Manche Maschinen bin ich schon einige Male geflogen und irgendwie ist das Review untergegangen. Bei diesem dachte ich auch ich hätte es mal geschrieben, habe ich auch angefangen, aber dann nicht fertig bekommen und nicht veröffentlicht. Irgendwann kommt dann mal ein Leser von Euch mit einem Kommentar oder dem Hinweis zu eben diesem Sitz und entweder es wird direkt danach gefragt oder ich will einfach mit einem Link antworten und finde es nicht. So auch hier und daher ist es ein verspäteter Bericht von drei Flügen die schon vor einiger Zeit stattfanden und die Bilder sind etwas gemixt.
American Airlines hat noch so einige neue und vor allem ganz unterschiedliche Produkte durch die Luft fliegen, hier mal nur einige Beispiele:
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American Airlines Business Class in der 767
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American Airlines Business Class in der 777
(es folgt die Tage noch) American Airlines Business Class in der 787
und viele mehr. Hier geht es eigentlich gar nicht um American Airlines, denn die A330 kommen aus der Übernahme der US Airways vor einigen Jahren und wurden nicht umgebaut (derzeit ist man aber dabei). So sehen die auch vom Design und der Ausstattung gänzlich anders aus, haben andere Farben und der Sitz ist anders, aber seht selbst.
American Airlines Business Class Airbus A330 – Strecken
Die „alten US Airways“ Maschinen sind vorwiegend auf den Strecken im Einsatz, welche die Ziele mit Charlotte und auch Philadelphia verbinden. Warum? Weil es hier für Basen von US Airways waren, dort hat man die Flugzeuge gelassen und fliegt davon von und nach PHL und CLT. Ich war unter anderem schon von Frankfurt mit dieser Maschine Unterwegs nach Philadelphia, diesen Flug nehme ich auch mal als Grundlage für meine „Bewertung“.
American Airlines Business Class Airbus A330 – Check In, Lounge, Abflug
Der Check In erfolgt in Frankfurt im Terminal 2, dem Terminal welches von vielen oneword Airlines genutzt wird. Grundsätzlich war es nicht nur ein freundlicher, sondern auch ein unkomplizierter Check In, auch wenn es online vorher mal wieder nicht geht. Klar, braucht es doch auf den meisten USA Flügen einen extra Dokumentencheck und noch einige Fragen. Warum will ich dahin, warum nur einige Tage, wieso bleibe ich nicht länger, also das was man eben so fragt.
Wir begaben uns also zum recht leeren Premium Check In in Frankfurt und holten dann dort auch die Bordkarten ab. Passkontrolle und dann ab in die Lounge. Aber in welche eigentlich?
Nun, es stehen je nach Abflugzeit zwei Lounges zur Verfügung. Ihr könnt die Japan Airlines Lounge nutzen, ebenso auch die Cathay Lounge, da beide Airlines oneworld Partner sind und Ihr selbst ohne Status aber mit einem Business Class Ticket beide besuchen könnt, auch gern nacheinander.
Heute war wenig Zeit, aber grundsätzlich würde ich in die Cathay Lounge gehen. Viele Leser mögen aber- so in anderen Kommentaren, die JAL Lounge lieber, probiert es auch und macht Euch ein eigenes Bild. Auch die Reviews der Lounges habe ich beide noch nicht geschrieben, falls diese (hoffentlich bald) online sind findet Ihr diese hier in der Übersicht der Lounge Reviews.
Übersicht bereits erschienener Lounge Reviews
Also noch ein kurzer Abstecher in die Lounge und schon geht es zum Gate. Bevor Ihr hier weiter kommt, geht es durch die Sicherheitskontrolle, also verlasst die Lounge bitte rechtzeitig, sonst steht Ihr hier und kommt schlichtweg zu spät. Dort angekommen startet auch nahezu zeitgleich das Boarding.
