Es gibt, und dabei habe ich keine Ahnung warum, einige Beiträge, die liegen leider irgendwie ewig. Gerade wenn der Urlaub oder Flug wunderschön und erholsam war (und ich daher den Beitrag nicht direkt geschrieben habe), dann liegt es irgendwie ewig, Leider ist das wunderbare Ritz Carlton Al Wadi so ein Fall und so komme ich erst Monate nach meinem weiteren und fast schon Jahre nach dem ersten Besuch dort, zu diesem Beitrag. Das muss ja nichts heißen und wie heute auf Facebook angekündigt, nun soll es endlich losgehen.
Das „The Ritz Carlton Al Wadi“ ist ein Resort mitten in der Wüste. Etwa eine Autostunde braucht Ihr aus Dubai, dabei ist es fast egal an welchem der beiden Flughäfen Ihr landet. Am besten eignet sich ein Mietwagen, mit dem erreicht Ihr (über komplett befestigte Straßen) das Resort. Es ist also weder ein Guide noch ein Allradfahrzeug nötig um hier in die Wüste zu kommen.
Das Al Wadi Resort war früher das Banyan Tree und wurde dann in 2017 von Ritz Carlton übernommen. Kurz nach der Übernahme war ich schon einmal da, damals in den „normalen“ Suiten. Dieses Jahr jedoch mit den Kinder, dann gab es ein größeres Upgrade (mehr dazu unten in der Erklärung zur Buchung)
Lage und Anfahrt
Wie bereits geschrieben, es ist ein Resort. Mitten in der Wüste und wunderschön gelegen. Rund herum gibt es wenig bis nichts. Es existiert zwar ein „Shuttle“ zu dem zweiten Ritz Carlton in der Nähe, da gibt es dann bei länger verweilenden Gästen auch noch die Option Strand und weitere Restaurants. Da wir aber nur drei Nächte dort waren, war das zumindest für uns keine Option. Viel zu kostenbar war die Zeit am/ im Pool, bei Aktivitäten und in der Wüste.
Die Anfahrt ist, wie bereits gesagt, sehr unkompliziert und auch wer noch nicht in Dubai Auto gefahren ist, einfach machen. Als Navigation eignet sich, wie immer in Dubai, Google maps am besten. Denkt daran Euch am Flughafen eine SIM Karte und entsprechendes Datenvolumen zu kaufen.
Das Resort
Ähnlich wie ein Fort handelt es sich bei dem Ritz Carlton um eine geschlossene Anlage, zumindest im Eingangsbereich. Auf dem Weg dorthin liefen schon einige Kamele einfach mal so auf der Straße oder nebenher. Es ist eben deren Lebensraum und so werden diese entweder von kleinen Bauern dort gehalten, oder laufen einfach frei und wie ihnen gerade ist durch die Wüste.
Hinten hinter den Villen und dort wo weder Straße noch Wege sind, dort ist alles offen und zeigt die Weite der Wüste. Da kommt auch schnell langsam einmal ein Oryx vorbei, schaut Euch groß an und geht dann weiter seines Weges. Wir dagegen machen uns die letzten Meter auf den Weg ins Ritz Carlton.
Kaum angekommen, kommen schon die ersten fleißigen Helfer, öffnen die Autotüren, beginnen mit dem Ausladen des Gepäckes, bevor uns ein weiterer Mitarbeiter zur Rezeption begleitet.
Der Check in ist schnell, freundlich und unkompliziert und weil es noch vor dem Mittag ist und wir daher weit vor der eigentlichen Check in Zeit da sind, geht es erst einmal in das Restaurant, der Mensch muss ja schließlich etwas essen.
Dieses Restaurant ist eines von verschiedenen Optionen hier zu speisen, grenzt aber vorn direkt an das Hauptgebäude und bietet neben Frühstück unter anderem den Lunch an. Wer mag, hier ein Blick auf die Karte.
Die Wahl war schnell gefallen und einiges leider schneller von den Kindern gegessen, noch bevor ich ein Foto machen konnte. War wohl lecker und ja, es sag genauso aus.
Kaum hatten wir gegessen, eilte auch schon der nächste freundliche Herr herbei. Wobei… der musste schon ein paar Minuten da gestanden haben und wollte wohl nachsehen, ob wir noch aßen, sagte K2 zumindest.
