Ich fliege gern, viel und lange (Flugstatistik seit 2008) und solange man das in schönen Sitzen mit gutem Service tut, ist manchmal sogar der Weg das Ziel. Fliegen kann auch Spaß machen und nicht nur Mittel zum Zweck sein. Mir zumindest.
Doch es gibt so Punkte, wo ich mich immer wieder frage warum einfach nicht das getan wird, was getan werden soll. Gerade auf den Transatlantikflügen gen Amerika ist das immer wieder zu beobachten und fällt anscheinend nicht nur mir auf. Daher erlaube ich mir mal einige Tipps für Reisende zusammen zu schreiben, die weniger häufig auf Flughäfen unterwegs sind. Ganz banale zum Teil, aber für manchen der es eilig hat (und dabei geht es nicht um Business- oder First Gäste, sondern um alle, die vielleicht einen Anschlussflug, -zug oder was auch immer erreichen wollen oder müssen) nicht so unwichtig.
Passkontrolle:
Ein immer wieder erlebtes Phänomen. Die Menschen stellen sich an, warten geduldig und wenn Sie dran sind, dann kramen diese in aller Ruhe nach ihrem Pass. Dumm nur, das man nicht weiss wo er ist. War er nun in der linken, ach ne doch der rechten Tasche? Vielleicht im Mantel, ach wo hatte ich ihn nur? Das ist nicht nur für den Beamten hinter dem Schalter nervig, sondern auch für alle die hinten dran stehen.
Wer es noch schneller machen will, legt den Pass doch bitte aufgeklappt dem Beamten auf den Tisch, schaut diesen an und ruck-zuck ist die Kontrolle vorbei und man (wie auch alle anderen) können weiter.
Rolltreppen in Flughäfen oder auf Bahnhöfen
Liebe „Mit-Passagiere“. Wenn ihr doch auf „Eurer“ Rolltreppe steht, dann bitte doch rechts. Es kann ja nicht so schwer sein, den Koffer und sich selbst auf eine Seite zu stellen. Nein, nicht Koffer rechts, ich links! Die linke Seite sollte frei bleiben, frei für die, die schneller voran kommen wollen oder müssen. Gerade bei den ewig langen Rolltreppen würde ich gern vorbei.
Komisch, das die Asiaten als „effektiv“ reisende Passagiere das gut können. Also am besten sich bitte rechts hinstellen, den eigenen Koffer davor oder zwei Stufen hinter sich stellen und schon „klappt‘s auch mit den anderen Mitreisenden“.
Sicherheitskontrolle- eine Anleitung:
Wie bereits George Cloony in dem KinoFilm „Up in the Air“ sagt, stellen Sie sich immer da an, wo die meisten Asiaten stehen. Die denken effektiv und trödeln nicht herum. Doch mal ganz im Ernst. Wenn Sie an die Sicherheitskontrolle kommen, so denken Sie an das, was sicher schon tausende Male geschrieben wurde irgendwo im Netz, auf zigtausend Schildern auf den Flughäfen dieser Welt und wo auch immer noch. Dennoch halten sich anscheinend immer noch nicht alle dran. Sorry, aber das NERVT!
Dazu erst einmal folgende, generelle Hinweise:
Jacken aus und ja, auch Strick- Sweet-, Fleece- JACKEN sind Jacken
Die Frage ob man die nun ausziehen muss oder nicht, stellt sich gar nicht. Natürlich klappt es manchmal auch ohne ausziehen, aber wenn der Sicherheitsbeamte das möchte, zieht man diese nachher aus, das hält unnötig auf und nervt nicht nur die Beamten, sondern auch alle anderen Mitreisenden.
Flüssigkeiten sind verboten, immer noch!
Alles was 100ml überschreitet gehört nicht ins Handgepäck. Packen Sie es einfach in den Koffer, den Sie als Gepäck aufgeben. Da kann es rein, kommt meist heil an und nimmt keinen Platz weg. Die Sachen, die Sie nun aber unbedingt im Flugzeug brauchen oder im Handgepäck haben (müssen) weil Sie keinen Koffer aufgeben, gehören immer noch in eine durchsichtige Tüte. Ist seit Jahren so, kommt aber bei einigen anscheinend nicht an. Diese Tüte ist für Flüssigkeiten, Gele, Cremes und so. Auch eine Creme darf nicht mehr als 100ml groß sein, sonst fliegt diese in den Müll.
