Im Haus, Flugzeugkabine, Wand

Review British Airways Club World (Business Class) nach Las Vegas

Heute geht es zum Glück etwas später los als bei meinem letzten Abflug mit Austrian. So war also entspanntes Ausschlafen im Berlin Marriott angesagt und es ging erst gegen 10 Richtung Flughafen Tegel. Ausnahmsweise auch mal mit dem eigenen Auto, welches sich auf dem Parkplatz P5 für einen Betrag von 75€/ Woche parken lässt.

Anbekommen am Parkplatz, Auto abgestellt und dann weiter Richtung Terminal A. Dazu geht es den Fahrstuhl nach oben und direkt zum Gate A05 wo heute der erste Flug nach London Startet, die BA983.

CheckIn, Lounge und das erste Stück nach London

Auch heute war der CheckIn unkompliziert und schnell, auch wenn man erst ein Esta suchte, was ich nicht brauche und erst als eine Kollegin zur Hilfe kam, ging es dann. 6001Aber alles sehr freundlich und am Ende spukte der Drucker auch die Bordkarte aus. Dann also direkt in die British Airways Lounge, wo auch heute die „gute Fee Virginia“ anwesend war. Also eine Coke und dann war es auch schon fast Zeit sich in Richtung Gate aufzumachen. Da es an A05 wieder sehr voll war, schnell die Chance genutzt und an A04 durch die Pass- und Sicherheitskontrolle gegangen, geht einfach schneller, wenn man es weiß.

Wir boarden pünktlich und dank Fasttrack auch schnell. Angekommen an Bord die freundliche Begrüßung und die Frage nach einem Getränk. Nach der Ansage des Kapitäns, man möge bitte schnell machen, „sonst müssen wir wieder auf die Air Berlin Maschine warten“, ging es dann auch gleich los.

Mehr als erfreulich heute, die Menge an Platz unsicher herum. Nachdem ich auf 1A Platz genommen hatte, blieben 1C und 2A frei, so dass hinter mir Platz zum Sitz zurücklehnen war und auch die Reihe neben mir leer. Da alle anderen Plätze der 4 Reihen nahezu gefüllt waren, meine Frage und die Erklärung der Purserette. Bei Kunden mit dem „Gold List Status“ versuchen die Kollegen neuerdings Nebenplatz deine Platz dahinter frei zu lassen, solange möglich. Da der Mittelsitz in der Business (BA nennt die Club Europe) eh frei bleibt, heißt es also freie Reihe und hinter mir frei. Sehr nett und wusste ich auch nicht.

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Kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe noch schnell etwas zu Essen. Da der Flug um 12:20 Uhr geht, kein Frühstück sondern Salat mit Garnelen, Dressing und Gemüse. Das Catering kommt neuerdings von DoCo, welche auch Austrian beliefern. Zugegeben, das Essen war bei Austrian noch etwas besser, der Salat war aber lecker, die Brötchen frisch und warm und auch sonst alles zufriedenstellend.

Dann noch zum Abschluss ein, zwei Tassen Tee mit Milch und Zucker und die Hoffnung meine Erkältung und das Fieber werden davon verscheucht und schon sind mir merklich im Landeanflug auf London und beginnen bereits mit dem Sinkflug,

London Heathrow, Terminal 5

Gelandet in London macht sich die A320 auf den Weg ans Gate und es wird, wie schön, eines der Gates im A Bereich, das T5 besteht nämlich mittlerweile aus drei Bereichen von A bis C, zwischen denen eine Zugverbindung besteht. Dann folgt die obligatorische Sicherheitskontrolle. Um dorthin zu kommen geht es erst, immer den violetten Zeichen „Flight Connections“ folgend, durch die Passkontrolle, dann die Rolltreppe rauf und direkt in den Fasttrackbereich. Diesen gibt es nicht nur hier, sondern auch an der Passkontrolle (ganz rechte Schalter).

