Zeit für ein neues Review eines Flugzeuges, da das letze ja schon fast 6 Wochen her ist. Daher ging es am 19. September nach Toronto, die Kanadier besuchen. Los ging es wie immer in Berlin Tegel.
Wie sonst auch immer war der CheckIn schnell und unkompliziert, war ich doch schon eingecheckt und brauchte nur noch eine Bordkarte. Die hätte ich auch mit der BA App auf das Smartphone laden können, da aber der Akku etwas schwach war, lieber in Papierform. Die Lounge öffnet um 5:30 Uhr, so kann man dieser auch besuchen wenn man wie ich auf der BA0981 ist, welche leider schon 6:55 Uhr ab Berlin geht, aber nur so ist der Anschluss auf die BA 787 in London zu schaffen. Also schnell einen Blick in die Lounge, einen Kaffee und dann war es auch schon Zeit an Bord zu gehen. Alles wie immer unkompliziert und mal der erste an Bord, wobei es auch nicht wirklich voll wurde.
BA 981 nach London
Ein, wie immer ganz angenehmer aber völlig unspektakulärer Flug, schnell noch eine Kleinigkeit gegessen und dann geht es auch schon wieder runter von der Reiseflughöhe. Es war wunderschönes Wetter über den Wolken und ein paar Fotos gibt’s in einem andern Beitrag.
London T5 und Lounge
Sowohl an der Passkontrolle, als auch an der Fast Track Security war mal so gar nichts los heute, dachte erst an den falschen Tag oder Wochenende, war aber ein Donnerstag und so ging es mit einem kleinen Umweg über den Elemis SPA direkt in die Lounge. Obwohl ein BusinessClass Ticket geht es in die BA FirstClass Lounge, welche auch wegen der Terrasse die bessere Wahl ist (wobei die andere Business Class Lounge auch eine Terrasse hat) Das Essen- und Getränkeangebot ist in der First Lounge noch etwas besser, zudem lassen sich Eierspeisen oder komplettes Frühstück auch a la Card bestellen. Also noch schnell was gegessen und dann zurück in den SPA, wo eine Gesichtsbehandlung während der Massage im Sessel wartet.
Nachdem noch etwas gearbeitet, ging des dann auch schon auf in den Bereich 5C des Terminals, welcher mit der unterirdischen Bahn in wenigen Minuten erreichbar ist. Am Gate C57 angekommen, da stand sie dann auch schon, die schöne und neue 787, übrigens die Dritte die British Airways bekommen hat, zu erkennen an dem C in der Registrierung. G-ZBJC „heisst“ das gute Stück und so geht es dann auch gleich los.
Wir boarden pünktlich und haben ein Rennen vor uns. Wir fliegen Real und das #RaceThePlane Team mit den Twitter-Followern virtuell und versucht schneller als wir in Toronto zu sein.
Flug BA 0093 nach Toronto
Ich habe das Flugzeug ja schon auf dem Lauch Event im Juli besichtigen dürfen und daher ist der erste Eindruck nicht mehr ganz so neu. Die BusinessClass (bei BA heisst die ClubWorld) Kabine ist unterteilt in zwei Bereiche. Drei Reihen im vorderen Bereich und weitere 2 Reihen in der weiteren Kabine direkt hinter der Galley. Angeordnet sind die Sitze in einer 2-3-2 Bestuhlung wobei der Mittelsitz (E) und jeweils die beiden Fenstersitze rückwärts fliegen.
Durch diese Anordnung und die hochfahrbaren Trennwände entsteht viel Privatsphäre und jeder hat „seinen eigenen Bereich“. Auch wenn ich sonst lieber am Fenster sitze, diesmal war es bewusst der 3E um den neuen Mittelsitz zu erleben, welcher recht neben dem Sitz noch eine Ablagefläche und ein weiteres Fach für die Schuhe hat.
Zudem besitzt auch dieser, wie alle anderen Sitze, die Laptopschublade um weitere Kleinteile zu verstauen und diese für den Flug griffbereit zu haben. Neu gegenüber den bisherigen Sitzen sind 2 USB Steckdosen, eine unten bei der „normalen, internationalen“ Steckdose und eine weitere oben unter der Fernbedienung. Hier lassen sich auch weitere Geräte laden und anschließen, mehr dazu nachher bei dem Inflight Entertainment.
Der Sitz selbst ist mit Stoff bezogen, wirkt hochwertig und ist auch während längerer Flugzeit bequem. Noch eine Verbesserung gegenüber dem „alten“ Sitz bei BA ist die einstellbare „Z-Position“- hier wird die Fußstütze schräg gestellt und ermöglicht hiermit entspanntes Sitzen und Filme gucken. Welcher Sitz bevorzugt wird, ist sicher Geschmackssache, wer nicht rückwärts fliegen will, der sollte die Plätze am Gang wählen und wer gemeinsam reisen möchte, der entscheidet sich am besten für die Fenster+Gang Plätze.
