(prefer the english version? click!)
Flug: IB 3673
Fluggerät: A320
Klasse: Business
Datum: 08. Januar 2015
www.iberiaexpress.com
Bestens geeignet für: direkte Verbindungen aus Deutschland (HAM, HAJ, TXL, DUS, FRA, STR, MUC) nach Madrid und damit perfekter Anschluss nach Südamerika
Geschäftlich oder privat: geschäftlich, denn die Langstrecke ist mit WiFi von onair.com ausgestattet und ermöglicht Kommunikation auch über den Wolken
Privat fliegt Iberia unter anderem zu mehr als 15 (Urlaubs-)destinationen in Südamerika
Vielfliegerprogramm: Iberia Plus in der Oneworld Allianz
Zubringerflug (Kurzstrecke) Berlin (TXL) nach Madrid (MAD)
Los geht es für mich heute am sehr frühen Morgen. Bereits um 4:45 Uhr klingelt der Wecker im Grand Hyatt Hotel Berlin, schließlich startet mein Flug schon 7:20 Uhr in Richtung Madrid. Los geht es also mit dem Mietwagen Richtung Flughafen Tegel, wo sich dieser unkompliziert abgeben lässt. Iberia wird im Terminal C abgefertigt, genauer am Gate 66 heute. Das bedeutet leider auch, das es dort keine Lounge gibt und da ich schon eingecheckt bin, entscheide ich mich die British Airways Lounge im Terminal A zum Frühstück zu nutzen.
Die BA Terraces Lounge ist ja so etwas wie mein Wohnzimmer in Berlin, hier bin ich mehr als vierzig mal im Jahr, wenn nicht mehr. Daher gibt es auch heute hier ein kleines Frühstück in der, noch sehr leeren, Lounge und dann mache ich mich über den kurzen Fußweg zum Terminal C auf.
Das Gate 66 befindet sich am hinteren Ende des Terminals C und hat eine eigene, heute Morgen leere, Sicherheitskontrolle, denn einen FastTrack oder ähnliches gibt es hier leider nicht. In weniger als fünf Minuten bin ich daher schon am Gate, vor welchem direkt die Maschine steht. Die Strecke Berlin- Madrid wird von der Tochter Iberia Express im Auftrag von Iberia geflogen und mit einer A320 bedient. Das Boarding geht schnell und unkompliziert und die wenigen Schritte bis zur Maschine sind schnell gelaufen, so können wir pünktlich um 7:20 Uhr starten.
Die Kurzstrecken-BusinessClass befindet sich in den ersten drei Reihen der Maschine und unterscheiden sich von der Economy durch einen freien Mittelsitz, ein warmes Frühstück, Prio-Boarding etc. Ungewöhnlich, aber sehr angenehm, bietet die Crew schon vor dem Abflug Decken und Kissen in der BusinessClass an, selbst bei diesem kurzen, knapp dreistündigen Flug.
Sobald wir in der Luft sind, wird frischer Orangensaft oder ein anderes Getränk angeboten, gefolgt von einem warmen Frühstück. Das Omelett war lecker, dazu wurden griechischer Joghurt und frische Früchte serviert und natürlich warme Backwaren.
Wir landen pünktlich im T4 in Madrid, nun muss für den Anschlussflug in den Satelliten, das Terminal 4S gewechselt werden. Die Wege sind recht weit in Madrid, auch wenn es überall Laufbänder gibt.
Nach dem, sehr kurzweiligen Flug landen wir früher als geplant im T4 in Madrid. Nun folgt noch eine Passkontrolle, aber keine erneute Sicherheitskontrolle (was schon mal sehr angenehm ist) und dann geht es mit dem Zug in einer knapp dreiminütigen Fahrt ins T4S, wo wir aus dem Bereich „U“ heute starten.
Die Iberia Lounge „Salas VIP“ befindet sich ebenfalls im T4S und ist durch den Dutyfree Shop zu erreichen, was man hätte auch einfacher lösen können.