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Also heißt es auch hier, Laptop, ipad, Flüssigkeiten auspacken und einmal durch die Kontrolle. Wenn nur die Hälfte der Gelegenheitsflieger bitte, bitte meine TIPPS FÜR WENIGFLIEGER lesen würden, so ginge s wohl deutlich schneller und alle wären zufriedener. Flüssigkeiten, auch Tuben, Pasten etc. gehören nun mal auf das Band und nicht in den Koffer. Letzteres hatte auch heute vor mir wieder zur Folge, das der komplette Koffer ausgepackt werden müsste und die Dame wenig begeistert war. Auch Duty Free Artikel gehören dazu. Kommen diese bspw. ankommend aus den USA und sind noch verschweißt, so können die mitgenommen werden. Kommen Flüssigkeiten aber aus Dubai oder arabischen Ländern, so werden diese (wenn mehr als 100ml) auch im verschweißten Zustand nicht zugelassen und vernichtet, das gilt insbesondere für Flüssigkeiten aus dem DutyFree in Dubai).

Lounges im T5

Im T5, „The home of British Airways“ bietet BA seinen PremiumPassagieren in Business oder First, oder den Kunden mit einem Status in der OneWorld Allianz eine Reihe von Lounges an.

Die Galleries Lounges befinden sich im nördlichen und südlichen Ende des Terminals und bieten umfangreiche Sitz-, Ess-, Dusch- und Relaxmöglichkeiten. Wer lieber etwas offener Sitzt, der ist in der Nord Lounge gut aufgehoben, da man auch außerhalb der Lounge unter dem offenen Dach des Terminals sitzen kann.

Doch bevor es in die Lounge geht sollte man einen Abstecher zu den North Lounges und dort in den Elemis SPA machen. Reisenden in den Premiumkabinen von British Airways (Langstrecke) steht dort ein SPA mit einer kostenfreien 15minütigen Behandlung zur Verfügung. Wer Besitzer einer BA Gold Karte ist, der kann den Service auch dann nutzen, wenn dieser in Economy reist.

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Gewählt werden kann zwischen verschiedenen Behandlungen. So stehen neben Gesichtsbehandlungen oder Fußmassagen, auch eine Hand- und Arm Massage oder- mein Favorit- eine Gesichtsbehandlung im Massagesessel zur Verfügung. BA_Spa Lounge6Während der wohltuenden Massage wird die Gesichtsbehandlung von einem Therapeuten durchgeführt- soooo schön entspannend vor dem Flug. Da die Kapazitäten begrenzt sind, empfiehlt sich der erste Besuch zur Terminvereinbarung direkt nach der Ankunft und danach geht es dann in die Lounge. Der SPA befindet sich auf der Etage der First Class Lounge im T 5 und ein weiterer im T3. Auch in New York betreibt BA einen solchen SPA, dieser ist dort in der Galleries Lounge angesiedelt, das aber nur als Hinweis.

BA_Spa Lounge1So, nachdem mein Termin nun gemacht ist und erst in einer Stunde stattfindet, geht es erst einmal in die Lounge. Mit dem Gold (List) Status ist der Zugang zu den First Class Lounges auch bei Reisen in der BA Club World (Business Class) gestattet und so begebe ich mich dann auch mal direkt dort hin.Anders als in den Galleries (Business Lounges) wird hier neben dem Buffettangebot auch noch ein A la card Menü angeboten. Meine Wahl heute fällt dann auf das Szechuan Huhn mit Gemüse aus dem Wok und als Nachtisch die Panacotta. Beides ist mehr als lecker, wobei ich aus vergangenen Besuchen auch den Burger durchaus empfehlen kann.

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Nachdem nun klar ist, dass die Maschine nach Las Vegas von dem Satelliten B geht, mache ich mich dann auch rechtzeitig und sehr gemütlich auf den Weg. Ab in die Bahn, kurze Fahrt unter dem Rollfeld und schon angekommen im B Terminal des T5. Und hier übertrifft sich BA heute mit Service, aber lest selbst.