Wenn Sie vom Arzt große Verpackungen von Medikamenten verschrieben bekommen (also Tropfen, Lotion, Emulsionen etc.) dann achten Sie auch hier auf die Größe. Der Arzt verschreibt ihnen sicher auch extra eine kleinere Packung des Medikamentes für die Reise.
Die, mit ALLEN Flüssigkeiten gefüllte, durchsichtige Tüte gehört nun extra IN DIE KISTE und nicht versteckt in die Tasche. Nur so ist eine vernünftige Kontrolle möglich. Sonst kommt der Koffer, die Tasche oder der Rucksack erneut durch das „Durchleuchtungsgerät“ oder Sie müssen auspacken. Auch das- Sie ahnen es schon- hält unnötig auf.
Laptops, iPad, Tablets
… gehören nicht in die Tasche oder den Rucksack sondern müssen ausgepackt werden. Dazu diese in eine extra Kiste auf das Laufband legen. Wer, wie ich, mit iPad und Macbook reist, legt beides NEBENeinander in eine Kiste. Passt das nicht- neue Kiste nehmen. Übereinander bringt die Kontrolle gar nichts und alles muss erneut auf das Laufband.
Schuhe und Gürtel
Gürtel gehören immer ab. Egal ob Leder oder Stoff, der gehört in die extra Kiste. Es gibt dabei spezielle Gürtel zum Fliegen. Dort ist mit einem Klick die Schnalle abgemacht und dann kann der Rest in der Hose bleiben. Das erleichtert das an- und ausziehen und spart Zeit die Sie lieber in einem schönen Restaurant oder an Ihrem (Urlaubs-)Ziel nutzen können.
Ob Sie die Schuhe ausziehen müssen oder nicht, das hängt vom Land ab. Einige wollen es, andere nicht. Ich hab mir angewöhnt es immer zu tun, so erspare ich mir das „Bitte ziehen Sie die Schuhe nochmals aus“ oder die extra Kontrolle mit dem Handscanner.
Hosen-, Jacken und sonstige Taschen
Auch wenn ich dachte: „Das muss doch nun jeder wissen“. Leider nein. Letzte Woche wieder erlebt. Viermal musste der Herr durch die Kontrolle, viermal fand er in irgendeiner Tasche was neues. Damit aber nun nicht der ganze Kleinkram lose in der Kiste liegt, kleiner Tipp. Während Sie in der Schlange stehen, stecken Sie all das, was in den Hosen- und anderen Taschen ist in ihre Jackentaschen. Handy, Pass, Portmonee und Schlüssel, einfach in die Jacke und diese in die Kiste auf das Laufband. Fertig! So sparen Sie sich Zeit am Band beim Wieder raus sammeln, vergessen nichts und können in Ruhe später wieder umpacken.
„Pro“ TIPP: Achten Sie mal auf die Reihenfolge. Es gibt Leute, die haben zum Beispiel vier Kisten. Eine Kiste die Jacke, Schal etc. Zweite Schuhe und Gürtel, dritte Laptop und/ oder iPad, vierte Kleinigkeiten, Tüte mit Flüssigkeiten etc. Es macht nun aber keinen Sinn, alles auf das Band zu stellen und als letztes die Tasche zu legen. Warum? Hinter der Kontrolle kommen nun alle Kisten vom Band, leider können Sie es nirgendwo einpacken, die Tasche/ der Koffer steckt ja noch in der Durchleutungsmaschine. Also bitte ERST den Rucksack/ Tasche etc. auf das Band, dann die Kisten mit Computer, Flüssigkeiten, Kleinkram und dann die Jacke, Schuhe etc. So können Sie direkt nachdem die Tasche raus ist alles einpacken und zwar so wie es kommt. Dann Schuhe an, Jacke an (sa stecken ja die wichtigen Sachen aus den anderen Taschen auch drin) udn schon sind Sie durch. Cool für Sie und alle Mitreisenden.
Bei dieser Gelegenheit noch ein Hinweis zum Einkauf im Duty Free bei Umsteigeverbindungen. Nehmen wir an Sie kommen aus Ihrem New York Urlaub zurück. Im Duty Free in NY haben Sie sich noch eine Flasche Alkohol gekauft. 1l, so wie Sie dürfen. Beim Zwischenstop in London, Amsterdam oder wo auch immer ist diese aber weg. Warum? Weil es Flüssigkeiten sind und diese nur 100ml haben dürfen. Dabei ist es völlig egal ob die nun in einer Duty Free Tüte verschweisst sind oder Sie die so im Gepäck haben, geht einfach nicht. In London erlebe ich laufend solche Spielchen und ewige Diskussionen. Es ist aber nun mal so. Also kaufen Sie am besten im Duty Free am Umsteigeflughafen, oder schon auf dem Hinflug, dann können Sie es im Urlaub umpacken und im Gepäck was Sie aufgeben mitnehmen.
