Darf der Hotelaufenthalt etwas anders sein? Dann herzlich willkommen im neuen 25hours Hotel – The Circle – in Köln! Schon vor dem Gebäude fällt anhand der Dekoration auf, dass es hier außergewöhnlich ist.
Das Hotel befindet sich im sogenannten Gerling Quartier. Gerling, vielleicht kennt noch jemand den Namen, ist eine ehemalige Versicherung, die dort ihren Hauptsitz hatte. Heute besteht der Gebäudekomplex in der Kölner Innenstadt teils aus Wohnungen und eben dem 25hours Hotel. Dazu wurden bzw. werden noch die Gebäude noch aufwändig saniert – was man beim betreten der Lobby noch riecht.
Obwohl das Hotel erst seit 3 Wochen geöffnet ist, ist der Andrang schon groß. Die Rezeptionistinnen hatten gut zu tun und nach etwas Wartezeit war auch ich dran. Der Check-In klappte hervorragend und die Dame war sehr freundlich und hat noch ein wenig von dem Soft Opening erzählt.
Die Zimmersuche gestaltete sich etwas schwierig, denn die Auswahl der Schrift der Zimmernummern ist etwas suboptimal, man kann die Ziffern kaum unterscheiden. Habe es letztlich dann doch gefunden und der erste Eindruck des Zimmers ist überraschend positiv. Einen Tag vorher war ich noch skeptisch von den Bildern her, als ich das Zimmer gebucht habe, ob man sich denn wirklich dort wohl fühlt, weil es doch sehr verspielt ist; Ja, ist es!
Es passt alles zusammen, hat einen einzigartigen Charakter und insbesondere die Liebe zum Detail ist unbegreiflich. Das Einzige, was mich störte, ist das offene Badezimmer. Es gibt zwar einen Vorhang, der Blicke von draußen zur Dusche schützt, aber in dem Zimmer selbst ist es weiterhin offen – ungünstig wenn plötzlich das Housekeeping im Zimmer steht. Dafür machen die sehr flauschigen Handtücher wieder Einiges gut.
Wie es sich für ein Hotel aus 2018 gehört, gibt es reichlich Steckdosen und auch dedizierte USB-Steckdosen zum aufladen. Übrigens ein sehr netter Kontrast mit dem Wählscheibentelefon. Mein quasi persönliches Highlight ist tatsächlich etwas anderes. Und zwar das WiFi, es ist… brauchbar. Über 400 MBit/s als Download und 300 MBit/s als Upload ist tatsächlich mein bisher bester Speedtest und das in einem deutschen Hotel. Kostenlos! Lediglich Häkchen für die Nutzungsbedingungen setzen und los gehts. Gerne öfters. 😉
Wer aber nicht auf das Internet verzichten mag, für den gibt es – ebenfalls kostenlos – mobile Hotspots. Im eigenen Land eher uninteressant, aber für außereuropäische Touristen eine tolle Sache.
Eine weitere Besonderheit, die aber bei allen 25hours Hotels gilt, ist die Partnerschaft mit Mini. Hotelgäste können sich während des Aufenthalts kostenlos einen Mini ausleihen und damit per Auto die Stadt erkunden. Eine geniale Sache, wenn man auch mal die Region einer Stadt erkunden möchte.
Ich hätte gerne noch über die Sauna geschrieben, nur leider ist diese noch nicht fertig (hat in diesem Sommer offensichtlich auch nicht die höchste Priorität). Wird aber einen Blick auf den Kölner Dom haben.
In der 8. und höchsten Etage des Gebäudes befinden sich die Bar und das Restaurant, wo man auch frühstücken kann. Als (ex-)Kölner ist das eine tolle Abwechslung in der Gastro-Landschaft, denn die Auswahl an Gastronomie über den Dächern mit Blick auf den Dom ist eher überschaubar. Dementsprechend ambitioniert sind auch die Preise. Am Abend habe ich einen Mocktail probiert und dieser war nicht schlecht. Die Atmosphäre wirkt etwas steril, wie in einer Kantine, doch die Aussicht umwerfend. Aber auch hier ist die Getränkekarte sehr kreativ und passend zum Namen der Bar; der „Monkey Bar“.
Das Frühstück hat durch die Auswahl überzeugt, es war alles vorhanden. Lediglich das mit dem warmen Getränk war noch etwas hakelig, der zuständige Mitarbeiter an der (offenen) Bar hat mich erst darauf verwiesen, beim Kellner zu bestellen, doch es kam nie jemand, aber dann wollte ich das Restaurant wieder verlassen, hat mich noch mal gefragt, ob das mit dem Kakao geklappt hat. Ich verneinte, er hat mir dann aber noch fix einen zum Mitnehmen gemacht. Sehr nette Geste, kann halt manchmal vorkommen, gerade beim noch nicht eingespielten Team.