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Review: Lufthansa Neue First Class in der 747-400 oder: Das fliegende, richtige Bett neben dem Sitz

Lufthansa, die deutsche Airline mit dem Kranich, stand heute mal wieder auf dem Flugplan. Eine noch nicht geflogene Variante der FirstClass sollte es werden, mit der es heute auf LH 782 nach Bangkok ging. In der Vergangenheit habe ich mir bereits für Euch die anderen FirstClass Produkte angeschaut, diese könnt ihr hier nachlesen.

Review: Lufthansa Flug TXL – MUC – EWR mit der neuen First im A340-600

Review: Lufthansa neue First Class in der Boeing 747-800 (IAD-FRA)

Zudem wird auch in der A380 der neue Sitz bereits in allen Modellen geflogen, bei der 747-400 hingegen sind noch nicht alle Maschinen umgerüstet und daher ist es mit etwas Glück verbunden, die neue zu erwischen. Zum Glück lässt sich dieses mittlerweile vor Abflug schon herausfinden (mal außergewöhnliche Änderungen aufgrund technischer Probleme oder Wetter ausgenommen)

CheckIn und Lounge in TXL

LH_First_747-400_60Los ging meine Reise mal wieder- wie sonst fast auch immer- in Berlin Tegel am gestrigen Nachmittag. Der CheckIn war schon online erledigt, doch meine Bordkarte lag dummerweise noch ausgedruckt im Ritz Carlton und daher schnell zum Schalter und eine neue geholt und dann ab in die Lufthansa Senator Lounge im Terminal A.

Der CheckIn war unkompliziert und freundlich wie immer, los war aber an diesem Sonntag Nachmittag auch nicht viel. An der Rezeption der Lounge wurde mir dann noch mit dem Hinweis „Ich hab noch eine schöne Hülle für die Bordkarte für Sie“ die übliche Lufthansa FirstClass Hülle überreicht, hübsch aber es geht auch ganz gut ohne. 🙂

Erster Teil, LH 195 nach Frankfurt

In der LH BusinessClass der Europakabine, wo der Sitz ja nun nicht das Highlight für längere Flüge ist, aber bei 45 Minuten nach FRA ist das vollkommen egal, ging es auf 2F dann mal los. In der A321 ist die Reihe 2 an der rechten Seite die Reihe 1, somit auch hier noch einmal etwas mehr Platz für die Füße, aber wie gesagt, bei 45 Minuten…

LH_First_747-400_02Der Service war OK, aber auch nichts besonderes, was soll schon auf dem kurzen Hüpfer schon sein. Essen gab es auch schon, was lecker wirklich lecker war. Ich persönlich finde es ja sehr schön, das man wieder zu Porzellantassen für den Kaffee zurück gefunden hat und weg von den Pappbechern ist. Wie gesagt, ein leckerer Snack.Auch in Frankfurt war es sehr sonnig und warm, hier noch schnell ein Bild beim Landeanflug kurz vor Frankfurt.

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Nach der Ankunft in Frankfurt bestand dann auch heute die Frage, in die FirstClass Lounge oder aber das FirstClass Terminal (FCT) zu gehen, meine Wahl ist da recht einfach, da ich das FCT sehr mag und wann immer ich Zeit habe auch dieses nutze. Dazu geht es raus aus dem Terminal und den kurzen Weg (vielleicht 200m) ins FCT. Klar muss man hier durch die Sicherheitskontrolle, aber die geht eben sehr schnell und was genau so schön ist am FCT könnt ihr in meinem Beitrag nachlesen.

Das Lufthansa First Class Terminal in Frankfurt (FRA)

LH_First_747-400_06Nach einer Dusche, denn bei dem Temperaturen schwitzt man ja auch schon beim „nur sitzen“ noch schnell ein Blick auf die Karte. Obwohl sehr viel leckeres drauf war, heute nur ein kleines Carpaccio und was zu trinken, das war es auch schon. Ich kann bei so warmen Wetter eh nicht viel Essen und zudem gibt es ja im Flieger noch was. Das Carpaccio war aber sehr lecker und so blieb noch etwas Zeit mit den Kollegen etwas zu besprechen und etwas zu arbeiten. Nachdem dann die Maschine komplett geboardet war ging es dann mit der Limousine zu den Z-Gates und wir machten uns auf den Weg ins obere Deck der 747-400, wo Lufthansa die FirstClass positioniert hat, anders als in der 747-8, wo diese unten und sich im Upperdeck stattdessen die BusinessClass befindet.