Also bitte ein- oder besser aufsteigen auf eines der elektrischen Golf“autos“, welches uns dann in die Villa bringen wird. Natürlich kann man das auch laufen, aber gerade mit etwas Handgepäck ist es so doch ganz angenehm. Zudem stehen allen Gästen Fahrräder zur Verfügung. Zwei standen an der Villa, eines der Kinderfahrräder haben wir später dann noch an der Rezeption abgeholt und waren somit noch etwas mobiler.
Müssen tut das niemand, denn ein Anruf genügt und ein leise summendes Golfkart rollt heran und bringt Euch zum Restaurant, den Aktivitäten oder einfach in den SPA.
Wo Eure Villa liegt und wie abgeschottet diese ist, all das lässt sich bei der Buchung bestimmen. Während die kleineren Willen sich meist zu zweit ein Gebäude teilen, von dem dann rechts und links jeder in seinen eigenen Bereich geht, liegen die großen Villen allein. Auch hier gibt es wieder zwei Kategorien. Zum einen die, die noch weiter im Areal liegen und von denen man, oder auf die man, noch von anderen Villen sehen kann. Dann jedoch noch die, die ganz außen am Rand liegen.
Diese sind nicht nur die teuersten, sondern natürlich gerade wegen der Alleinlage besonders schön. Einen eigenen Pool haben alle, auch die „kleinsten“. Bilder von den Standardsuiten findet Ihr unten als Ergänzung.
Also kommen wir nach einer kurzen Fahrt und einigen Erklärungen an der Villa an.
Der Kartenleser gibt ein kurzes Summen von sich, nachdem wir die drei Stufen am Eingang herauf gestiegen sind. Es öffnet sich die Eingangstür und der Blick geht sofort durch die raumhohen Fester und erblickt… richtig, einen großen Pool und eine fantastische Aussicht.
Welch ein Ausblick. Bevor die Kinder sich hier häuslich einnisten, gelingen mir doch noch ein paar „unberührte“ Fotos für Euch. Es ist absolut wunderbar. Ein nicht einsehbarer Pool, dazu Liegen, ein riesiges und super bequemes Daybed und natürlich dürfen auch Tisch und Stühle nicht fehlen.
Doch es ist nicht nur außen beeindruckend, wobei die Kinder beschließen: „ein Bett brauchen wir eigentlich gar nicht, wir bleiben einfach im Pool“. Daher einmal umdrehen und einen kleinen Rundgang durch unser Dach über dem Kopf für die kommenden Tage.
Gleich auf der rechten Seite findet sich ein großer Wohn- und Schlafbereich. Ausgestattet mit einer weiteren Schlafcouch und einem King Bett bietet es genug Platz für zwei oder bis zu maximal 4 Personen. Wer ein Bett für kleinere Kinder braucht, also ein Babybett oder ein kleines Kinderbett, auch das wird Euch gebracht. Uns reicht die Couch hier vollkommen aus, welche abends bei dem Turn Down Service in ein Bett verwandelt wird. Dabei ist es keineswegs unbequemer, denn Lattenrost und Matratze müssen sich nicht vor einem „richtigen Bett“ verstecken.
Ach ja, auf dem Tisch warten ja noch die Begrüßungen. Neben einigen Getränken warten Obst und Süßes auf uns. Was gibt es besseres.
Doch das war ja noch lange nicht alles. Auf der anderen Seite geht es zunächst in den Ankleidebereich. Hier finden sich große Schränke, Ablageflächen und ein riesiges „Sitzkissen“ in der Mitte. Raumhohe Fester zu allen Seiten schaffen viel Licht, lassen sich aber natürlich mit Rollos komplett verdunkeln. falls jemand nicht mag. Das Bad schließt sich an und die erste Frage: „Baden müssen wir hier aber nicht, wir können doch in den Pool, oder Papa?“. Wer aber gern ein Bad nehmen möchte, der könnte das natürlich sehr gern tun.
Am Ende der Villa und ebenfalls mit einem Zugang zur Terrasse und dem Pool findet sich dann noch das Badezimmer, die Dusche und ebenfalls nochmals separat abgetrennte Toilette. Alle Räume sind hoch und erinnern eher an ein Zelt, denn eine Gebäude. So soll es auch sein, denn dieses spiegelt dann doch eher den lokalen Stil wieder.
Angefangen bei einer wunderbaren Dekoration, weiter über die Einrichtungsgegenstände und viele durchdachte Kleinigkeiten, hier hat sich jemand Gedanken gemacht und diese auch umgesetzt.
Aktivitäten
OK, meine Kinder wären wohl auch ganz zufrieden einfach nur im Pool zu schwimmen, aber es gibt ja weitaus mehr. Neben Touren in und durch die Wüste, Dinner auf den Dünen oder Sterne gucken, fanden sie denn doch schnell etwas.
