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Review: Emirates First Class Private Suiten im A340-500

(english version) In den letzten Monaten bin ich einiges an interessanten Produkten geflogen. Besonders aus geschäftlichen Gründen war ich viel gen Westen Unterwegs und flog neben British Airways auch die First Class Produkte von Swiss und Lufthansa, aber auch tolle Business Class Produkte wie Virgin oder der All Business Jet von British Airways ab London City.

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Was ist meiner Liste noch fehlte bisher, sind Produkte der arabischen Airlines wie Emirates oder Ethiad. Auf meinem kurzfristig angesetzten und nur wenige Tage dauernden Trip nach Johannesburg fiel die Wahl nun auf Emirates, welche sowohl im A340, als auch in der 777 und natürlich dem A380 private Suiten fliegen. Los ging es heute in Hamburg, (Zwischen-)ziel war Dubai.

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Die Anreise: 

Anders als bei anderen Airlines, wo die Reise erst am Flughafen beginnt, bietet Emirates für die First- und BusinessClass Gäste einen Chauffeurservice an. Hat man also das Rail&Fly (1.Klasse) nicht genutzt, so stehen an vielen Zielen Limousinen zur Verfügung. Nach meinem Auschecken im Park Hyatt Hotel Hamburg, erwartete mich ein sehr freundlicher und zuvorkommender Fahrer schon in der Hotellobby. Das Gepäck wurde in der luxuriösen Mercedes S-Klasse verstaut und schon ging es in knappen 30 Minuten zum Hamburger Flughafen.

Obwohl ich nur mit einem kleinen Koffer und einem Rucksack unterwegs bin und den durchaus selbst ziehen kann, bestand der freundliche Fahrer darauf, mich bis zum Emirates Firstclassschalter zu begleitet.

Der Checkin:

Der Schalter mit dem ausgerollten roten Teppich sollte der richtige sein. Der freundliche Herr begrüßte mich freundlich und überlies mir die Wahl, ob ich nach meinem bereits erfolgten Online-Checkin die Bordkarte in Papierform oder lieber auf das iPhone haben wollte. Etwas altmodisch entschied ich mich für das Papier und auch mein Handgepäck bekam einen roten First Class Anhänger. Der aufgegebene Koffer wurde mit einem hübschen Plastikanhänger versehen, mal was anderes als diese Papierschnipsel, welche man meist schnell wieder entfernt.

Nach dem Hinweis auf die Emirates Lounge am Flughafen Hamburg und Wünschen für einen entspannten Flug, ging es über den FastTrack durch die Sicherheitskontrolle, wobei „fast“ heute bei der Motivation der Damen und Herren da heute sehr vielversprechend formuliert ist, aber… ich hab ja Zeit.

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Die Lounge in Hamburg:

Direkt hinter dem ersten Duty Free geht es mit dem Fahrstuhl in die 3. Etage. Dort befindet sich rechts die AirportLounge, die die meisten Airlines nutzen, links geht es in die große Emirates Lounge. Auch hier ist der Empfang herzlich und freundlich. Nach kurzer Erklärung, dass sich rechts der Lounge- und links der Restaurantbereich befinden, schaue ich mir beide Seiten einmal an. Die Lounge ist ziemlich groß, wirkt aber durch raumteilende Pflanzen und kleine Ecken dennoch gemütlich. Es stehen 2 Duschen (getrennt nach Damen und Herren zur Verfügung), ein Busiesscenter mit Arbeitsplätzen für das eigenen Notebooks aber auch stationären PC‘s erleichtern das arbeiten hier. WLAN ist in der kompletten Lounge kostenfrei und ohne spezielles Passwort verfügbar.

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Der Restaurantbereich bietet eine Vielzahl von Speisen und Getränken. Diese umfassen sowohl arabische Spezialitäten, ebenso aber auch typisch Hamburger Gerichte wie zum Beispiel Hering. In einer Art Kühlinsel in der Mitte finden Vor- und Nachspeisen und eine ordentliche Käseauswahl Platz. Eine Auswahl an alkoholischen und alkoholfreien Getränken, sowie diversen Kaffeespezialitäten finden sich in beiden Bereichen der Lounge.

