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Gastbeitrag: Jungle Bay Resort & Spa, Dominica, Karibik, oder auch: anderes Ende der Welt

Mit dem ersten Weckerklingeln bin ich putzmunter! Ungewöhnlich, doch heute ist kein normaler Tag, denn heute mache ich mich auf einen 7.459 km langen Weg mit dem Ziel Jungle Bay Resort & Spa, Dominica, Karibik, oder auch: anderes Ende der Welt – zu mindestens wenn der Startpunkt Nürnberg heißt.

10:35 Uhr: Der Flieger mit dem Ziel Paris-Charles-de-Gaulle startet vom Nürnberger Flughafen. Nach der Landung in Paris um kurz nach zwölf habe ich etwa vier Stunden Zeit den Flughafen zu wechseln, einzuchecken, das Gepäck aufzugeben und meinen Anschlussflug zu erreichen. Die Zeit sollte eigentlich ausreichend sein. Eigentlich. Uneigentlich verbringe ich aber die ersten 30 Minuten damit, den Busbahnhof und meinen Bus, der mich zum Flughafen Paris-Orly bringen soll, zu finden. Dafür, dass der Bus alle 30 Minuten zwischen den Flughäfen pendeln soll, beträgt die Wartezeit heute mit 60 Minuten doch etwas länger als gewöhnlich. Doch kein Problem. Die Fahrt dauert ja nur 1 ½ Stunden. Wenn, ja wenn da nicht dieser Pariser Stau wäre … Und so werden aus geplanten 1 ½ Stunden mehr als zwei und der Puls steigt langsam. Ich unterhalte mich mit meiner Sitznachbarin, einer Französin, die diese Strecke regelmäßig fährt, und mir sagt, dass sie noch nie so lange für diese Strecke gebraucht habe. Wenig beruhigend! Noch weniger das der Check-In Schalter bereits vor etwa einer halben Stunde geschlossen hat und ich noch immer mit dem Bus im Verkehr feststecke. Doch plötzlich löst sich der Stau und wir sind am Flughafen. Die Französin erklärt mir noch schnell den kürzesten Weg zur Gepäckaufgabe und wünscht mir viel Glück, bevor ich zum Check-In-Schalter laufe, um die Dame hinter dem Schalter zu überreden, mich noch mitfliegen zu lassen. Danach sprinte an den Wartenden vor der Sicherheitskontrolle vorbei und sitze zehn Minuten später tatsächlich im Flugzeug. Großes Durchschnaufen! Jetzt nur noch hoffen, dass auch mein Gepäck gemeinsam mit mir den Weg gen Westen nach Fort de France, Martinique, die nächste Station meiner Reise, gefunden hat. Hat es, und so steht einem erholsamen Urlaub in der Karibik hoffentlich nichts mehr im Wege. Ein paar Stunden im Hotel schlafen, ehe es am nächsten Morgen um 8 Uhr mit der Fähre von Martinique nach Dominica geht. Herrliches Wetter, herrliche Sicht auf die Insel, Vorfreude auf einen tollen Urlaub, da kann man sich doch während der Fahrt nach draußen setzen und ein bisschen in dem Buch lesen, was man sich für den Urlaub eingepackt hat. Keine gute Idee! Und so bin ich heilfroh als ich zwei Stunden später endlich wieder festen Boden unter meinen Füßen spüre und damit auch endlich mein Reiseziel Dominica erreicht habe! Jetzt noch den Einreisebogen ausfüllen und dann sehe ich auch schon meinen persönlichen Abholservice in Form zweier Freundinnen aus gemeinsamen Studienzeiten. Madeline, eine der Beiden, absolviert hier gerade ihr Praxissemester im Jungle Bay Resort & Spa und ermöglicht es uns, diesen Karibikurlaub erleben zu dürfen. Die andere Freundin, Anni, ist genauso zu Besuch wie ich. Und so kommt es nach einigen Monaten zu einem Wiedersehen am anderen Ende der Welt.

