Die Qantas First Class Lounge in Los Angeles befindet sich im Internationalen Terminal, dem Tom Bradley Terminal, aus dem die viele internationale Flüge starten. Da ich meisten nicht international, sondern nur interamerikanisch (transcon nach New York) fliege und von dort weiter, kam ich bisher kaum in die Verlegenheit oder (wie ich heute weiss) besser den Genuss des Besuchs. Zudem war es bis vor kurzem noch so, das bei American Airlines Flügen (zum Beispiel aus Hawaii) mit Stop in LAX diese im Terminal 4 starten und landen. Wer dann in das internationale Terminal wollte, musste raus, draußen die Strasse entlang und mit neuer Sicherheitskontrolle wieder einreisen.

Wer natürlich international in LAX abfliegt und -flog, der hatte schon immer einfachen Zugang. Das ist nun seit knapp vier Wochen anders. Mit Eröffnung der neuen Verbindungsbrücke ist ein Wechsel vom T4 in das internationale Terminal problemlos und binnen 5-10 Minuten Fußweg erledigt. Doch nun zur Lounge.

Wer darf in die Lounge?

Zugangsberechtigt sind alle Reisenden mit

• einem internationalen (auch ankommenden, falls Weiterflug in der USA und Status) First Class Ticket eines Oneworld Carriers
• einem Oneworld Emerald Status einer Oneworld Airline und einem internationalen Ticket, gleich welcher Klasse
• Reisende mit einem interamerikanischen (auch Hawaii) Ticket UND einem Status bei einer Oneworld Allianz Airlines (außer American Airlines, diese haben bei interamerikanischen Flügen KEINEN Zugang)

Qantas ist bekannt für tolle Lounges wie auch an der tollen Sydney First Class Lounge oder der Hongkong Business Class Lounge zu sehen ist.

Öffnungszeiten der Lounge

Der Zugang zur Lounge ist täglich von 6:30 Uhr bis 23 Uhr möglich.

Die Lounge befindet sich in der ersten Etage und ist nach der Sicherheitskontrolle direkt über den Aufzug zu erreichen. Kommt ihr aus dem T4 (American) rüber, so einfach dem Gang folgen und nicht die Rolltreppe runter sondern den Weg etwas weiter, dann seht ihr den Eingang direkt auf der linken Seite.

Nachdem ich also den kurzen Weg herüber gelaufen bin, betrete ich die Lounge und werde am Desk freundlich empfangen. Nach einem Blick auf die Bordkarte und dem Hinweis das es für American Airlines keine Ansagen in der Lounge gibt und ich bitte selbst auf die korrekte Zeit zum Boarding achten möchte, bekomme ich noch gleich das Wifi Passwort „flyqantas“ mitgeteilt.
Danach mache ich erstmal einen kleinen Rundgang, hier könnt ihr daher einige Bilder sehen. Die Lounge ist neu, nahezu nagelneu und daher modern und in frischem Design eingerichtet.

Vorn befindet sich zunächst der erste Sitzbereich, im Anschluss folgen zwei Meetingräume welche an der Rezeption reserviert werden können. Auch gibt es hier vorne schon mal eine Kaffeemaschine, Drucker etc., also alles zum arbeiten.
Im weiteren Verlauf befinden sich unzählige Sitzbereiche, denn die Lounge wird natürlich auch von den Oneworld Airlines wie British Airways genutzt und diese fliegen Los Angeles nicht nur zweimal täglich an, sondern einmal zudem mit der A380 und damit mit vielen Passagieren. Für BA gab es in der Lounge sogar Ansagen zum Boarding.
Die unterschiedlichen Sessel sind farblich ansprechend und unterschiedlich gestaltet. Das lockert die Lounge auf und verschafft zudem eine angenehme Atmosphäre.

Wer es noch etwas bequemer mag, der findet vorn am Fenster (welches leider nur in den Innenbereich des Gebäudes zeigt) noch hübsche Loungesessel, an den Säulen und auch sonst in der Lounge befinden sich eine ganze Reihe von Steckdosen und/ oder USB Dosen, lediglich an den Sesseln in der Mitte ist kein Strom vorhanden.

