Im Haus, Mobiliar, Wand, Stuhl, Decke

Review: American Airlines Neue Business Class in der 777-300ER

Es ist definitiv zu früh heute morgen, 4:45 Uhr klingelt mein Wecker im Grand Hyatt Berlin, aber was soll’s. Wer um 15 Uhr Ortszeit einen Termin in NY wahrnehmen will, der muss halt früh aufstehen. Die Anreise zum Flughafen Tegel beginnt heute morgen, wie so oft, mit Blacklane, dem Limousinenservice der immer wieder begeistert. Der Fahrer steht 15 min vor der vereinbarten Abholzeit vor der Tür, so lässt mich die SMS wissen und als ich an der Rezeption ankomme nimmt dieser mir freundlich lächelnd mein Gepäck ab und verstaut es im Auto, einer schwarzen Mercedes E Klasse.

Flughafen, CheckIn und Lounge

Gegen 5:50 Uhr, also knapp eine Stunde vor Abflug komme ich in Tegel an, das Aufgeben des Gepäcks geht mehr als fix, am Business-/ First Schalter ist niemand vor mir und so sitze ich keine 10 Minuten später beim Frühstück in „meinem Wohnzimmer“, der British Airways Longe in TXL.

Um 6:30 Uhr geht es auf zum Gate, wobei an A05 Schlange stehen an der Sicherheitskontrolle angesagt ist, also lieber fix zu Gate A04, denn man kann ja hinten wieder durchgehen. Der Herr an der Sicherheitskontrolle begrüßt mich schon mit „drüben is wohl voll, oder? Aber bleiben Sie gern bei uns.“ Und so ist auch das binnen Minuten erledigt. Wir boarden auch gleich und sehr pünktlich, FastLane hat es ja seit längerem auch in TXL bei BritishAirways, stehen aber dank vielen Starts weitere 15 Minuten am Gate.

AA Business03Zwischenzeitlich trug man Getränke und heiße Tücher durch die Kabine und da die ganze Reihe 1 leer ist und alles in 3-5 sitzt (Warum?) ziehe ich nochmal um auf 1A. Wer die Wahl hat, der sollte auf dem Flug an die linke Seite, also Sitze A und C gehen, dort ist der Sitz breiter als auf der linken Seite. Nun aber los nach London.

Das Frühstück wird heute mal die warme Variante, wobei es neuerdings Auswahl beim Frühstück gibt. Die Landung in London ist, dank kurzer Flugzeit, dennoch pünktlich.

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London, T5 –> T3 und Lounges

AA Business04Der Transfer in London erfolgt heute von T5, wo wir ankommen, ins Terminal T3, da American Airlines eben nicht aus T5 wie die weiteren BA Flieger startet. Das Ganze ist jedoch völlig unkompliziert, man steigt in den Bus und wird ins T3 gefahren. Die obligatorische Sicherheitskontrolle ist auch schnell überstanden, wenn doch nur alle meinen Artikel mit Tipps für die Wenigflieger gelesen hätten, manches ist so einfach und anscheinend doch so schwer. Nein, liebes Mädel vor mir, auch wenn du die Coke Dose unten in den Rucksack packst während des Wartens, auch da fällt diese auf und muss wieder raus. Tja…

Mit einem Oneworld Emerald Status und einem BA/ AA BusinessClass Ticket ist die Auswahl der Lounges im T3 groß. American Airlines betreibt einen Admirals Club (Zugang für Business Class Gäste) und eine Flagship Lounge (Zugang mit Emerald Status oder FirstClass Ticket).

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Auch British Airways hat zwei Lounges, welche sich natürlich auch als AA Gast nutzen lassen. Ich persönlich mag zudem die Cathay First Class Lounge im T3 und ziehe, nachdem ich die Fotos hier gemacht habe, dorthin um.

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und so sieht es bei Cathay in der Business Class Lounge aus.

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Wer duschen möchte, dem empfehle ich die British Airways Lounges und allen die einen Emerald OW Status haben, am besten die FirstClass Lounges. Wenn im Oktober die Qatar auch der OneWorld Allianz beigetreten ist, geht der Status dort natürlich auch.

Flugzeug und Kabine

Nachdem American Airlines das neue Design verkündete, gab es geteilte Meinungen. Auch ich vermisse das klassische und bekannte Silver und mir gefiel es sehr gut, klassisch eben. Doch aus der Nähe betrachtet, wirkt die neue Livery modern, frisch und ansprechend und vermittelt eine neue Ära, die sich ja insbesondere durch die Fusion mit US Airways einstellen wird.