Bei Reisen mit Kindern, die vielleicht ruhig schlafen sollen, macht es Sinn das Kind in die Mitte zum Schlafen zu legen, so kann es entspannt liegen und schlafen. Die Kabine ist extrem leise, im Vergleich zu anderen Flugzeugmodellen und so schön das auch ist, das Schnarchen des Nachbarn wird nun nicht mehr durch das monotone Grundgeräusch des Flugzeuges übertönt, daher sind die Ohrenstöpsel zu empfehlen. Der ruhigste Teil der Kabine ist der 2. Teil, weil dort weniger Geräusche durch Gallay und Service entstehen, der Teil der an die WorldTravellerPlus Kabine angrenzt. Beste Plätze im Flieger sind dann also 7A/ E/ K zum Beispiel.
Unterhaltung im Flieger
Wenn man nicht arbeiten möchte oder muss oder vielleicht während des Essens einen Film anschauen möchte, so bieten die Airlines unterschiedliche und sehr umfangreiche Möglichkeiten dazu an. Der Monitor fungiert gleichzeitig als TouchScreen und ersetzt somit in weiten Teilen die Fernbedienung, mit welcher die Programme natürlich auch noch gesteuert werden können.
Neben einem umfangreichen Programm an Filmen, Fernsehsendungen, und Reportagen welche vornehmlich in englischer Sprache vorhanden sind, lassen sich an das neue Inflight Entertainment System auch die eigene Kamera, das eigene Telefon oder sonstige elektronische Geräte anschließen.
Sind diese einmal verbunden, so werden die Inhalte auf dem eigenen Gerät dort abgespielt und man kann sich somit sein eigenes Programm von zuhause mitbringen. Ebenfalls neu ist eine umfangreiche Chat-Funktion welche es ermöglicht mit anderen Fluggästen zu chatten oder aber sich in verschiedenen Chat Räumen über diverse Themen zu unterhalten. Für die kleinen und großen Spieler bieten sich Möglichkeiten des Einzelspiels, aber auch mit anderen Fluggästen zusammen kann in dem „Multiplayermodus“ gespielt werden.
Damit den eigenen Geräten nicht der Saft ausgeht, lassen sich diese an einem der zwei USB-oder an dem Stromanschluss direkt laden. Auch wenn ich meistens das IFE nicht wirklich viel nutze, gegen einen Film während des Essens ist ja nichts einzuwenden.
Das Essen
Vor dem Start in London gab es wie immer eine Auswahl aus Wasser, Orangensaft, Champagne oder für mich eben Coke. Da wir aufgrund einiger fehlender Passagiere noch Gepäck wieder ausladen mussten, kamen wir nicht ganz pünktlich los, jedoch wurde dann sofort mit dem Service begonnen. Auf dem Flug werden zwei Mahlzeiten serviert, zum einen Mittagessen und dann später vor der Landung noch ein Afternoon Tea.
Die Menükarten habe ich euch wie immer als Foto eingefügt, meine Auswahl fiel heute auf den Lachs mit Kapern als Vorspeise, dazu der wie immer sehr schmackhafte Salat mit dem tollen Dressing.
Beim Hauptgang war die Wahl schon etwas schwieriger. Zuerst sollte es das Beef werden, habe mich aber dann wegen dem Kürbis um entschieden und die Auswahl nicht bereut. Denn meine Wahl fiel sodann auf das Huhn mit Pilzsauce und dazu cremige Stampfkartoffeln. Für meinen Geschmack fehlte ein klein bisschen Salz, aber das kann man ja einfach selber nach würzen und dann war es ein sehr leckeres Gericht.
Was ich persönlich sehr positiv finde, dass man das Dessert nicht schon auf dem Tablett bringt (was ja leider zwischenzeitlich der Fall war) sondern dieses wieder vom Wagen im Anschluss serviert. Die Auswahl zwischen Käse, Eiscreme, Früchten oder irgend einem Zitronen-Himbeerrkuchen war relativ einfach, es gab für mich einfach Kuchen und Eiscreme. Und ich sag‘s euch, der Kuchen war richtig lecker. Und da keiner weiter wollte blieb auch noch ein zweites Stück für mich übrig.
Bei dem Nachmittagstee werden dann Sandwiches serviert, diese in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen von Thunfisch, Hühnchen oder Tomate-Käse. Dazu entweder Tee oder Kaffee und die zweite Mahlzeit war perfekt.