Boading und Maschine:

Kurz vor dem Boarding erfolgt ein kurzer Hinweis in der Lounge und ich mache mich auf den Weg zum Gate 5, wo wir heute mit dem A340-500 starten werden. Business- und Firstclasspassagiere steigen jederzeit, die Economy Passagiere nach Reihen sortiert ein.

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An der Flugzeugtür angekommen auch hier eine freundliche Begrüßung und ich begebe mich an den ausgesuchten Sitzplatz 2K, wobei wir in der gesamten 12sitzigen FirstClass Kabine heute nur zu dritt sind. So bleibt mir nicht nur (m)ein Sitz, sondern auch noch ein extra „Schalfzimmer“. Anders als bei vielen anderen Airlines bieten die Suiten mit elektrisch verschließbaren Türen deutlich mehr Privatsphäre, dazu aber später noch etwas mehr. Angeordnet sind die Sitze in einer 1-2-1 Konfiguration und ich sitze auf 2K somit rechtsseitig am Fenster. Aus meiner Sicht eine sehr gute Platzwahl, denn weder die Toilette vor Reihe 1 stört, noch sitzt man direkt vor der Businessclass. Wer zu zweit reisen möchte, dem seien die Mittelsitze empfohlen, können doch hier rechts und links die Türen verschlossen werden und die mittlere Trennwand eingefahren bleiben. So schafft man sich ein eigenes Abteil in der Kabine.

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Der Sitz:

Beim Betreten der eigenen Suite fallen mir gleich einige Punkte ins Auge, die ich so von anderen Airlines nicht kannte. Direkt am Fester befindet sich eine größere Klappe, welche eine eigene Minibar beherbergt.

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Befüllt mit je einer Dose Coke und SevenUp, einer Flasche stillen Voss Wassers und ebenso Mangosaft, einer Flasche Mineralwasser mit Sprudel und einem Glas kann sich der Gast hier nach Lust und Laune bedienen, ohne klingeln zu müssen, was natürlich jederzeit getan werden kann.

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Direkt vor dem Bildschirm des in Flugrichtung angeordneten Sitzes weitere Aufmerksamkeiten der Airline. Ein Schale mit Mars, Chips, Nüssen, Pfefferminzbonbons und kleinen Süßigkeiten fällt ebenso auf, wie ein im Tisch versenkter Schminkspiegel. Öffnet man diesen, so befinden sich darunter allerlei Kosmetika. Der Gast kann sich also nicht nur hinter verschlossenen Suitentüren umziehen, auch das Schminken ist gleich noch möglich. Besonders die Damenwelt wird den kleinen und beleuchteten Schminkspiegel zu schätzen wissen. An der vorderen Seite des Tisches eine weitere Schublade, darin ein Schreibset der arabischen Airlines, so lassen sich auch die Urlaubsgrüße gleich erledigen.

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Positiv überrascht bin ich vom Platzangebot und den Ablagemöglichkeiten. Hinter dem großen Monitor und von Gang aus zugänglich befindet sich die eigene Garderobe. Dort lassen sich Jacke und sonstige Sachen nach dem Umziehen hängend verstauen und sind jederzeit verfügbar. Unter dem Tisch an der Außenseite des Flugzeuges ist ein großes Ablagefach vorhanden, so das ich meinen recht vollen Rucksack dort hineinstellen konnte und da das Fach nicht noch extra eine Tür hat. Ist es während des Fluges schnell zugänglich. Lediglich für Koffer dürfte das Fach zu klein sein. Weitere Ablagen befinden sich rechts und links neben bzw. in den Armlehnen und Platz für MacBook & Co ist neben dem Tisch auch genug. Zeitschriften und kleinere Utensilien finden auch noch in Wandfächern über und unter dem vorderen Tisch Platz, so bleibt kaum etwas übrig, was nicht verstaut werden könnte. Vor der Minibar ist dann auch die Steckdose, welche für deutsche Stecker ohne Adapter nutzbar ist, sowie ein USB Steckplatz. Somit kann auch das Smartphone direkt und ohne Netzteil geladen werden.