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Die neue Kabine spiegelt dieses ebenfalls wieder. Ausgestattet ist die 777-300ER mit 8 Sitzen in der FirstClass (dazu in ein paar Wochen ein Review) und zwei urteilten Kabinen in der Business Class, gefolgt von der Economy.

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In der ersten BusinessClass Kabine, direkt hinter der First und in den Reihen 3 und 4 ist es extrem ruhig. Die 8 Sitze (Anordnung 1-2-1) schaffen einen sehr private Atmosphäre, wie das auch bei Swiss in der Business Class der Fall ist.

Ab Reihe 5 folgt dann die „große“ Kabine in Business. Das gesamte Flugzeug wird frisch und modern, wozu auch das Beleuchtungskonzept seinen Beitrag leistet. Materialien wirken hochwertig und so hatte ich einen sehr entspannten Flug nach New York, der heute bedauerlicherweise nur 6 Std und 20 Min dauerte.

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Vor der Reihe 5 befindet sich die BordBar. Hier hat American Airlines eine Unmenge an Snacks, Süßigkeiten, Käse und dergleichen aufgefahren, wer das alles Essen soll weiß ich leider auch nicht, war aber sehr lecker. Das kann man sich einfach selbst holen, oder auch bringen lassen, es ist aber in jedem Fall einen Gang wert.

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Der Sitz

Wie schon geschrieben ist die BusinessClass in einer 1-2-1 Bestuhlung angeordnet und bietet somit nicht nur für gemeinsam Reisende, sondern auch dem Einzelreisenden den passenden Sitz. Alle Sitze haben somit einem direkten Zugang zum Gang. Ich persönlich mag diese Anordnung sehr, so kann ich in Ruhe reisen, habe Ausblick und einen Platz am Gang gleichzeitig.

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Der Sitz gefällt mir nicht nur in der Farbgestaltung, sondern auch in der Funktionalität sehr gut. Egal ob zum Sitzen, entspannen, arbeiten, essen oder eben schlafen, es ist ein angenehmes und entspanntes Reisen, was American Airline hier möglich macht.

Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig und so lassen sich neben den festen Positionen für Takeoff und Schlaf unterschiedliche individuelle Varianten finden. Der Tisch, das ist wieder etwas was mir t gefällt, lässt sich als kleiner und als größere Variante ausziehen und in jedem Fall auch so wegschieben, das man beim Essen aufstehen kann. Sehr angenehm also.

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Durch die Schrägstellung der Sitze wird etwas mehr Privatsphäre geschaffen und doch bleibt die gewünschte Offenheit der Kabine erhalten und man sitzt nicht „wie im Käfig“. An der linken Seite meines Sitzes befindet sich eine sehr große Ablagefläche vor dem Fenster, dazu ein kleiner Schrank mit integriertem Spiegel, hier lassen sich hervorragend Kleinigkeiten verstauen, welche man während des Fluges brauchen könnte. Dazu kommt ein weiteres Ablagefach unter dem Tisch, direkt am Fenster. Hier nochmals Staudamm für das Notebook, Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen.

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Wer Strom braucht um seinen PC, das Handy oder die Kamera zu laden, der kann dieses direkt am Sitz mit einer internationalen Steckdose tun. So passen neben den amerikanischen auch die europäischen oder die Stecker aus UK. Weiterhin ist ein USB Anschluss vorhanden, so das Smartphone & Co auch hier Saft bekommen.

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Inflight Entertainment und WiFi

Auch wenn ich, wer das hier öfter liest weiß das, mit nicht wirklich etwas aus IFE mache, so werfe ich zumindest einen Blick auf die Filmauswahl. Bedient wird das Gänze mittels Fernbedienung oder aber Touch am groß wirkendem Bildschirm. Auch das eigenen „i-Gerät“ lässt sich anschießen und so lassen sich auch die mitgebrachten Inhalte genießen. (Das iPhone 5 geht nicht)

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Auch die FlightMap, für mich eine nette und mir persönlich wichtige Funktion, ist nett gestaltet und liefert die gewünschten Informationen direkt während des Fluges, so weiß man immer wo man ist und kann es dank WiFi mit anderen teilen.