Heute Morgen war die Lounge relativ voll, da viele Flüge gen Nord- und Südamerika fast zeitgleich Madrid verlassen, jedoch war das Angebot an Speisen und Getränken ordentlich, mehrere Optionen zum Frühstück (Cornflakes, Wraps, Sandwiches, Käse etc) waren vorhanden und es wurde mehrfach und schnell nachgefüllt und abgeräumt.
Was mich persönlich stört sind die Ansagen in der Lounge. Gerade bei so vielen Abflügen in kurzer Zeit und jeder Ansage in spanisch und englisch ist es schnell recht nervig und laut. Also mache ich mich schon vor meiner Ansage auf den Weg zum Gate, wo der Flieger schon wartet.
Flug: IB 6251
Fluggerät: A330 (Taufname: Madrid)
Klasse: Business
Datum: 08. Januar 2015
www.iberia.com
Wie bei allen Flügen gen USA üblich gibt es noch einen kurzen Check der Dokumente, Reisepass und Bordkarte, bevor es in den abgesperrten Bereich der Gates geht. Hier beginnt dann auch wenige Minuten nach meiner Ankunft schon das einsteigen für die Reisenden mit Kindern, Rollstuhlfahrer und die Premium Passagiere aus der Business Class oder mit entsprechendem Status.
Wir steigen durch die vordere, linke Tür 1L ein und sofort fällt die neue, große Kabine in der BusinessClass auf. Der Nachteil vom boarden hier vorn ist schlichtweg, dass alle durch die gesamte Kabine laufen müssen und es oftmals dann eng wird, wenn noch jemand sein Gepäck verstaut, das geht aber heute Morgen dennoch alles recht zügig.
Die Kabine ist in gedeckten und nahezu unauffälligen Farben gehalten und bietet 78 Passagieren in der Business Class Platz. Den kompletten Sitzplan gibt es bei seatguru.com. Wie auch bei der neuen BusinessClass von Airberlin, bei Finnair oder American Airlines ist es eine 1-2-1 Anordnung. Aufgrund der Sitzkonstruktion besitzt jede 2. Reihe (2, 4, 6) einzelne Fensterplätze, für zusammenreisende gibt es die direkten „Kuschelsitze“ in den Reihen 1, 3, 5 und 7.
Für mich, der heute allein unterwegs ist, bietet sich nicht nur ob des Ausblicks, auch generell der Fensterplatz auf 2A an, denn zum einen ist er weit vorn in der Kabine und zum anderen hat dieser Sitz das Maximum an Privatsphäre.
Wie auf dem linken, oberen Bid gut zu erkennen, ist die Ablage zum Gang hin, also sitze ich in meiner eigenen, keinen Kabine, habe drei Fenster für mich zum rausschauen (Fenster oder Gang, wo sitzt ihr?) und richte mich nun erstmal häuslich ein und erkunde den Sitz.
Es gibt neben den Ablageflächen oben (wo sich Platz für AmenityKit, Kopfhörer und sonstige Kleinigkeiten befindet, noch weitere Ablageflächen. Unter der Armlehne links, so groß das das iPad mini darin Platz findet, unter der Fußablage ein größeren Staufach mit Platz für Schuhe und einem extra Fach für Zeitschriften und Zeitungen und jeweils neben meinem Sitz zur Außenwand noch genug Platz um Kissen, Decken etc. dort zu verstauen. An der Seite wurden, gut zugänglich, die Anschlüsse angebracht. Neben Kopfhörer und Audioanschluss, sind hier auch die internationale Steckdose und der USB Steckplatz zu finden, so lassen sich die eigenen Geräte mit dem IFE verbinden und nebenbei aufladen.
Das Getränkefach ganz unten bietet dann auch einen sinnvollen Ort um die Wasserflasche zu verstauen, oder eben Coke wie bei mir. Alles in Allem ein sehr durchdachter und bequemer Sitz. Die warme und ausreichend große Decke und ein dickes Kissen warten schon bei Ankunft am Sitz, ebenso die Kopfhörer.
Nur noch einmal zum Vergleich, bei den Einzelsitzen am Gang ist der Sitz natürlich identisch, dennoch bietet dieser deutlich weniger Privatsphäre.
Wer es beim schlafen noch abgeschotteter mag, der kann den großen Tisch als zusätzliche Trennwand einfach aufstellen und sich dahinter „verstecken“.
