Flugzeugkabine, Im Haus, Zug

Gastbeitrag: Review Lufthansa A380 Premium Economy

Überraschenderweise hatte mein Hinflug zur SXSW mit Lufthansa via Houston eine Premium Economy, obwohl diese erst am April 2015 angekündigt ist. Ich hatte normal Economy gebucht, war aber auf dem ersten Platz (50A) vorne links beim Check-in bereits in der Premium Economy einsortiert. Eventuell hat der Status den Unterschied gemacht, anders konnte ich es mir nicht erklären.

Für die Lufthansa ist die Premium Economy ein relativ neues Produkt, ich kann vergleichsmässig hierzu die Business Class der Lufthansa, sowie die Premium Economy von Turkish Airlines ansetzen. Vorneweg, ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Ob es den Preisunterschied nach oben und nach unten letztendlich wert ist, das liegt wohl individuell an der jeweiligen Buchung. Angenehm fliegen kann man so aber auf jedem Fall.

(c) Lufthansa Presse
(c) Lufthansa Presse

Die Sitze sind bequem und bieten bis zu 50% mehr Platz als in der normalen Economy. Jeder Sitz hat zwei Armlehnen und bietet neben den üblichen Einstellungsmöglichkeiten für die Rückenlehne noch bequeme Fußstützen. Unten am Sitz befindet sich eine Steckdose, welche zumindest deutsche und amerikanische Stecker problemlos aufnahm und mit Strom versorgte. Das Entertainmentsystem bietet noch einen USB-Anschluß, somit kann man seine Geräte auch alternativ dort mit Strom versorgen. Ebenso funktioniert hier ein normaler Kopfhöreranschluß und der eigene Kopfhörer kann so ohne Adapter direkt für Musik und Bewegtbilder eingesetzt werden.

In meinem Fall bzw. Sitz 50A musste ich den Tisch aus der Mittelarmlehne ausklappen, dafür ist immer eine Abstimmung mit dem Sitznachbar nötig, da die Klappe beim aufklappen die Armlehne nebenan blockiert. Einmal ausgeklappt hat man zwar ordentlich und bequem Platz, aufstehen und Tisch lassen wie er ist geht aber nur bedingt bzw. auf dem Außenplatz gar nicht.

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An Ablagemöglichkeiten gibt es die Sitztasche vor einem, in dem die üblichen Magazine und Sicherheitshinweise verstaut sind. Zusätzlich ist im Sitz in der Mittelarmlehne noch ein dehnbarer Lederzug, der das AmenityKit enthält. Da es sich um bei dieser Ablage um keine richtige Tasche handelt, so kann diese nur bedingt verwendet werden. Kleinkram fällt hier halt durch.

Das AmenityKit war in meinem Fall aus der Business Class und von Samsonite und enthielt die dort üblichen Dinge. Wie es dann im entsprechenden AmenityKit für die Premium Economy aussieht kann ich nun nicht sagen.

Die Versorgung mit Speisen und Getränken wird vorab mit einer Menükarte bei Beginn des Fluges angekündigt. Dort kann bereits die Entscheidung getroffen werden welches Essen man möchte. Bei beiden Mahlzeiten gab es die üblichen zwei Auswahlmöglichkeiten.
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Das Essen wird in schön gestaltetem Porzellan aufgetischt, für Getränke gibt es Gläser. Hier kann ich auch nicht groß meckern, einzig die jeweiligen Hauptgerichte waren nie so 100%tig die gleiche Konsistenz von links nach rechts in der Porzellanschale.Da kann bestimmt noch optimiert werden beim der Zubereitung.

Wie bereits am Anfang geschrieben, mein Flug war sehr angenehm und die Premium Economy ist ein schönes Produkt. Im Vergleich mit der Turkish Airlines sind die Sitze allerdings immer noch vom Gefühl her eher zusammenhängend, bei Turkish wurde einem mehr Raumgefühl vermittelt, ebenso wie das Gefühl eines eigenständigen Sitzplatzes. Ich würde jedenfalls – wenn es im Preisgefüge stimmt – durchaus auf Langstrecke die Premium Economy bei Lufthansa wählen.

Über den Autor

achimh_newava_v2-500pxAchim Hepp ist Berater und Trainer für digitale Themen. Spezialisiert hat er sich dabei auf lokales Standortmarketing, Geolocation und Wearables. Gerne kombiniert er diese Themen auf Reisen durch die ganze Welt. Daneben betreibt er eine kleine Agentur für digitale Kommunikation in Dortmund.
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