Boarding- Sie kommen schon rein, keine Sorge
Woher dieser Herdentrieb kommt weiss ich leider. Auf jeden Fall erlebt man diesen immer wieder auf Kurt- oder Langstreckenflügen, ganz egal. Es ist gerade die Ansage gekommen, die Maschine sei zum Einsteigen bereit, da rennen alle zum Gate. Es wird geschubst, gedrängelt, gejammert. Aber warum? Anders als bei (deutschen) Zügen haben Sie doch einen Platz. Der steht auf der Bordkarte. Warum also drängeln? Oftmals ist es dann so, das alle im Finger vor der Maschine wieder anstehen müssen, da es schneller durch den BoardingSchalter als in die Maschine geht. Und JA, Sie brauchen zum Boarding eine Bordkarte, sagt ja der Name schon. Wenn Sie diese auf dem Handy haben, so wäre es hilfreich und nett, diese auch bereits aufgerufen zu haben und nicht erst dann anzufangen, wenn man dran ist.
Auch den Pass sollten Sie dabei haben, ideal schon aufgeklappt. Bei Verbindungen ex Europa möchte man den meist noch einmal sehen. Gerade in Amerika ist das nicht so unüblich.
Wenn Sie dann in der Maschine sind, auch hier ein Tipp. Entweder Sie können direkt (weil das Gepäckfach auf ist und genug Platz hat) die Sachen dort reinlegen und sich dann erstmal schnell hinsetzen, oder Sie nehmen die Tasche erst mit auf den Sitz. So können die anderen weiter gehen und sich auch hinsetzen. Wenn erst jeder anfängt seine Zeitung auszupacken, die Jacke auszuziehen und sich laaaangsam hinsetzt, dauert das ewig. Das können Sie ja später auch noch. Oder gleich die Zeitung und das was Sie beim Fliegen brauchen in die Hand, Jacke schon ausgezogen, beides oben verstaut, hingesetzt, fertig!
Einreise- Immigration Schalter in den USA
8 Stunden Flug vorbei, einige sind genervt und wollen nach dem langen Sitzen nur noch raus. Doch diese Freude wird schnell gebremst. Da ist ja noch der Schalter. Wenn Sie Pech haben ist vor Ihnen gerade ein A380 gelandet und 500 + X Menschen stehen vor Ihnen. Haben Sie einen Anschlussflug, so suchen Sie sich den Schalter der eigentlich für die Crews ist und bitten den Beamten (wenn es sonst eng wird) Sie hier durch zu lassen. Macht er manchmal sogar. Doch nach einigem Warten sind Sie am Schalter angekommen. Hoffentlich haben Sie das Einreiseformular bereits ausgefüllt. Bekommen haben Sie dieses im Flugzeug, daher ist es wichtig, das Sie VOR DER REISE einen Kugelschreiber einpacken. Der (meist nette) Beamte will nun wissen, warum Sie in die USA kommen, wie lange Sie bleiben und manchmal auch, wo Sie vorher hingereist sind. Auch hier sind Diskussionen überflüssig. (Infos um visumfreien Reisen in die USA)
Danach legen Sie die 4 Finger der rechten Hand auf das Lesegerät, Fingerabdrücke werden erfasst. (Manchmal folgen nun noch Daumen und die andere Hand, gerade wenn Sie das erste Mal einreisen). Nachdem das nun erledig ist, einmal Fotoshooting bitte. Ein Blick (ohne zu lachen) in die Kamera und ihre Einreise ist erledigt.
Wenn Sie sich nun -bitte- an alle oder zumindest einige Reisetipps halten, dann kommen Sie nicht nur schneller und vorallem entspannter an, sondern ihre Mitreisenden werden Ihnen dankbar sein.
So haben alle mehr Spaß am Reisen, Beamte sind auch nicht böse darüber wenn alles klappt und eins noch… freundlich und ein Lächeln bringen einen (fast) immer einen Schritt weiter. Nun viel Spaß beim Reisen.
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