Selbst im ausgeklappten Zustand und eingedecktem Tisch ist es problemlos möglich aus dem Sitz aufzustehen und sich frei zu bewegen, etwas aus dem Fach über dem Sitz zu holen oder die Waschräume zu nutzen, denn dieser lässt sich nach vorn wegdrehen. Ein großer Vorteil, da niemand sitzen muss bis wieder abgeräumt wurde. Der Monitor ist fest installiert und lässt sich daher auch bei Start und Landung nutzen, bietet eine ausreichende Helligkeit, auch wenn ein leider ein verstellen der Neigung nicht möglich ist und es daher beim liegen etwas spiegelt.
Das Inflight Entertainmentsystem bietet jedoch umfangreiche Auswahl an Spielen, Filmen, TV Serien und mehr, so das es auf meinem 8stündigen Flug heute sicher nicht langweilig wird.
Bedient wird dieses mit einer Fernbedienung, die alle Funktionen darstellen kann, einfach zu bedienen ist und selbst noch ein kleines Display aufweist.
Internet und Telefonverbindungen sind über den Anbieter onair.com möglich, wenn auch nicht ganz preiswert und nicht besonders schnell. Für die Gäste in der BusinessClass gibt es einen Voucher für ein Datenpaket gratis, auf nachfrage war auch ein zweiter Voucher kein Problem. Zum arbeiten eher schlecht, um Euch per Twitter und Instagram auf dem laufenden zu halten, reichte es.
Nach einem Getränk vor dem Start, folgt sogleich die Menükarte, die eine kulinarische Reise verspricht. Ich habe Euch einige Fotos der Speise- und Weinkarte gemacht, dann könnt ihr Euch gern selbst einen Eindruck verschaffen.
Und natürlich auch die Weinkarte dazu…
Los ging es also mit einer sehr leckeren Vorspeise, Olivenöl, Backwaren und einer grandiosen Suppe. meinetwegen könnte es ja immer und in jedem Flieger Suppe geben, aber das ist ein anderes Thema.
Der Kartoffelsalat (hier links) traf nicht so meinen Geschmack, aber die Shrimps und auch die Suppe waren sehr lecker. Nun also Zeit für den Hauptgang, wo ich mich für das Schwein entscheiden hatte. Der erste Eindruck war optisch nicht so gelungen, jedoch war es geschmacklich eine sehr gute Wahl. Sowohl das Schwein, als auch das Püree waren sehr gut.
Zum Nachtisch hab es dann bei mir nur noch ein Eis und einen „Probierschluck“ des Dessertweins, da ich ja sonst immer noch nichts trinke, den aber meist probiere. Für alles die Dessertweine mögen eine tolle Wahl.
Aufgrund der relativ langen Flugzeug gab es am Nachmittag noch einen weiteren Snack, der sich als sehr, sehr lecker herausstellte. Dieser wurde uns knapp 1,5 Stunden vor Ankunft in New York serviert und bestand aus warmen Brötchen, natürlich Olivenöl, dazu Schinken und weiteren Aufschnitt- sehr lecker.
Während des Essens gab es immer wieder wunderschönen Ausblick, seht selbst.
Nicht unerwähnt bleiben sollte jedoch noch das tolle AmenityKit, welches aus zwei Teilen bestand. In der Tasche gab es die üblichen Utensilien wie Zahnbürste, Kamm, Schuhlöffel etc, dazu aber auch einen Beutel für die Schuhe. Die Kosmetik folgte in einem weiteren, kleinen Beutelchen. Ausgepackt sieht das Ganze dann so aus.
Und da der Flug lang genug war, blieb auch noch Zeit das bequeme Bett auszuprobieren, welches ausreichend lang war, am Fußende ein klein wenig schmal, aber das war durchaus zu verschmerzen.
Zusammengefasst war das ein sehr angenehmer Flug mit einem tollen Produkt und einer angemessenen Flugzeug und wird so sicher mal wieder auf meinem Flugplan stehen. Angekommen im T7 in New York JFK wechsle ich dann mal ins T8 und reise weiter mit American Airlines in der A321 Transcon.