American Airlines Business Class Airbus A330 – Kabine
Die A330 von American Airlines sind in einer 1-2-1 Bestuhlung ausgestattet und waren früher damit die besseren Maschinen. American hatte zu der Zeit die 757 und 767 in einer 2-2-2. Die Farben sind eben typisch US Air, Sitze in blau, dazu aber Holzdekor. Neulich schrieb auch jemand die Maschinen sind „altbacken“ und ja, sind diese auch, denn schließlich haben sie ein paar Jahre auf dem Buckel, dennoch mag ich die sehr gern.
Ich hatte rechtzeitig nach einem Sitzplatz gesucht und schon bei der Buchung hat mein Reisebüro (übrigens seit jeher cube:travel) den Sitz in der ersten Reihe reserviert. Diese Sitze haben meist mehr Platz, einen größeren Fußraum und sind daher noch etwas angenehmer. Nach einer freundlichen Begrüßung durch die Crew geht es auf die rechte Seite der Maschine, ab in die erste Reihe.
Auch diese Sitze sind schräg angeordnet und so dreht sich der Passagier etwas in Richtung Fenster nach rechts. Zwei bzw. fast drei Fenster erstrecken sich über die Länge des Sitzes und bieten somit genug ungestörten Ausblick.
Nachdem ich mich etwas häuslich eingerichtet habe und meine ganzen Sachen für den Flug verstaut habe, folgt auch schon die Frage nach dem ersten Getränk und es wird die Speisekarte und das Amenity Kit gebracht. Doch vielleicht noch etwas zu dem Sitz vorher.
American Airlines Business Class Airbus A330 – der Sitz
Auf der Fensterseite hat dieses Modell des Sitzes eine Ablagefläche, hier lässt sich zumindest der Computer, das Tablet oder die Zeitung ablegen oder ein Glas abstellen. Das ist durchaus vorteilhaft, entweder weil ich auf dem Tisch essen oder arbeiten möchte, oder aber diesen gar nicht erst ausklappen will. Der Bildschirm ist nicht wirklich groß, so war das eben damals, aber mich persönlich stört sowas eher nicht, denn ich nutze das Inflight nur um einmal rein zu schauen was es gibt und dann die Flightmap anzuschalten. Das ändert sich dann meist auch bis zur Landung nicht mehr.
Das ganz kleine Fach unter der Ablage ist aus meiner Sicht zu nix zu gebrauchen. OK, vielleicht für das Telefon, aber da rutscht es bei der kleinesten Bewegung heraus, daher ist mir der Sinn dieses Faches etwas unklar. Auf der anderen Seite, der dem Gang zugewandten, findet Ihr noch ein Fach für die Wasserflasche. Da kommen wir gleich zu einer Premiere. Ich kann mich nicht erinnern mit einer Airline geflogen zu sein (außer dieser hier), welche am Platz eine 1,5l Flasche stilles Wasser deponiert, aber gut. Ob ich nun die 0,3, 0,5 oder 1,5 nicht trinke ist dann am Ende auch egal.
Kissen und Decke warten ebenso bereits bei unserer Ankunft am Sitz und auch das Amenity Kit, das zeige ich Euch gleich noch, ist schon da. Ich persönlich finde es schön wenn die Crew es persönlich übergibt, verstehe aber genauso, es ist logistisch einfacher es vorab auf jedem Sitz zu platzieren.
Aufgrund des Alters der Sitze und der damaligen Entwicklung sind auch die Möglichkeiten zur Verstellung des Sitzes etwas spärlicher ausgefallen. Aber natürlich ist eine Verwandlung in ein flaches Bett möglich und bietet daher ausreichenden Schlafkomfort. Auch während ich einige Stunden gearbeitet habe, empfand ich die Sitzposition nicht unangenehm, eher vorteilhaft.
Am Sitz findet Ihr ebenfalls USB Anschluss, eine internationale Steckdose und den Anschluss der Kopfhörer, wo wir gleich beim Thema wären. American nutzt in der Business Class flottenweit die BOSE mit der Geräuschunterdrückung und die funktionieren selbst dann sehr gut, wenn Ihr gar nichts hören wollt, sondern nur Eure Ruhe. Aber die Bose sind bekanntlich eh Kopfhörer auf welche die Vielflieger schwören, der Nachfolger ist auch bereits da.