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Schon die Fahrt zum Hotel macht den Stress am Flughafen und das unangenehme Fährenerlebnis vergessen. Tolle Landschaften, Aussichten, eine üppige Vegetation und das Gefühl der Freiheit begleiten mich auf dem engen, kurvenreichen und mit vielen Berg- und Talfahrten versehenen Weg. Unterwegs dann die ersten köstlichen Schlucke Passion Fruit Saft, die eine Woche voller nie gekannter Geschmackserlebnisse einläuten. Nach der Ankunft im Hotel gönne ich mir am Pool mit Blick auf den Atlantik Erholung von der langen Reise. Einfach herrlich! Ich werde das Gefühl nicht los gerade für eine Woche im Paradies eingecheckt zu haben! Beim Abendessen wird nicht nur der leckere „Kingfish“ probiert, wir bekommen zudem noch die Möglichkeit mit Einheimischen ein paar dominikanische Tanzschritte zu üben. So kann ich nach meinem ersten Tag bereits behaupten „ich habe dominikanisch getanzt“… wenn man den Versuch gelten lässt. Nach dem Essen geht es noch auf eine Party in der Nachbarschaft. Hier spielen Live-Bands und es gibt sogar Heineken-Bier zu trinken. Das war es allerdings auch was mich an Partys in Deutschland erinnert. Anni, Madeline und ich sind die einzigen „Weißen“ auf dieser Veranstaltung. Schon eine sehr ungewohnte Erfahrung. Beim Bier halte ich mich heute an das hiesige „Kubuli“. Denn Heineken hätte ich auch in Deutschland trinken können und das Kubuli schmeckt ebenfalls sehr gut! Vor allem da es gut gekühlt ist und der Partyraum so heiß ist, dass einem schon fast beim bloßen „Stehen“ der Schweiß läuft. Die Musik zu der wir tanzen ist eine andere als in Europa, doch das ist keine Überraschung. Ebenfalls die viel schnelleren Rhythmen und ja, die Dominikaner haben den Rhythmus scheinbar wirklich im Blut. Bis 2 Uhr morgens halte ich nach diesem anstrengend Tag immerhin noch durch, bevor ich mich ins Bett verabschiede. In Deutschland ist es zu dieser Zeit bereits sechs Stunden später.
Am nächsten Morgen erwache ich in meinem Cottage mit der Dusche inklusive Atlantikblick und natürlich diesem wunderschönen Balkon mit Hängematte – ebenfalls mit einem wahnsinnig tollen Blick auf den Atlantik. Zwar ist der Fußweg zum Cottage jedes Mal eine schweißtreibende Angelegenheit, doch diese Lage und diese Aussicht sind jede der 148 Stufen wert! Dann genieße ich auch das erste Mal das Frühstücksbuffet. Es gibt Muffins, Pancakes, French Toast und natürlich jede Menge frische Säfte und Früchte. Und das ganze „selbstverständlich“ wieder mit einem herrlichen Blick über den Pool auf den Atlantik garniert. Nach der Stärkung steht eine dreiviertelstündige Wanderung zum „Zum-Zum“ auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin mache ich auch eine kurze Bekanntschaft mit nassen Steinen, die sich mit meinen Schuhen so gar nicht vertragen wollen. Eine Lehre für meine noch kommenden Wanderungen. Am Zielort angelangt bietet sich uns ein einmaliger Blick auf die Steilküste an der das Ressort gelegen ist. Viel Zeit zum Verweilen bleibt allerdings nicht, da wir schnell zum Hotel zurück müssen, um unser Shuttle zum nächsten Ausflugsziel zu erreichen: Emerald Pool
Verborgen im Regenwald liegt dieser kleine malerisch gelegene Wasserfall mit dem Emerald Pool. Hier kann man es sich inmitten des Dschungels ziemlich gut gehen lassen. Auf dem Rückweg unserer Tour lassen wir uns noch am „weißen Fluss“ absetzen. Unweit unseres Hotels. Hier gibt es nochmal ein Erfrischungsbad in milchig weißem Wasser mit großen hellen Felssteinen am Flussufer. Die Steine sind durch die Sonne so erwärmt, dass sie förmlich dazu einladen auf ihnen in der Sonne zu dösen. Vor dem Abendessen noch mein erster Yogakurs. Bei den letzten fünf Minuten Entspannungsphase schlafe ich fast ein. Das liegt allerdings eher am erlebnisreichen Tag.
Aufgrund der Zeitumstellung bin ich zwar abends noch immer etwas müde, dafür brauche ich morgens allerdings keinen Wecker. Meine Eltern wären stolz auf mich. Heute werde ich so früh wach, dass noch genug Zeit bleibt vor dem Frühstück im Pool zu schwimmen und Frühsport zu machen. Im Anschluss daran geht es auf eine Exkursion mit anderen Hotelgästen. Heute steht schnorcheln auf dem Programm. Während der Fahrt zum ersten Strand regnet es die ganze Zeit und der Himmel will und will nicht aufreißen. Doch kaum erreichen wir unseren Ausflugsort verflüchtigen sich die Wolken und die Sonne heißt uns am Champagne Beach herzlich willkommen!