Am Gate angekommen wartet alles auf das Einsteigen. Ich begebe mich also zu der Dame und frage nach, ob es noch einen anderen Sitz als den 60K im Upperdeck gibt. Der ist zwar ein Fensterplatz im ruhigen Upperdeck der 747, aber direkt vor der Toilette. Da meine Lieblingsplätze 62 A/K oder 64 A/K belegt sind, fragt die Dame warum mir denn der Platz nicht gefällt, der Nebensitz wäre auch frei.

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Da bei BA aber die Sitze oben versetzt (einer fliegt rückwärts) angeordnet sind, bringt ein freier Nebensitz nicht so wahnsinnig viel. Nach meiner Antwort „ich bin etwas erkältet und werde schlafen so lange es geht“ kommt Sie mit einer anderen Idee. Setzen Sie sich doch auf 20E. 20 E ist der Sitz im Hauptdeck, welches die letzte Reihe vor der Premium Economy darstellt und lange frei gehalten wird, da hier ein Platz zur Befestigung des Babykorbes ist. Hier, im Hauptdeck, sind die Sitze in der 2-4-2 Anordnung, wobei die Sitze am Fenster (A/K) und die in der Mitte rückwärts fliegen.

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Die beiden in der Mitte sind aber tatsächlich nebeneinander und gerade wenn man zu Zeit unterwegs ist, ist die letzte Reihe vor der Premium Eco (in der 777 ist das Reihe 15) nicht zu topen. Keiner will durch oder vorbei, nachdem die Trennwände oben sind, sitzt man fast wie in einer kleinen Suite und das tue ich dann auch. „Damit sich da keiner mehr hinsetzen lassen kann, blocke ich Ihnen den Platz gern.“ Das ist ja mal nen Wort, vielen Dank BA.

An Bord angekommen- auf dem Weg mit BA 275 nach LAS

Da wir nun auch gleich das Einsteigen beginnen und ich ja nun eh hier stehe, bin ich einer der ersten in der Kabine. Begrüßt mit Namen an Bord und keine Minute später die Frage nach einem Getränk (Wasser, O-Saft, Champagner) und meine Wahl fällt auf, ja klar, eine Coke mit Eis, ihr kennt das ja schon. Was mich dann wieder erstaunt ist die Frage: „Herr Hennig, ich hab gehört Sie sind etwas erkältet, Decken und Kissen gibt es genug, Sie haben alle 4 Sitze in der Mitte der Reihe 20 für sich, wenn das aber nicht reicht, kann ich bestimmt eine Decke aus der First organisieren.“ Bitte was?? VIELEN DANK für solch einen Service.

Kabine Sitze

Die Sitze in der Kabine sind, wie gesagt, in der 2-4-2 Bestuhlung angeordnet und so nehme ich auf meinem (rückwärts fliegenden) Sitz 20E Platz und richte mich auch gleich mal auf 20F mit dem Bett ein. Doch bevor es ans Schlafen geht, noch Mittag essen.

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Zum Start gibt es bei mir den Ziegenkäse, dazu einen Salat mit sehr leckerem Dressing. Der Käse ist hübsch angerichtet und schmeckt zudem hervorragend. Bei den Hauptgängen besteht die Wahl zwischen Fleisch, Fisch und Pasta oder eben auch nur einem Salat mit Hähnchenbrust.

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Meine Wahl heute der Lachs, schließlich hatte ich schon Hähnchen in der Lounge.

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Auch hier gibt sich das Personal ausgesprochen Mühe und neben einem Lächeln folgt fast immer die Ansprache mit Namen, was in den Kabinen der BusinessClass meiner Erfahrung nicht so häufig ist (auch nicht zwingend sein muss) aber positiv auffällt.