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An Bord der 747-400

Vor der Umrüstung auf die neue BusinessClass befanden sich im oberen Deck mal 16 Sitze, wovon später auch nur 8 genutzt wurden und der Nebensitz schon damals als Bett genutzt wurde. Bei der Umrüstung stellte man dann fest, der neue Sitz der auch in der A380 eingesetzt wird passt nicht so recht und ist zudem etwas schwer. Da machte ein findiger Entscheider bei Lufthansa aus der „Not“ eine Tugend und überlegte sich eine andere Konstellation. während man bei anderen Airlines und auch bei der Lufthansa die Sitze flach herunter fahren kann und diese mit einer Matratzenauflage zu einem Bett umbauen kann, ist das hier gar nicht nötig.

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Hier wurde der Nebensitz ausgebaut und der Platz für ein richtiges Bett genutzt. Mit „richtig“ meine ich, das dieses eine echte und dicke Matratze hat, schon hergerichtet ist mit Kissen, einer dicken Bettdecke und einer weiteren Tagesdecke. Da muss nichts mehr umgebaut werden, nichts heruntergeklappt oder sonst etwas getan und der Sitz nebenan bleibt bestehen. So ist ein beliebiger Wechsel zwischen dem essen, arbeiten und schlafen möglich.

Dazu kommt, das der Schlafkomfort somit noch einmal deutlich steigt und ich zugeben muss, das ist der beste Schlafplatz den man in der Luft so haben kann, da sind 10,5 Stunden schon fast schade um da schon wieder auszusteigen.

LH_First_747-400_25Das Konzept ist beeindruckend und suuuuuuper bequem. Mit einem Hotelbett zu vergleichen und steht diesem in nichts nach. Auch für Ablagefläche hat man gesorgt. Während es oben an der Decke Ablagefächer gibt und auch in der Lehne noch einmal Stauraum ist, hat es unter dem Bett noch ein Schubfach oder besser eine Art Bettkasten, dieser ist mit mehr als 50cm Breite und 40 Tiefe so groß, das wirklich der ganze Kram den man so hat dort hinein passt. Dazu ist dieser eben einfach und immer zu erreichen, da nichts im Wege stehen kann.

Hier noch einige Bilder vom Sitz.

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Positiv ist natürlich, das man auch bei ausgeklapptem Tisch aufstehen kann und sowohl ins Bett als auch aus dem Sitz gehen kann, das schränkt dann nicht so ein und ist bei einigen anderen Airlines eben nicht so. Nachdem es also Nüsse und das erste Getränk gab, waren wir auch bereit zum Start und es ging sehr zügig und ohne Warteschlange zum TakeOff.

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Invalid request error occurred.Sobald die Anschnallzeichen erloschen sind, ging dann auch das Flynet an. Lufthansa bietet hier die Möglichkeit auch in der Luft im Internet zu surfen und nutzt dazu als Partner T-Mobile. Wer keine hotspot Flat nutzt, dem steht der Internetzugang für 10 EUR bei einer Stunde Nutzung oder 19,95 EUR für 24 Std. zu Verfügung und kann so ggf. auch auf Anschlussflügen weiter genutzt werden. Das Netz war superschnell und bis ca. 5 Minuten vor der Landung in BKK verfügbar. Eine Volumenbegrenzung gibt es meines Wissens nicht. Mehr Infos auf der speziellen Seite zum Lufthansa FlyNet.

Das Essen

Da wir erst nach 22 Uhr Frankfurt verlassen, ist das mit dem späten Essen so eine Sache. Eigentlich zu spät, aber andererseits zu schade um es nicht zu probieren. Daher entscheide ich mich nur noch für die Vor- und Nachspeisen und lasse den Hauptgang einfach weg. Das aktuelle Menü könnt ihr unten auf dem Foto sehen, auch von der Weinkarte mache ich ein paar Bilder, da ich nichts davon trank, aber einige es gern nachlesen mögen.

