Das einzige Luxushotel der künstlichen Inselwelt „The Pearl“ befindet sich passend dazu direkt in einer der neu geschaffenen Buchten, umgeben von aktuell noch zum verkauf stehenden Grundstücken und freiem Blick auf den persischen Golf vom kleinen aber feinen Privatstrand.
Marsa Malaz Kempinski – Das Hotel
Passend zu einem arabischen Emirat wurde das Marsa Malaz Kempinski als Palast erbaut, welcher traditionelle arabische Elemente mit europäischem Design verbindet. Entstanden sind diverse Kuppeln, zwei Hotelflügel mit breiten Korridoren und Innenhöfen, über 3,000 Kunstwerken in jeder Ecke mit teilweise venezischem Bezug oder den katarischen Traditionen wie die Muschelleuchter aus Murano Glas im Treppenhaus.
Das Hotel selbst ist sehr weitläufig, der Zugang zum Spabereich mit Fitnessraum ist gut versteckt, ebenso wie der Weg ins freie zu den diversen kleinen Pools, Whirlpools sowie dem Privatstrand. Hier würde ich mir eine kleine Karte wünschen.
Offen gestanden habe ich auf der Suche nach dem Fitnesscenter zur frühen Stunde aufgegeben, als die Beschilderung im Eingangsbereich des Spa’s aufhörte und so früh noch kein Personal auffindbar war.
Der aus 230t Sand aufgeschüttete Strand bietet freie Sicht auf den persischen Golf, die Liegen sind bequem und es werden große und kuschlige Handtücher zur Verfügung gestellt. Allerdings liegt der Strand auch in direkter Windrichtung, welcher im heißen Sommer für warme Abkühlung sorgt, im Winter jedoch überraschend kalt sich darstellte.
Marsa Malaz Kempinski Doha – Kulinarik
Vom Hotel wird nur ein kleiner Teil des kulinarischen Angebots betrieben, hierzu zählt mein persönliches Highlight Al Sufra. Hier dreht sich alles um die Levante-Küche, inspiriert von traditionellen Rezepten und Einflüssen aus dem Libanon, Zypern, Syrien, Jordanien aber auch Palästina.
Direkt im Hotel gibt es dazu noch El Faro, bei dem sich das kulinarische Angebot auf Tapas und weitere spanische Köstlichkeiten konzentriert. Während meines Besuches sorgte die etwas zu lautstarke Livemusik leider dafür, dass die Unterhaltung am Tisch nur eingeschränkt möglich war und die Qualität der Tapas konnte mich leider nicht überzeugen.
Gleiches galt auch für das Strandrestaurant Amwage, die Karte war hier überschaubar und die Speisen leider nicht mehr ganz so warm. Oder ob das am kalten Winterwind lag?
Im Nebengebäude und nicht direkt mit dem Hotel verbunden findet sich noch das latainamerikanische Restaurant Toro Toro, das japanische Nozomi sowie mediteranische Restaurant Pearl Social.
Sehr begehrt bei der weiblichen Bevölkerung scheint das Café Murano zu sein, und beim Blick in die Paterisserie Theke kann ich sehr gut verstehen warum es einen zum Afternoon Tea oder auch Frühstück hierhin zieht.
Der Konsum von Alkohol ist für Touristen nur in Hotels mit entsprechender Lizenz möglich, seit Jahresbeginn muss man sich allerdings auf deutlich gestiegende Preise einstellen. Überrachend wurde die Alkoholsteuer drastisch erhöht. Einen Verweis auf die vorzügliche Bar findet man zudem auf der Homepage nicht, aktive Werbung ist nicht erlaubt. Außerhalb der Südstaaten wurde mir der traditionelle Mint Julep im Silberbecher bisher nur hier serviert.
Für manche die wichtigste Mahlzeit am Tag – das Frühstück. Serviert im gut versteckten Sawa Restaurant mit einer kleinen Terrasse und vielfältige Auswahl. Allerdings lies das Angebot an frischem Obst etwas zu wünschen übrig, ob es an der Saison oder der weiteren bestehenden Blockade der angrenzenden Staaten lag?