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Der Sitz selbst ist breit und bequem und mit einer umfangreichen Massagefunktion ausgestattet. Je nach Wunsch werden einzelne der 5 Zonen oder aber alle gleichzeitig massiert. Die Bedienung aller Sitzfunktionen, wie auch die Verwandlung in das bequeme und mit extra Auflage versehene Bett passiert mit Hilfe eines großen Touch Panels. Diese steckt in einer Halterung rechts von mir und ist etwas nach hinten geneigt, so lassen sich alle Funktionen in der Halterung gut bedienen. Zum schreiben von SMS oder EMail ist es dann in eine vollwertige Touch Tastatur verwandelbar und kann natürlich aus der Halterung genommen werden.

Die Suite ist mit verschiedenen Lampen und Lichtern ausgestattet, welche ebenfalls bequem über das Touchpanel bedient werden. Vorn neben dem Monitor ist eine größere Lampe, oben in der Decke eine Leselampe und auch links hinter dem Sitz ist noch eine selbige vorhanden. Auch die „Bitte nicht stören“ Funktion, die außen an der Suite ein Lämpchen aufleuchten lässt, ist hier ein- und ausschaltbar.

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Noch ein Satz zum Bett. Der Sitz lässt sich auch hier in ein flaches Bett verwandeln, welches durch die geschlossenen Türen die maximale Privatsphäre bietet und dennoch fühlt man sich nicht eingeengt. Da nach oben hin etwas offen ist, hatte ich nicht das Gefühl „eingesperrt zu sein“.  Die kuschelige Bettwäsche mit Matratzenauflage auf dem Sitz und flauschig weichem und großen Kopfkissen ließen mich wie im Himmel schlafen. Für mich, ich schrieb es ja schon öfter, ich die Bettwäsche in den First Class Kabinen dieser Welt ein entscheidendes Kriterium um entspannt zu schlafen. Natürlich geht es mit einer „normalen“ Decke in Business auch, aber angenehmer ist eben ein Bett.

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Zum Essen ist es aber durchaus angenehmer, die Türen offen zu lassen, da ist der Service einfacher und erspart allen das ständige auf- und zumachen.

Der Service und Amenities:

Auch wenn mich, wie bei Lufthansa oder BA, niemand von der Flugzeugtür zum Sitz gebracht hat, habe ich den doch schnell selbst gefunden. Dort angekommen wurde ich sogleich freundlich begrüße und sowohl die Flugbegleiterin als auch der Purser stellten sich persönlich vor und nahmen die Jacke zum Aufhängen ab. Sodann gleich die Frage nach dem ersten Getränk, wobei meine Wahl auch heute statt auf Champagner auch bekannten Gründen auf eine Coke mit Eis fiel.

Während des gesamten Fluges war der Service durchweg sehr gut. Auch wenn manche Reiseberichte von eher schleppendem Service berichteten, das kann ich hier nicht sagen. Die Damen sind schnell, freundlich und fragen mehr als genug nach, was man denn dann noch tun könne. Nach dem Start im regnerischen Hamburg folgt der typisch arabische Kaffee und Datteln zur Begrüßung. Auch auf den Gruß aus der Küche, der aus warmen Nüssen und Pistazien, Parmesan und Oliven besteht, muss ich nicht lange warten.

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Auch wenn es ein Tagflug ist (Abflug 15:25 Uhr) gibt es einen Schlafanzug, eine Schlafbrille und Slipper. Ein klassisches Ammenitiekit aber nicht, denn dafür ist die Kosmetik unter dem Schminkspiegel bereits verstaut. Persönlich finde ich es eher schade, eignen sich die Taschen doch zum Aufbewahren der tausend Kleinigkeiten. Mal sehen wie das dann auf dem Nachtflug nach Johannesburg ist.

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Zusammenfassend bin ich von dem Service, sowohl beim Essen, beim herrichten des Bettes oder auch bei allen anderen Fragen überzeugt und kann diesen nur empfehlen. Und wenn es dann Zeit ist zu schlafen, so erstrahlt die komplette Kabine als Sternenhimmel.

