Die chilenische Airline #LAN hatte ich irgendwie schon länger auf der Liste und sie lässt sich ja auch in Europa selbst auf der Kurzstrecke unkompliziert fliegen. LAN setzt seinen Dreamliner nämlich in Deutschland auf der Strecke Frankfurt- Madrid- Santiago de Chile ein, so dass man auch das Segment nach Spanien einzeln buchen kann. Da ich aber Australien war und von dort aus nach Neuseeland wollte, bot es sich nahezu an die Verbindung dort zu nutzen, es existiert dort eine ähnliche Konstellation. Aus Chile heraus fliegt die Maschine zunächst nach Auckland und dann weiter nach Sydney, so bedient man mit einem Flugzeug zwei Destinationen.
Flug: LA800 SYD-AKL am 11.06.2015, Business Class
Boeing 787 Dreamliner, Reg. CC-BBD
Es war ein Abflug bereits um 9:30 Uhr morgens, und ich war bereits um sieben zu einem Kaffee am Flughafen verabredet, also checkte ich direkt nach Öffnung der Schalter ein. Der Check in war sehr freundlich und völlig unkompliziert, und so begab ich mich mit meiner Bordkarte in Richtung Lounge. Als Status Kunden mit dem Oneworld Emerald nutze ich die Qantas First Class Lounge im internationalen Terminal in Sydney. –> Review zur Lounge
Kurz vor der angesetzten Einsteigezeit ziehe ich die wenigen Schritte bis zum Gate und kaum angekommen beginnt das Boarding. Wir steigen durch die Tür 2L und nach einer auch hier sehr freundlichen Begrüßung werde ich direkt zu meinem Platz 1A begleitet.
In der 787 fliegt LAN eine 2-2-2 Bestuhlung, die Business Class Kabine ist optisch in zwei Bereiche geteilt. Die Sitze sind zu flachen Betten unwandelbar, wobei man über die Farbgebung vortrefflich streiten kann, mir persönlich gefallen sie nicht besonders gut. Doch schauen wir uns den Sitz zunächst etwas näher an. Sitze heute auf 1A, es ist aber in der ganzen Kabine außer zwei weiteren Passagieren niemand anzutreffen, bleibt ein Großteil der Sitze leer.
Sofort werde ich nach einem Getränkewunsch gefragt und es wird die Speisekarte sowie ein kleines AmenityKit gebracht. Selbst auf diesem kurzen Flug von etwas über 3 Stunden gibt es somit eine Schlafbrille, Socken und Ohrenstöpsel. Hier noch einmal ein seitliches Foto, hier kann man gut die Anordnung und den Platz zwischen den Sitzen erkennen. Für Stauflächen ist sowohl vorn als auch in der Mittelarmlehne gesorgt. Natürlich sind Stromanschluss und USB vorhanden, so dass die persönlichen Geräte aufgeladen werden können.
Die beiden vorderen Sitze in der Mitte gefallen mir persönlich nicht so gut, da die Vorhänge relativ dicht dran sind und gerade wenn die Kabine gut gefüllt ist stehen dort gegebenenfalls Menschen vor dem Toiletten. Bereits kurz nach dem Start folgte die Frage nach den Essenswünschen. Aufgrund der Tatsache dass es ein Morgenflug war gab es natürlich Frühstück, hier einmal ein Blick auf die Menükarte.
Die Flugzeit war wie gesagt sehr kurz und die meisten Passagiere wollten noch etwas schlafen, so dass schon wenige Minuten nach dem Start das Essen bei mir ankam. Ich entschied mich für das kalte Frühstück, hatte ich doch schon in der Qantas Lounge ein hervorragendes Essen. Die Backwaren und der Aufschnitt waren durchaus in Ordnung, ebenso das Obst und die Marmelade. Von dem kuchenähnlichen Gebilde dort links unten einmal abgesehen, war das Frühstück durchaus lecker und für so einen Kurzstreckenflug durchaus angemessen.
Es gibt natürlich ein Inflight Entertainment, welches auf die Langstrecke zugeschnitten ist und daher eine große Auswahl an Filmen, Spielen und dergleichen bietet. Das ist einer der großen Vorteile neben dem Sitz. Wenn auf der eigentlichen Kurzstrecke eine Maschine und ein Service von der Langstrecke zum Einsatz kommt, ist das schon sehr angenehm.
Nach dem Essen war noch etwas Zeit, da konnte ich es natürlich nicht lassen den Sitz einmal zu einem Bett herunterzufahren um zumindest ein Foto von diesen Zustand zu machen. Ich habe mich dann doch entschieden noch einige Minuten zu schlafen oder zumindest auszuruhen, was mit der Decke und einem sehr angenehmen Kissen durchaus möglich war.
Auch hier zu erkennen, ausreichend Platz wenn niemand neben einem sitzt. Sobald der andere sitzt natürlich auch aus geklappt ist, bleibt zum aufstehen nicht mehr ganz so viel Fläche, was aber bei dieser Sitzanordnung durchaus normal ist. Ein Manko, was aber nicht an den Airlines sondern er an Boeing liegt, die automatisch verdunkelten Fenster. Das ist eine nette Spielerei wenn auf Knopfdruck das Fenster dunkel wird, jedoch ist dieses (anders als mit mechanischen Rollos) eben nicht dunkel. Gerade wenn es draußen hell ist oder Flüge in Richtung der aufgehenden Sonne gehen, kann das durchaus unangenehm sein.Zusammengefasst war das ein sehr angenehmer Flug mit einer sehr freundlichen Crew, auch für eine Langstrecke von vielleicht 7 Stunden kann ich mir die Bestuhlung durchaus vorstellen. Wer also einmal die Gelegenheit hat und von Frankfurt nach Madrid reisen möchte, dieses ist noch für günstige Preise zu bekommen und wird momentan noch mit der 787 geflogen.