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Doch der Nachtisch muss noch sein, heute ein Mouse aus weisser Schokolade mit Erdbeermark in der Mitte, auch das- sehr lecker. Und kurz vor der Landung dann auch noch ein Afernoon Tea mit Sandwiches, Scones und Süßem.

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Essen_ClubKitchen1Wer zwischendrin noch Hunger bekommt, der geht einfach vor zur Reihe 16, dort befindet sich die Club Kitchen, eine Art Selbstbedienungsregal mit Kühlschrank, hier stehen während des ganzen Fluges Snacks (von süß bis herzhaft) und Knabbereien zur Verfügung. Super lecker sind die frischen Apfelstücken mit einem Dipp aus Erdbeer-Guavemark. Hungern muss also während des Fluges sicher keiner.

Der Sitz

Obwohl der Sitz von der Entwicklung eine der ersten vollständig flachen Betten am Markt war und nun auch schon ein zweistelliges Alter auf dem Buckel hat, ist dieser nach wie vor sehr angenehm. Wer allein reist, dem bieten die Sitze am Fenster extrem viel Privatsphäre, denn wenn die Trennwand nach dem Start hochgefahren wird, sieht und hört einen niemand. Wer sich gern unterhalten möchte, der wählt zwei Sitze wie zum Beispiel A und B und sitzt sich dann gegenüber.

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(c) BA.com

Neben den vier festen Einstellungen (Bett, Start und Landung, Essen und Lounge) gibt es auch die Möglichkeit diese Einstellungen noch individuell anzupassen. Vorn vor dem Sitz befindet sich eine Fußstütze, welche heruntergeklappt den Sitz zu einem langen Bett macht und mehr Platz für die Füße bietet, da diese nicht- wie heute bei vielen Sitzen der Mitbewerber- unter den Vordersitz in eine Art Schacht gesteckt werden.

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Die Kissen sind weich und mit einem richtigen Bezug versehen, die Decke könnte für mein Gefühl ruhig etwas dicker sein, aber eine zweite zu bekommen ist meist gar kein Problem. Und so sieht das ganze aus, wenn ich mich dann in meinem Wohn- und Schlafzimmer häuslich eingerichtet habe. Super bequem, denn nach dem Schlafen steht der Sitz direkt wieder zur Verfügung, fast wie ein kleines Abteil. meinte die Purserette.

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Der Tisch ist übrigens ausklappbar und nach vorn und hinten verschiebbar, mit etwas Geschick ist auf ein aufstehen möglich, wenn das Tablett drauf steht und somit muss das Essen nicht abgeräumt werden. Im unteren Bereich des Sitzes befindet sich noch eine größere Schublade, hier lässt sich alles was man so während des Fluges brauchen könnte verstauen, selbst ein 15„ findet darin Platz. Direkt daneben die Steckdose um die persönlichen Geräte zu lasen, jedoch kein USB Anschluss, was zur Zeit der Entwicklung des Sitzes sicher noch kein Thema war.

Das Inflight Entertainment

Dieses befindet sich auf einem ausklappbaren TouchScreen, auch wenn dieser sicher nicht der größte ist.

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Die Auswahl an Filmen und Spielen ist OK, aber nichts was wirklich herausragt, muss es aber zumindest für mich auch nicht, ich gucke eh fast nie im Flieger sondern schlafe, lese, esse oder arbeite.

IFE5

Die Flightmap bietet alle Informationen über den Flug und wird ebenfalls über den Touch screen oder die Fernbedienung in der Seite des Sitzes bedient.

Fazit

Auch wenn ich schon so oft mit dem Produkt von British Airways geflogen bin, sowohl in Club World, als auch in First (Review British Airways First Class) und auch sonst zufrieden bin, heute hat British Airways auf den kompletten 10 Stunden nach Las Vegas bewiesen, wie zuvorkommender und freundlicher Service aussieht. Vielen Dank BA für diesen sehr angenehmen Flug und ich freue mich schon auf den Rückflug in 6 Tagen.

BoardingArea