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AA Business28Die neuen Maschinen des Typs 777-300ER sind nämlich mit einem Hotspot ausgestattet und bieten damit die Verbindungen zum Rest der Welt auch während des Fluges. Bis zum 8. Mai ist eine Nutzung noch kostenfrei, da in der Einführungsphase, danach können unterschiedliche Pakete gebucht werden, von einer Stunde für 12 bis zu 19 US$ für den gesamten Flug.. Nach dem erreichen der Reiseflughöhe wid das WLAN aktiviert und kann genutzt werden. Die Geschwindigkeit ist akzeptabel und taugt für Mails, soziale Netzwerke oder auch das hochladen von Bildern oder auch kurz FaceTime, wobei das telefonieren grundsätzlich nicht gewünscht ist, wie bei allen vielen Airlines meist auch.

Bei den Spielen muss man nicht allein spielen, sondern kann dank Multiplayer Modus einige Spiele auch mit anderen in der Kabine gemeinsam spielen. Somit sollte auch auf diesem Flug keine Langeweile aufkommen.

Das Amenitykit

Bereits bei der Ankunft im Flugzeug wartete das Kit im Schrank auf mich. Ein kleines, schwarzes Täschchen mit Zahnbürste, Socken und Augenmaske und zudem Taschentüchern, einem Kugelschreiber und Ohrenstöpseln..

AA Business70Die Kosmetik besteht aus Gesichtscreme, Bodylotion und einem Lippenpflegestift und kommt von akhassa retreat. Besonders und bei den meisten Mitbewerbern in Business eher unüblich (ausser AirBerlin) gibt es Latschen um nicht mit den eigenen Schuhen herum laufen zu müssen. Schlicht, schwarz und erfüllen ihren Zweck.

Das Essen

Nachdem es vor dem Start schon Getränke gab (Wasser, Organgensaft, Champagner) folgte sogleich die Menükarte. Zum Start servierte man dann einen sehr leckeren Lachs mit Kapern, gefolgt von einem frischen Salat mit verschiedenen Dressings, heute griechisches oder Essig Öl. Das griechische Dressing, was ich gewählt habe, war sehr lecker. Zudem eine Auswahl von Brot oder Brötchen soviel man mag.

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Zum Hauptgang standen dann 4 Gerichte zur Auswahl, welche genau ist auf dem Foto der Karte gut zu erkennen. Meine Wahl fiel auf das Beef mit Kartoffeln, Bohnen und weiterem Gemüse. Das Fleisch selbst war Medium, schimmerte noch rosa und war so lecker wie es auf den Bildern aussieht.

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Zum Dessert bestand dann die Auswahl zwischen einer Käseplatte, oder aber dem Icecream Sundae, wie es bei den meisten amerikanischen Airlines üblich ist und daher war meine Wahl recht einfach. Also Sundae mit Beeren- sehr lecker und auch ein zweites war kein Problem, später während des Fluges.

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Der zweite Service wurde ca. 1,5 Stunden vor der Landung angeboten, auch hier die Wahl zwischen unterschiedlichen Gerichten. Beide gemeinsam hatten einen frischen Salat, dann entweder eine leckere Pizza, oder aber Hähnchenbrust und zum Dessert Zitronenkuchen.

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Zur Auswahl der alkoholischen Getränke mal einige Fotos der Karte, denn trinken tue ich ja immer noch nix. Angeboten wurden neben dem Champagner (Gosset Brut Excellence) zwei Weiss-, zwei Rotweine und zwei Weine zum Dessert.. Bei den Spirituosen die übliche Auswahl, auch hier lohnt ein Blick auf das Foto.

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Der Service

Ich war und bin noch begeistert von der Art und Freundlichkeit des Service. Die Menge an Damen und Herren die da waren und die Freundlichkeit mit der serviert, nachgefragt oder sich einfach gekümmert wurde, war ein herausragendes Beispiel für guten Service und eine angenehme Reise. Auch wenn ich andere Beispiele von AA kenne, wenn der Service auf Derivat gehalten werden kann und wird, dann ist es in jedem Fall eine ernstzunehmende Alternative für weite Reisen. Ab Deutschland bedient AA unter anderem neu die Strecke Düsseldorf nach Chicago und ist somit mit dem Hub in Chicago auch für interamerikanische Anschlussflüge interessant.

Alles in Allem muss ich sagen… Ser gut gemacht American Airline und ein riesiges Lob an alle und vorallem auch an den Twitter Service, mit denen macht es echt Spass zu „chatten“.

https://twitter.com/AmericanAir/status/329943088434933760

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