die Spätmaschine eine Boing 777-400 war.

„Egal“ werden viele sagen, aber ich finde das nicht und will auch erklären warum.

In der 747 gibt es ein UpperDeck. In diesem sind ausschließlich 20 BusinessClass/ ClubWorld Sitze untergebracht. Das hat eine unglaubliche Ruhe und Privatsphäre zur Folge. Dort gibt es weder „durchlaufende“ Paxe noch sonst irgendetwas und 3-4 Stewardessen/ Stewards für die 20 Paxe. Dieser Teil der Maschine ist, gerade bei Nachtflügen, der First Class durchaus vorzuziehen. Aber das ging nun eben nicht und so blieb die Frage nach dem Sitz. Da nicht mehr so viel frei war, blieb mir „nur“ noch 15B (ich hätte gern 15A gehabt), was bei einer 2-4-2 Bestuhlung ein Gangplatz in Flugrichtung ist. Der Nachteil dabei ist das „durchlaufende Personal“, aber das ist wohl zu verschmerzen.

Somit war die Langstrecke gesichert und der 19. konnte kommen. Am Folgetag, am Freitag, wurden dann auch die Kurzsstreckenflüge bekannt und auch da, wie kann es anders sein, fiel mein Flug aus. Wieder das CallCenter kontaktiert und umgebucht auf den 16:40 Uhr Flug. Sogar mein Lieblingssitz 1C war noch verfügbar.

Lieblingssitz? Ja. 1C hat mehrere Vorteile. Zum einen kann man als letzter Einsteigen, zum anderen ist vor einem niemand und es gibt mehr als genug Platz für die Beine (was bei meiner Größe nun nicht so entscheidend ist, aber egal- ich mag den Platz eben.)

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Am Wochenende kam es dann jedoch zu einem ganz anderen Problem. Die Aschewolke war wieder da und so bestand die Gefahr nicht zu fliegen. Das ist insofern immer etwas ärgerlich, da Hotels gebucht, Termine vereinbart sind und das alles kurzfristig geändert werden müsste.

Am Sonntag zeichnete sich eine Entwicklung ab, zumindest bis Dienstag Abend sollte London frei sein. Abends dann die Ernüchterung, LHR ist geschlossen, zumindest vorerst. Montag früh der Blick in das Internet. London Heathrow ist seit 7 Uhr wieder offen. Nach kurzem Telefonat mit der ExecutiveClub Hotline stand fest, bis voraussichtlich Dienstag Abend soll es auch so bleiben. Also wieder ans Telefon, Hotline anrufen und nachfragen ob eine nochmalige Umbuchung möglich sei. „Klar, diese kostet aber Geld, da Sie schon einmal kostenfrei wegen des Streiks umgebucht wurden.“

Kurze Zeit später der Rückruf und die (doch kostenfreie) Umbuchung auf den 18. Mai. Sitzplätze 1C und 15A. Super- Fenster mit rückwärts fliegen und das Maximum an Privatsphäre, da die Sitze gegeneinander angeordnet sind und Trennwand besitzen. Mehr „privat“ geht schon gar nicht mehr.

Wie es weiter geht, wie die Reise weiter verlief und wie die Lounges waren, lesen Sie hier.

Hier schon einmal einige Bilder der BritishAirways Lounge in Berlin Tegel (TXL).

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