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Ausgestattet mit Flossen, Taucherbrille und Schnorchel erkunde ich die Unterwasseransicht der Karibik. Und was ich sehe ist fantastisch! Eine Vielzahl an verschiedensten Fischarten, kleine, große, manche bunt und manche so gut getarnt das man sie erst wahrnimmt, wenn sie direkt unter einem vorbeischwimmen. Ich bin einfach nur fasziniert von der Unterwasserwelt. Das Besondere an diesem Strand ist das Austreten von Luftbläschen am Meeresboden, wodurch es aussieht, als schwimme man durch ein sprudelndes Champagnerglas. Daher auch der Name „Champagne Beach“. Das Wasser ist zudem so angenehm warm, dass ich gar nicht mehr aus dem Wasser möchte. Unser Guide erzählt uns auf dem Weg zum Mittagessen das Dominica eines der schönsten Schnorchelgebiete der Welt ist. Das nehme ich ihm nach diesen Eindrücken ohne Bedenken ab. Mittag essen wir im Garten Eden. Denn genau so sieht es hier aus. Wie im Paradies!

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Eingerahmt von hohen Bergen deren Spitzen zum Teil von Wolken verhangen sind, liegt dieses wunderschöne Fleckchen Erde. Unser Guide führt uns herum, zeigt uns die Pflanzen und lässt uns beispielsweise von der Cocoa-Pflanze kosten. Lecker! Nach der Stärkung besichtigen wir noch eine der ältesten Kirchen der Insel und „begehen“ zwei Hotspots. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die vulkanischen roten Steine dieser Hotspots speichern die Wärme der Sonne so sehr, dass das Wasser ringsherum ebenfalls stark erwärmt ist und die Hotspots so zu wahren Entspannungsoasen werden.

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Das nächste Highlight ist der Südzipfel der „Nature Island“, Scott‘s Head. An diesem Ort trifft der Atlantik auf die Karibik. Wir schnorcheln auf der Karibikseite, doch vor unserer Rückfahrt stecke ich zu mindestens meine Füße noch schnell in Atlantikwasser. Ebenfalls herrlich warm. Doch da der Wellengang wesentlich stärker ist, ist das Baden an der Steinküste zu gefährlich. Zurück im Hotel stelle ich dann leider fest, dass das einmalige eincremen mit Sonnenmilch mich nicht vor einem stark erröteten Rücken geschützt hat.

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Auch am darauffolgenden Tag heißt es wieder früh aufstehen, denn es geht auf eine 90 minütige Wanderung zu „Pomme’s Paradies“. Auf dem Weg dorthin zeigt uns unser Guide „Brother“ (sein richtiger Name ist Francis, doch jeder nennt ihn hier Brother) jede Menge Pflanzen und deren unterschiedlichen Verwendungszwecke. So nutze ich die eine Pflanze für meine Kriegsbemalung im Gesicht, während andere Pflanzen wiederum bei diversen Krankheiten helfen. Ich habe das Gefühl Brother kennt jede einzelne dieser Pflanze, die ich sonst wahrscheinlich als Unkraut abgetan hätte. Als wir plötzlich an einem Baum halten und Brother sich an der Rinde eines Baumes zu schaffen macht, fragen wir uns noch alle was es damit auf sich hat. Ein paar Sekunden später kann jeder der Exkursionsteilnehmer schmecken, um welchen Baum es sich hier handelt: einen Zimtbaum
Mein größtes Geschmackserlebnis erfahre ich allerdings durch eine andere Pflanze, besser gesagt Frucht, einer Grapefruit. Brother erntet und serviert uns die Früchte und während ich noch den Geschmack einer Grapefruit aus Deutschland im Kopf habe, beiße ich in das saftige Fruchtfleisch. Auch wenn es nur eine Grapefruit ist, es ist einer der Höhepunkte meiner Reise! Der Geschmack hat absolut nichts von den bitteren Importen im fernen Europa. Diese Grapefruit schmeckt süß, fruchtig, erfrischend und ist einfach köstlich! In Pomme’s Paradies angekommen, geht das Probieren exotischer Früchte weiter. Etwas anderes bekommt man hier auch nicht, denn Pomme und seine Familie ernähren sich ausschließlich vegan. Doch an Fleisch oder andere tierische Produkte denke ich auch nicht, während ich eine köstliche Mangostin probiere. Zum Mittag gibt es frisch zubereiteten Eintopf mit gerösteter Brotfrucht. Unglaublich lecker.