„Falken sind cool“ und so ging es dann auch recht spontan am Nachmittag noch zu der kleinen, ca. 30-45 Minuten dauernden Falkenshow. Die Vögel leben ebenfalls im Resort und Falkensport ist in den Emiraten nicht nur beliebt, sondern auch weit verbreitete Freizeitaktivität.
Der Ausritt auf dem Rücken der Kamele war mindestens genauso spannend und auch wen es ein wenig wackelt (O-Ton K2) ist es doch ganz toll. Neben vielen anderen Aktivitäten sollte somit jeder etwas spannendes zu tun finden.
Frühstück
Bucht Ihr das Frühstück mit, so wird es im Restaurant serviert. Das Restaurant, wo wir auch zum Mittag am Anreisetag waren. Ein sehr umfangreiches Buffet erwartet Euch dort. Neben unzähligen Auswahlmöglichkeiten an Früchten, Cerealien, Brot und Brötchen, Kuchen und vielem, vielem mehr werden weitere Speisen auf Bestellung angeboten. So viel wie es gab lässt sich gar nicht essen, aber Waffeln, Pfannkuchen oder aber auch lokales Frühstück gehört einfach dazu. So lässt sich der Tag perfekt starten. Bei angenehmen Temperaturen ließ es sich draußen sitzen, das ist natürlich im Hochsommer eher zu heiß.
Restaurant FARMHOUSE
Wer mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf der Anlage unterwegs ist, der wird schnell dieses Gebäude am See erkennen. In dem Gebäude findet sich nicht nur eine Bar, auch das Restaurant Farmhouse, welches gerade einer kleineren Renovierung unterzogen wurde. Das war unser Platz für das Abendessen und wir sollten nicht enttäuscht werden.
Entweder draußen auf der Terrasse, oder drin im klimatisierten Restaurant, beides wirkt wunderbar und durchdacht, schön eingerichtet und gemütlich.
Ein blick auf die Karte des heutigen Abends und schnell ist die Wahl auf Steak gefallen. Nicht nur bei mir, auch die Kinder haben sich schnell dafür entschieden und so war die Bestellung in Minuten erledigt.
Das mit dem „Essen fotografieren“ hat eher so mittelmäßig geklappt, das hatten wir ja leider schon des Öfteren. Aber gut, es war wunderbar lecker, auch wenn an dem Service noch die eine oder andere Optimierung nötig zu sein scheint. Nicht schlimm, aber sollte doch durchaus gemacht werden.
Roomservice
Oder besser „In-Villa-Dining“. Das bestellte Essen kommt sodann mit dem Auto angefahren und wird- ganz nach Wunsch- auf der Terrasse, am Pool oder aber in der Villa angerichtet. Bei uns war es das Mittag oder der Snack Nachmittag. Denn nach einem späten Frühstück war es nun doch schon etwas später.
Also ab ans Telefon und sowohl aus der Kinder- aber auch aus der normalen Roomservicekarte einige Kleinigkeiten bestellt. Keine 30 Minuten dauerte es, bis das bestellte Essen auf dem Tisch stand. OK, Essen muss man es bei den Temperaturen dann zügig, gerade wenn es sich um Eis oder Sorbet handelt.
Die Suppe wäre wohl auch ohne die Thermoskanne durchaus noch einige Zeit heiß geblieben, einfach in die Sonne stellen, dann passt das schon. Auch hier gab es absolut nichts zu beanstanden.
Wie hast Du gebucht?
Diese Frage wird oft gestellt und gerade bei Häusern welche sich in diesen Preisregionen bewegen. Dabei war es gar nicht so teuer, wie es auf den ersten Blick scheint. Gebucht hatte ich mit Marriott Rewards Punkten. Dabei waren nur die „kleinen Suiten“ und keinesfalls diese mit der Alleinlage und dem großen Pool buchbar. Dieses war aber vor Ort mit einem Aufpreis von 300 AED + Steuer pro Nacht buchbar. Fairerweise möchte ich erwähnen, dass es wohl eher nicht der normale Upgradepreis war. Dank meines Marriott Rewards Platin Status wäre ein kleineres Upgrade sowieso dabei gewesen. Daher ist der Preis von Standard auf die Tented Villa nicht ganz repräsentativ.
Das Kurzreview zu den Standard Villen findet Ihr in folgendem Beitrag:
Kurz Review: Ritz Carlton Al Wadi Wüstenresort – Al Rimal Pool Villa