Es ist leider wie immer. Alles, was ich gleich an Bord oder unterwegs schreibe, wird auch meist dann nichts mehr. Auch wenn ich mir eine Besserung vornehme, klappt das mangels Arbeit und anderen Gründen nicht so oft. Daher nutze ich zumindest dieses Mal die Möglichkeit, es gleich zu schreiben und beginne schon in der Swiss First Class Lounge Zürich.
Wir waren gestern unterwegs nach Dubai. Wir hatten uns zunächst ein Senator Companion Award (toller Deal übrigens) von Berlin über Zürich nach Dubai in Business-Class gebucht. Dabei gab es eher nicht mehr so richtig schöne Plätze auszusuchen, schlichtweg weil voll und ich zu spät. Geplant war eine Anreise nach Berlin am Sonntagabend, kurz ins Steigenberger am Airport und Montag weiter via Zürich nach Dubai. Nachdem es dann Sonntagmittag kurzfristig ein Upgradeangebot gegen Bezahlung in die First Class gab, buchte ich den Flug noch einmal um (was ja bei den Meilentickets gut geht, danke an die Senator-Hotline). Also ging es schon am Sonntag nach Zürich und nächsten Mittag weiter. Da ich eh an einem Flughafen übernachten muss, wurde es statt Berlin einmal mehr das Hyatt Regency The Circle Zürich.
Das nur zur Vorgeschichte.
Am Montagvormittag ging es dann zu Fuß aus dem „The Circle“ ins Terminal. Swiss betreibt hier einen kleinen, aber feinen First Class Check-in.

In diesem kleinen Raum, zu welchem Ihr direkt mit dem Auto vorfahren oder von innen gehen könnt, gab es direkt einen Kaffee und Wasser angeboten, und wir wurden schnell eingecheckt und die Bordkarten gedruckt. (ja, ich weiß, gibt es digital, ich mag die aber dennoch)

Da wir hier schnell fertig waren, geht es wenige Schritte in die Lounge im Terminal A. Fliegt Ihr innerhalb Europas oder andere „Kurz- oder Mittelstrecken“, so bleibt Ihr dort auch. Die Lounge hier ist aber nicht so schön und daher bleiben wir hier nicht lange. Aber: Die Sicherheitskontrolle ist direkt oben in der Lounge, kein Mensch da außer uns.

Das ist einer der größten Vorteile, wie ich finde. Vergleichbar mit dem First Class Terminal der Lufthansa in Frankfurt (Main). Auch wird, noch bevor wir die Lounge verlassen, die Passkontrolle direkt an einem eigenen Schalter erledigt. Kein Anstehen, kein Bahnfahren, einfach nur entspannt reisen.
Nachdem wir also gern direkt zu den später nötigen E-Gates wollten, fuhr uns Swiss mit dem „Shuttle Bus“, einem 6-Sitzer direkt rüber. Dort angekommen, geht auch direkt in den Fahrstuhl und wir erreichen die Swiss First Class Lounge.
Swiss First Class Lounge Zürich – E-Gates
Dort angekommen, freundlich und mehrfach begrüßt worden, ist links entlang die passende Richtung. Dort findet sich der Restaurantbereich, welchen wir auch zum Frühstück nutzen wollten.

Nachdem die Getränke bestellt wurden und ein Blick in die Karte geworfen wurde, kamen auch nach kurzer Zeit die bestellten Speisen. Für mich gab es neben Joghurt, Früchte und etwas Müsli.

Im Anschluss folgten Eggs Benedict und etwas Brot aus der Auswahl. Mein Sohn hatte zudem noch ein frisch nach Wunsch zubereitetes Omelett, welches ebenfalls sehr lecker war. Es gibt kein Büfett, was mir ausgezeichnet gefällt. Manch einer mag dieses aber bevorzugen und könnte es in der Senator-Lounge nebenan bekommen.

Nachdem wir gegessen hatten, ging es aus dem „Restaurant“ an der Bar der Lounge vorbei. Hier lassen sich jederzeit diverse Getränke bestellen, ich bleibe aber weiter bei Espresso, Cola und meinem Orangensaft. Alles, schnell und freundlich an den Tisch geliefert.

Die gesamte Lounge ist wunderschön, hell und freundlich, viel Glas und Ausblick rundherum.

Doch es gibt doch noch einen weiteren Höhepunkt. Die Terrasse. Diese gibt es in der nebenan liegenden Senator-Lounge ebenfalls, wenn auch nicht so groß und prominent gelegen.

Auch die restlichen Bereiche überzeugen mit schönem und schlichtem Design oder einem Arbeitsbereich, wenn man denn möchte.

Im weiteren Verlauf finden sich unterschiedliche Sitzbereiche. Heute waren wir fast die gesamten zwei Stunden nahezu allein in der Lounge. Wer etwas zu lesen sucht, es gäbe da noch Zeitschriften und Zeitungen, so tatsächlich altmodisch und aus Papier. Ein seltener gewordener Relikt, was ich aber sehr zu schätzen weiß.

Heute nicht genutzt, aber aus einem älteren Aufenthalt, noch ein Blick ins Tageszimmer. Ein echtes Bett, eigenes Bad und Dusche (diese gibt es sonst für alle Passagiere selbstverständlich auch in einem anderen Bereich). Ich mag aber bei so kurzen Aufenthalten und nur der Fotos wegen nicht extra fragen und es schon gar nicht nutzen, damit es dann jemand wieder reinigen muss. Daher ein älteres Foto.

Die Swiss First Class Lounge bleibt eine meiner Favoriten, gerade in Europa. Ein schönes und wohnliches Design, ein aufmerksamer Service, lichtdurchflutet und mit Sonnenterrasse und Ausblick auf das Vorfeld. Was will man mehr?
Zugang haben Passagiere in der Swiss First Class, ebenso HON-Circle Mitglieder oder auch Reisende mit Business-Class-Anschluss nach Ankunft in First. Auch Passagiere, welche beispielsweise auf Zürich-Frankfurt in Business-Class und dort mit Lufthansa in First Class weiter gebucht sind, können die Lounge nutzen. (müssen aber zum Abflug wieder zu den A-Gates zurück, was zeitlich nicht lohnenswert ist daher)
Auf die Frage „Was sind deine besten Vorteile der First Class?“ habe ich heute gerade geantwortet. Es sind für mich, neben einem tollen fliegenden Bett, diese „Kleinigkeiten“. Die Pass- und Sicherheitskontrolle in der Lounge, ein schönes Frühstück und wenige Menschen und viel Ruhe. Da ich keinen Alkohol trinke, ist die Auswahl an Spirituosen oder Champagner für mich persönlich nicht wichtig.
So startete also heute in Zürich eine wirklich schöne Flugreise, sehr ruhig und entspannt.
und hier geht es weiter, mit dem Review des Fluges.