Marsa Malaz Kempinski Doha -Zimmer
Für zwei Nächte wohnte ich im Standardzimmer,welches mit 75 qm zu einem der größten in Doha gehört. Dafür ist auch der große überdachte Balkon, ausgestattet mit einem Deckenventilator, Sitzecke und Sitzbank, mit Blick auf die Poollandschaft und Meer verantwortlich. Sogar für ein morgendliches Yoga auf dem Balkon war ausreichend Platz vorhanden.
Das Zimmer ist in eher traditionellen Farben gehaltenen und mit Bildern mit Szenen aus Venedig versehen.
Neben dem sehr bequemen King Size Bett, großem Sofa und kleinem Tisch fand sich natürlich ein großer TV in direkter Blickrichtung vom Bett oder seitlich vom Sofa aus. Dazu ein großer Schreibtisch mit zwei Universalsteckdosen und einem USB Anschluss. Dies waren auch die direkt zugänglichen Steckdosen im Zimmer. Daneben fand sich im Safe noch eine Steckdose, so dass ein sicheres aufladen des Laptops oder Tablets auch möglich wäre.
Direkt daran schloss sich ein Schminktisch mit offenem Kleiderschrank sowie dahinter das Badezimmer an. Neben einer großen Dusche mit Regen- und normalem Duschkopf ein abgeschlossenes WC mit Bidet. Dazu fand sich im Bad die biologische Badserie mit Zitrusduft und Aloe Vera. Wie so oft war leider kein Badesalz oder Badeschaum vorzufinden, dafür musste man erst einen Blick ins Room Comfort Menu werfen.
Neben Badesalz fanden sich nicht nur diverse Kopfkissen – von Buchweizen über Lavendel bis Anti-Aging, sondern auch Wärmeflasche, Anti Rutsch Matte für das Badezimmer und Körperpeeling aus Honig oder Jasmin sowie die obligatorische Yogamatte. Dazu ein überraschend umfangreiches Angebot für Kinder mit Bademantel und Badehandtücher und einer speziell für Kinder ausgerichteten Badeserie.
Die unkomplizierte telefonische Bestellung beim Zimmerservice des Lavendelkissens, Yogamatte sowie Schlafmaske und Körperpeeling funktionierte zwar sehr schnell. Leider war scheinbar nur da Kissen und die Yogamatte von Lululemon vorhanden. So bequem das Kissen war, es wäre noch schön wenn eine Kissenhülle mit passender Kissengröße vorhanden wäre.
Natürlich war neben der (nicht inkludierten) Minibar auch eine Nespressomaschine sowie Wasserkocher vorhanden, interessanterweise wurde der verwendete Tee mit einer anderen Teesorte wieder aufgefüllt.
Bei der Minibar ist etwas können erforderlich, durch die falsch montierte Tür wird die Öffnung etwas schwieriger, lässt sich aber trotzdem gut bewerkstelligen.
Etwas schade fand ich wie schnell der Zimmerservice die täglichen Köstlichkeiten des Turndown Service wieder entfernte, gerne hätte ich die Macarons mit Goldblättchen sowie Datteln probiert und fotografiert – leider waren diese am nächsten morgen bereits verschwunden.
Marsa Malaz Kempinski Doha – Lage
Je nach Tageszeit und Verkehr erreicht man vom Flughafen das Hotel in rund 40 Minuten, zur Rush Hour kann sich die Zeit auch schon einmal verdoppeln. Das alte Zentrum von Doha mit den Souq und dem Museum für islamische Kunst ist 30 Minuten erreichbar.
Direkt vor der Tür befindet sich dagegen die Themenwelten von „The Pearl“. Fuß läufig und sicher erreicht man das venerische Quartier, mit dem bei Katarern sehr belliebten Volume Café, einem Nachbau der Realo Brücke und einer Vielzahl von künstlich angelegten Kanälen und Häuserfronten im venezischem Stil.
Disclaimer:
Bei der Reise handelte es sich um einen Pressetrip, den ich selbst nicht antreten konnte und daher die LUNCH FOR ONE erlebte. Der Aufenthalt erfolgte auf Einladung von Kempinski Hotels und Qatar Airways. Einfluss auf die Berichterstattung wurde in keiner Weise genommen.
Seit 2010 begibt sich Tina auf ihrem Blog Lunch For One auf eine kulinarische Reise rund um den Globus, mit Rezepten und Reiseberichten inspiriert von ihren Reisen. Hier lassen sich ihre Reisen auf twitter oder instagram verfolgen.