Wer trotzdem immer noch oder einfach zwischendurch Hunger bekommt, für den steht zwischen Reihe drei und fünf in der Gallay eine so genannte „Club Kitchen“ zur Verfügung. Darunter versteht British Airways einen kleinen Bereich, der mit einem Kühlschrank ausgestattet ist und wo sich der Gast selbst bedienen kann. Dort gibt es neben kleinen Snack, Obst, Eis oder Kartoffelchips und Schokolade und wer doch lieber etwas warmes hätte, für den gibt es fertige Pizza welche die Crew gern erwärmt. Dieses Konzept mit der Selbstbedienung findet man auch bei anderen Airlines, so zum Beispiel bei Qantas oder American Airlines. Hier gilt es nur für die Gäste der Business Class, die aber auch sonst jederzeit noch Getränke zwischendurch am Platz bekommen können, wenn nicht aufstehen mag. Interessant finde ich jedoch, dass auch in der Economy mittlerweile in der Ansage darauf hingewiesen wird, dass sich die Gäste jederzeit in der Galley selbst weitere Getränke holen können, sie mögen einfach ein Mitglied der Crew ansprechen.
Das Amenity-Kit
Gerade wenn man längere Strecken fliegt, ist es ganz angenehm nicht immer alles mit sich herum tragen zu müssen. Aus diesem Grund gibt es diese kleinen Kits bei den Airlines und ein solches findet sich natürlich bei British Airways ebenfalls. Darin befinden sich neben den Utensilien wie Socken, Augenmaske und Zahnbürste auch noch eine Auswahl von Kosmetika inklusive einer Lippenpflege. Auch wenn ich finde, dass man das Design
Täschchen durchaus einmal wieder „renovieren“ könnte ist der Inhalt zufrieden stellend und erfüllt genau den Zweck den er soll. Damit ihr euch vorstellen könnt es genau drin ist hier das passende Foto dazu.
Der Service
Es ist sicherlich etwas meinem Status geschuldet, dass die Purserette sowohl auf dem ersten Flug nach London als auch auf dem Weiterflug sich noch einmal direkt persönlich vorstellt, fragt ob alles in Ordnung ist und man noch etwas tun könnte. Aber ungeachtet dessen ist die Freundlichkeit der Mitarbeiter und der Service bei British Airways sehr gut. Egal ob die Frage nach einer weiteren Decke, einen zweiten Kopfkissen, oder Nachfragen immer mal wieder während des Fluges ob noch etwas gebraucht wird, man fühlt sich einfach gut aufgehoben und ich fliege sehr, sehr gern mit der Airline aus dem britischen Königreich.
Immer mal wieder hört man von anderen (in der Regel denen die nicht so oft Reisen oder noch nie in London im T5 waren), das ist doch umständlich ist auf dem Flug noch einmal umzusteigen oder es doch gerade in London besonders kompliziert sei. Ich kann das, insbesondere verfüge mit British Airways überhaupt nicht bestätigen, eher das Gegenteil ist der Fall. Das T5 ist sicherlich eines der, wenn nicht das, modernste Terminal der Welt und macht das Umsteigen einfach, unkompliziert und entspannt. Wer in den Premiumklassen reist findet dort tolle Lounges, einen Spabereich, Möglichkeiten zu duschen und all das um die Wartezeit angenehm und entspannt zu gestalten. Setzt er keinen Zugang zu den Lounges von British Airways hat, oder mit einem anderen Partner vielleicht im T3 weiterfliegt, für den ist das Umsteigen auch hier unkompliziert. Auf die Frage ob ich lieber einen Direktflug (zum Beispiel mit Air Berlin ab Berlin-Tegel direkt nach New York) oder aber den Flug mit British Airways über London wählen würde, kann ich die Frage für mich ganz einfach beantworten, mein Weg führt über London. Auch wenn ich in Frankfurt wohnen würde, wäre die Wahl zwischen einem Lufthansa (egal ob alte oder neue Business Class) und einem British Airways Flug eindeutig. Das kann man aber auch nachlesen, wenn man sich meiner Reviews hier ansieht, ich bin ein begeisterter BA Passagier.
Und es gab noch etwas interessante auf diesem Flug. British Airways veranstaltete via Twitter ein kleines Rennen zwischen dem wirklichen Flug mit der Nummer BA 93 an diesem 19. September 2013 und einem Flug virtuell via Twitter. Das Ergebnis: wir waren in der realen Welt leider ein klein wenig langsamer, interessant war‘s trotzdem.
Wer beim nächsten Mal bei dem Rennen auch dabei sein will, das ganze wiederholt sich in der nächsten Woche Dienstag (24. September 2013) mit dem Erstflug der British Airways A380 auf dem Weg nach Los Angeles, die Flugnummer hier BA 269. Da ich auf diesem Flug mir das neue Produkt in der First genauer anschauen werde (und nein, es ist dann keine Einladung) könnt ihr den Bericht dazu am 25. oder 26. gern hier nachlesen.
Anmerkung: während ich sonst meine Flüge, Hotelübernachtungen und sonstigen Reisekosten selbst bezahle (Link zu meiner Erklärung der Reisekosten) will ich nicht unerwähnt lassen dass es sich bei diesem speziellen Flug um eine Einladung von British Airways gehalten hat. Das beeinflusst jedoch meine Meinung zu dem Flug in keinem Fall.
Mehr Bilder der 787 und auch vorab der A380 gibt es in den beiden Beiträgen hier und hier.