Vor der eigentlichen Vorspeise gibt es den Kaviar Service, so auch bei mir zunächst einmal eine Portion davon.

LH_First_747-400_41Nachdem der dann aufgegessen, folgen die eigentlichen Vorspeisen. Meine Wahl fiel dann auf den gebeizten norwegischen Lachs, einen kleinen Salat mit einem Orangen-Senf-Dressing und zudem auf den Erbsenschaum auf Büffelmozzarella. Alles zusammen sehr lecker und ein kleiner leichter Snack.

Wie gesagt, zum Hauptgericht kann ich nicht viel sagen, denn das fiel bei mir heute aus, einfach zu spät um diese zeit, wobei es sehr lecker klingt. Aber die Desserts müssen natürlich noch sein und so gab es davon gleich zwei verschiedene. Zum einen die Schwarzwälderkirsch „Joachim Wissler“, der Sternekoch der momentan für die Kreationen bei Lufthansa verantwortlich ist und zum anderen einen geeisten Mokkaschaum. Auch hier, beides sehr schmackhaft und die Schwarzwälderkirsch einfach göttlich, aber mehr geht nun wirklich nicht mehr rein.

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Dann ging es auch erst einmal schlafen und nach den entspannten fast 7 Stunden Tiefschlaf auf dem wunderbaren Bett, da war es auch schon hell und Zeit für das Frühstück. Auch hier, mehr Auswahl als ich essen könnte und daher blieb es bei mir bei etwas Obst und Joghurt, der mit dem Holunder sehr lecker war und weiter das Rührei mit echt leckerem und krossen Speck.

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LH_First_747-400_53Eigentlich ist es schade, das der Flug nur so kurz ist und man nach knappen 11 Stunden schon wieder aus der Maschine aussteigen muss, hier ist der Weg schon das Ziel, wobei natürlich auch Bangkok sehr schön ist und ich mal schauen werde, neben Terminen in den paar Stunden die ich hier bin auch noch das eine oder andere zu sehen.

Das Amenity Kit

LH_First_747-400_30Anders als auf meinen letzten Flügen in Lufthansa First gibt es heute ein Kit von Bogner und nicht von Porsche Design, ich bin mir nicht ganz sicher ob es an der 747 liegt oder es generell geändert ist. Das ändert nichts daran, das dieses sehr schön ist und man es auch weiter nutzen kann, da es eine ansprechende Größe hat. Bestückt ist es mit den üblichen Utensilien wie Socken, Augenmaske und Ohrenstöpseln, Zahnpasta und -bürste, Kamm und dergleichen. Kosmetik liegt von der Firma La Mar dabei.

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Landung in Bangkok und Arrival Service

LH_First_747-400_59Lufthansa empfängt ihre First- und HON Gäste am Gate mit speziellen Mitarbeitern und einem Namensschild und begleitet diese zur Passkontrolle und zum Gepäck und steht somit bei allen Fragen zur Verfügung. Bei mir heute jedoch nicht, denn das Hotel hatte sich um einen Arival Service gekümmert und lies mich so mit dem GolfCar vom Gate abholen und weil ich ja nur mit Handgepäck unterwegs bin, befand ich mich schon 12 Min. nachdem die Türen des Flugzeuges in Bangkok geöffnet wurden in der Limousine zum Hotel, dazu in einem anderen Beitrag mehr.

Fazit:

Die FirstClass in der 747-400 ist mit Abstand das beste Produkt was Lufthansa zu bieten hat, mehr Schlafkomfort geht nicht. Durch die feste Installation eines Bettes ist dieses nicht mehr von einem normalen Bett zu unterscheiden. Leider wird dieses wohl allein schon aus Kostengründen nicht in andere Flugzeuge Einzug halten, dennoch war es sehr, sehr schön.

Der Service war den ganzen Flug hindurch gut, herausragend die Purserette auf dem Flug die nicht nur überaus zuvorkommend war, sondern auch das Gefühl vermittelte besonders willkommen zu sein und auch, das ihr der Beruf mehr als Spaß machte. Danke nochmals Lufthansa für dieses Flugerlebnis. Zurück gehts dann in knapp 46 Stunden mit Cathay in der 747 First, ihr könnt es wohl am Donnerstag/ Freitag lesen.

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