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Den Abend möchte ich dann noch von einer Massage abrunden lassen. Nachdem ich auf mein Cottage gegangen bin und in meinem Buch lese, klingelt das Telefon und Madeline erzählt mir, dass ich die Massage umsonst bekomme. Eine ganz liebe Geste der Mitarbeiterinnen im Spa-Bereich. Als kleines Dankeschön nehme ich eine Schokoladentafel aus Deutschland mit. Denn Kakaopflanzen wachsen hier zwar, doch reine Schokolade gibt es hier kaum zu kaufen und wenn, dann ist sie sehr teuer. Und so „bezahle“ ich mit der Schokolade meine Massage inklusive Wellenrauschen und Blick auf den Atlantik. Was kann es Schöneres geben? Völlig entspannt und nach Kokosnussöl duftend, genieße ich nach der Massage den restlichen Abend.
Was kommt als nächstes? Na klar, ein richtiger Strandtag darf natürlich auch nicht fehlen und so mache ich mich mit Madeline am folgenden Tag auf eine lange Fahrt über Roseau nach Portsmouth. Hier angekommen geht es auch sofort an den Turtle und am Nachmittag an den Coconut Beach. Wahrlich ein Traum! Ein langer weißer Strand, Palmen, warmes Karibikwasser und das ganze fast allein, denn außer uns sind nur eine Handvoll anderer Personen am Strand. Beim Anblick dieser wunderschönen Bucht geht für mich ein Traum in Erfüllung. Gleichzeitig nutze ich den Tag auch zum Relaxen, denn am nächsten Tag steht die härteste Wanderung meines Urlaubs auf dem Programm.

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Die insgesamt sechsstündige und etwa 30 km lange Wanderung zum Boiling Lake mag zunächst abschreckend klingen, doch die Wanderung ist so abwechslungsreich, interessant und auch herausfordernd, dass ich es einfach nur genieße. Stufen rauf, Stufen runter, Flüsse überqueren, am nackten Felsen klettern, den Abgrund hinunterschauen, all das hat diese Wanderung zu bieten. Der Boiling Lake liegt auf 975 m Höhe und ist 82 bis 94 Grad heiß. Baden ist also leider nicht gestattet. Doch dafür gibt es unterwegs eine Gesichtsmaske und wir entspannen an einem „Badewannen-warmen“ kleinen Wasserfall, der mit Wasser, das im Valley of Desolation kochend an die Tagesoberfläche tritt, gespeist wird. Geschafft aber glücklich erreichen wir alle nach etwa siebenstündiger Wanderung den Jeep der uns zum Hotel zurückbringt.

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draußen, Gras, Wandern, Natur, Berg, Gelände, Hochland, WasserfallPerson, Kleidung, draußen, Wandern, Nebel, Lächeln, Menschliches Gesicht, Berg, Gelände, stehend, Urlaub, NaturZum Abschluss meiner Reise verbringe ich einen ruhigen Tag und schaue mir noch den Sari Sari Wasserfall an. Eine vergleichsweise leichte Wanderung. Ansonsten lasse ich es mir am Pool gut gehen und mich ein letztes Mal vom leckeren Hotelrestaurant verwöhnen.

Und damit endet eine unbeschreiblich interessante und schöne Woche! Mit einem breiten Grinsen und dem Wissen, ich habe gerade einen Traumurlaub erleben dürfen, mache ich mich dieses Mal ohne Komplikationen und Buchlesen auf der Fähre auf den Weg nach Hause. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz ganz herzlich bei Madeline, Diana, Nancy, Sam und dem gesamten Jungle Bay Team für eine unvergessliche Woche bedanken! Es war der absolute Wahnsinn!

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Der Autor dieses Reiseberichts bin ich, Marcus, 23, Sportmanagementstudent im 6. Semester und derzeit im Praxissemester bei der adidas AG in Herzogenaurach. Wie man lesen konnte, nutze ich meine Freizeit neben sportlichen Aktivitäten gerne zum Reisen. Ich hoffe das war nicht mein letzter Gastbeitrag auf www.svenblogt.de, denn das würde bedeuten, dass ich auch in Zukunft über tolle Reisen zu berichten habe. In diesem Sinne, drückt mir die Daumen 😉

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