Den Mittelpunkt der Lounge bildet jedoch ein ganz anderer Bereich, eine langgezogene Bar. Nicht nur wunderschön anzusehen, bildet diese auch die Verbindung zwischen dem Lounge- und Restaurantbereich. Die vorderen Tische des Restaurants sind zudem reserviert (für Qantas eigene First Class und „High Status Kunden“). Finde ich eine durchaus gute Idee, etwas Platz für eigene Kunden zu reservieren, nicht das die warten müssen und vielleicht das wunderbare Essen nicht genießen können. Speisen werden aber in der gesamten Lounge serviert, ebenfalls können Getränke selbst an der Bar geholt, oder eben bestellt werden.

Eine Auswahl von Weinen, Kaffee (dann aber Automat) und Keksen findet sich an verschiedenen Stellen der Lounge zur Selbstbedienung.

Doch nachdem ich nun einmal „rum“ bin, geht es erst einmal zum Essen. Der große Bereich des Restaurants befindet sich kurz vor der Bar und der offenen Küche. Viele Tische, sowohl 2er als auch größere Tische sind vorhanden und bereits vollständig eingedeckt.

Kaum sitze ich, kommt auch schon der freundliche Keller angelaufen und fragt nach dem Getränkewunsch. Das ist ja bei mir relativ einfach und so bestelle ich meine Coke und entscheide mich dann für die Vorspeise und den Hauptgang.

Als Vorspeise gibt es bei mir Burrata, welches nicht nur schön angerichtet ist, sondern auch sehr lecker.

Da ich irgendwie schon den ganzen Tag esse, angefangen beim Frühstück, dann auf dem American Airlines First Class Flug nach Los Angeles, wird es hier nur noch ein „Black Angus Minuten Steak“ und das ganze auch ohne Beilagen. Auch dieses ist sehr, sehr lecker, medium gebraten und wird dafür sorgen später auf dem Flug nach Hawaii auf weiteres Essen zu verzichten.

Doch ein Desert geht immer, oder? Also gibt es warmen Schokoladenkuchen mit einem flüssigen Kern, Mascarpone Cream und Himbeeren. Dazu einen tollen, doppelten Espresso aus der Siebträgermaschine an der Bar, was will der Mensch mehr.

Duschen, Private Räume

Natürlich ist die Lounge mit Duschen ausgestattet. Hier im First Class Bereich ca. 10, bin nicht ganz sicher ob es eine mehr oder weniger ist. Da ist zwar nur aus New York komme, aber noch weiter nach Hawaii will, ist eine Dusche jetzt nicht so schlecht und Zeit habe ich noch, da mit American freundlicherweise einen Flug früher mitgenommen hat. Daher hier noch Bilder aus den Badezimmern.

Schampoo, Spülung und Duschgel sind vorhanden, Zahnbürste und Rasierer gibt es am Empfang. Nur damit ihr nicht schon im Bad steht und zurück müsst, das bitte vorher am Empfang mitnehmen, es wurde aber auch bei mir direkt gefragt was ich brauche.

Zudem gibt es „private Rooms“, also eine Art Zimmer, welches ihr nutzen könnt um Euch auszuruhen oder einfach in Ruhe zu entspannen. Das Foto reiche ich nach, bin ja nochmal öfter hier.

Und da mein Flug nun gleich zum Boarding bereit sein soll, mache ich mich dann mal auf den kurzen Rückweg durch die neue Brücke, zurück ins American Airlines T4 Terminal. Schaut man auf dem Weg aus dem Fenster, lassen sich die Dimensionen erkennen. Rechts das internationale Terminal, links das American Airlines Terminal. Eine Rolltreppe später und keine 10 Min. weiter stehe ich am (hintersten) Gate 47B, also alles wirklich keine Entfernung.

Hinweis: Wer international (zum Beispiel mit BA) ankommt und mit American vielleicht nach Hawaii weiter will, dort gilt ein anderes Procedere. Ihr müsst dann erst in die USA einreisen, also Immigrations und Zoll passieren. Danach könnt ihr entweder im Internationalen Terminal wieder die Sicherheitskontrolle passieren und dann die Brücke nutzen, oder außen ins T4 laufen und dort neu durch die Siko, dann muss man aber überlegen ob ein zurücklaufen sinnvoll ist oder ihr dann die American Flagship Lounge nutzen wollt.

Gerade nachmittags und abends ist es international mit vielen Abflügen recht voll an der Siko, da kann ein Wechsel ins T4 sinnvoll sein um schneller durch zu kommen.