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Das Essen:

In der FirstClass gibt es bekanntlich keine Zeiten wann gegessen werden muss, es kann immer und alles bestellt werden, je nachdem ob man erst arbeiten, schlafen oder gleich essen möchte, alles ist möglich.

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Neben der Weinkarte, welche 3 Weiss-, zwei Rot und je einen Dessert- und Portwein enthält, ist natürlich auch Champagner verfügbar. Es handelt sich hier um den Cuvée Dom Pérignon 2003, welcher auch zu Beginn gereicht wurde. Gefallen hat mir der 1991er Graham‘s Portwein, der gerade zum Käse sehr gut passte. Alkoholische Getränke und Aperitifs sind ebenfalls an Bord. Neben Klassikern wie Campari oder Martini sind auch der 21jährige Glenfiddich oder Grey Goose Vodka und Bombay Gin verfügbar. Tee, Kaffeespezialitäten und alkoholfreie Getränke sind ebenfalls in großer Auswahl vorhanden und durstig muss daher niemand im Flieger bleiben.

Nach den Canapés, welche heute aus drei kleinen Köstlichkeiten bestehen, entscheide ich mich für zwei der 3 Vorspeisen. Neben Caviar mit traditionellen Beilagen fällt meine Wahl noch auf das „Beef Filet“ mit einem leckeren und frischen Tomatenmark. Zu dem Caviar fehlte mir persönlich klassisch das Toastbrot, jedoch war die Brotauswahl sonst umfangreich und daher war dieses mehr als ausgeglichen.

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Meine Wahl beim Hauptgang fiel heute auf Fisch und so wurde mir das „Filet of dot“ mit verschiedenen Gemüsebeilagen und Kartoffelpüree serviert. Nicht nur das es mit der leckeren und nussigen Kruste sehr nett angerichtet war, es war auch so lecker wie es aussieht. Alternativen waren noch vier weitere vorhanden, die Karte ist unten bei den Fotos mit einzusehen. Wer es etwas leichter möchte, dem stehen auch Salate oder Suppen zur Verfügung.

Wer mich und meine Berichte kennt, der weiss das ich auf den Nachtisch nie verzichte. Somit entschied ich mich heute für den warmen Apfelkuchen mit einem herrlich schmelzendenden Karamell und Vanillesoße. Die Kombination „Apple and thyme tart tatin“ klingt nicht nur, sie war auch mehr als lecker. Später gab es dann noch einmal etwas kleines, nämlich die Auswahl der verschiedenen Käse und einem ganz, ganz kleinen Schluck des bereits erwähnten Portweins.

Fazit des I. Teils:

Für mich war es ein sehr angenehmer und entspannter Flug. Sowohl das Essen, als auch der Service müssen sich hinter anderen Airlines keinesfalls verstecken und es freut mich persönlich zudem, dass es somit auch eine weitere Airline gibt, die den Caviar serviert. Was für mich persönlich bisher eher gegen eine Wahl der arabischen Airlines gesprochen hat, das war die fehlende „Meilen-sammel-Allianz“. Da ist aber eben nicht zu ändern und dank des einen FirstClass Fluges nach Johannesburg und zurück habe ich hier den Goldstatus auch erreicht, wobei man den auch nur bedingt braucht, wenn man sonst auch Business- oder FirstClass fliegt.

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Gut gefallen hat mir die Idee der Minibar und der kleinen Snacks, so spart man sich einmal mehr das Klingeln und nachfragen, oder den Gang an die Bar. Nach meiner Landung in Dubai folgen dann später die weiteren Berichte zur Lounge im Emirates Terminal 3 des Flughafens Dubai und der Flug in der First des A380 nach Johannesburg. Dieser Teil interessiert mich besonders auch deshalb, da ich vor wenigen Monaten mit Qantas in First nach Australien unterwegs war und es somit einen direkten Vergleich gibt. Zudem- wo kann man schon an Bord duschen… als dranbleiben, weitere Berichte folgen.

Allgemeine Infos: geschäftliche Reise, bezahltes Ticket, Preis knapp 2.950 EUR in First Return

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BoardingArea