Review: Bose Quiet Comfort 35 im Review
Solltet Ihr mit einem etwas größeren Handgepäck unterwegs sein, mein Rimowa ist so ein Fall (hier der Link zu meinem Gepäck) dann passt der nur in der Mitte in die Gepäckfächer. Das ist in der Praxis kein Problem, selbst wenn Ihr am Gang sitzt, aber die Seiten haben etwas flachere Gepäckfächer in den Fensterreihen und dort passt zumindest mein Topas nicht rein. In der ersten Reihe ist der Fußraum wie gesagt etwas größer, so könnt Ihr während des Fluges auch hier einiges verstauen, lediglich zu Start und Landung muss es leer sein.
Später dann wird sich mein Sitz in ein flaches, bequemes Bett verwandeln. Gerade auf den Tagflügen gen Westen ist es eine gute Idee noch ein kurzes Nickerchen zu machen, denn so kommt Ihr schneller und einfacher in den Tag und seid nicht um 17 Uhr so müde, dass es direkt ins Bett gehen muss. Mit etwas Glück findet sich- wie heute- noch eine zweite Decke, entweder als „Matratze“ oder wenn es mal wieder einer Eishöhle entspricht, als zweite, wärmende Decke.
American Airlines Business Class Airbus A330 – Speisen und Getränke
Auch in dem Bereich Verpflegung hat American durchaus Fortschritte gemacht, denn war es früher eher eine Zumutung, ist es deutlich frischer und leckerer geworden. Hier mal ein Blick auf die Speisekarte, zum Vergrößern einfach auf die Bilder klicken.
Zur Vorspeise entscheide ich mich für Schinken und Melone, dazu gibt es einen Beilagensalat mit Erdbeeren und Dressing. Auch hier positiv, das Dressing kommt in einer extra Schale aus einer großen Kanne. Somit ist es kein Problem mehr zu bekommen, anders als bei den ganzen kleinen Plastikschälchen. Warme Brötchen, Brot und Butter stehen ebenso bereit und nun: Guten Appetit.
Bei der Hauptspeise muss ich zugeben sieht es nicht so aus, als wäre die lecker, war sie aber durchaus. Entweder es lag an dem Foto, dem Licht in der Kabine, aber das Fleisch sieht sehr trocken auf dem Bild aus. In der Praxis war es scharf angebraten und innen tatsächlich eher medium, auch wenn das kaum zu glauben ist. Also auch hier, lecker und die richtige Auswahl heute.
Doch wir während ja nicht bei einer amerikanischen Fluggesellschaft, wäre da nicht der Nachtisch. Icecream Sundae zum „selber machen“. Selber machen bedeutet hier, ein Wagen rollt neben Euren Sitz, Ihr wählt zu dem Eis die Soße und weitere „Beilagen“ aus. Schlagsahne, Nüsse, Früchte und dergleichen. Sehr lecker, immer und immer wieder.
Kurz vor der Landung in Philadelphia folgt später noch ein weiterer Service. Einen sehr leckeren Salat mit Rindfleisch, diesmal leider (für meinen Geschmack) eine zu kleine Flasche mit Dressing, und einen, viel zu süßen, Cremepudding. Alternativ hatte es noch eine warme Speise, diese habe ich aber nicht gewählt, weil einfach nicht „genügend Hunger“ da.
American Airlines Business Class Airbus A330 – Amenity Kit
Auch eine kleine Tasche, die könnt Ihr in verschiedensten Variationen in meiner Charity Auktion erwerben,
HIER KOMMT IHZ ZUR AUKTION
gibt es natürlich. Die wechseln ständig und aktuell gibt es wieder andere. Dennoch zeige ich Euch hier die, die es auf dem Flug wirklich gab, von Cole Haan. Zahnpasta, aber auch Kosmetik, Augenmaske und Ohrenstöpsel gehören ebenso dazu, wie auch eine Packung Taschentücher und die obligatorischen Socken gegen kalte Füße.