Wer nach Tokio kommt, steht vor der großen Frage, wo wohne ich? Für uns war die Wahl schnell klar, das Hyatt Centric Ginza Tokyo sollte es werden. Aber schauen wir erst einmal warum und wie es war.
Das Preisniveau in Tokio ist hoch und aus diesem Grund ist es durchaus empfehlenswert, sich über Hotels mit Rabatten und Benefits Gedanken zu machen.
Auf der anderen Seite ist aber auch zu überlegen, wo man wohnt, denn die Entfernungen können durchaus beträchtlich sein. Schaut daher nicht nur auf das Hotel, sondern auch darauf, wie weit ist die nächste U-Bahn oder andere Stationen der öffentlichen Verkehrsmittel entfernt ist.
Auf dieser Reise hatte ich mir mit meinem großen Sohn vorher Gedanken gemacht, was wir alles sehen möchten und wo wir unterwegs sind, und dann danach ein wenig das Hotel ausgesucht. Da ich bewusst im Portfolio von Hyatt oder Marriott bleiben wollte, da ich bei beiden den höchstmöglichen Status besitze und dementsprechend die Chance auf ein schöneres Zimmer besteht, sollte es eines der Häuser werden.
Die Wahl fiel nach einiger Suche auf das Hyatt Centric Ginza in ein Stadtteil, der vorwiegend zum Shopping geeignet ist und weniger das tatsächlich mit Bars und Kneipen abbildet. Doch das war sowieso nicht unser Ansatz. Wir wollten uns Sehenswürdigkeiten anschauen und unterwegs sein, aber nicht zwingend abends in den Bars und Clubs. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf das Centric, ein neues Haus.
Hyatt Centric Ginza Tokyo – Review – die Lage
Wie bereits beschrieben, ist das Hotel in einem Shopping Stadtteil, wo sich vorwiegend die Luxusmarken wiederfinden, aber auch durchaus kleine, feine Geschäfte, die zum Beispiel Essstäbchen verkaufen In diversen Ausgestaltungen, Farben und Formen und so fiel auch hier bei unserem Besuch die Auswahl extrem schwer.
Die nächste U Bahnstation ist keine 300m und eine weitere keine 600 Meter entfernt, sodass wir mit dem Aufladen der suica Bahnkarte sehr flexibel und schnell unterwegs waren. In den nächsten Tagen werde ich noch etwas zu der Bahnkarte und der Nutzung mit dem iPhone, sodass ihr auch die Möglichkeit habt, die App zu installieren und die Transportkarte zu nutzen.
Die Anreise vom Flughafen Tokyo Narita, auf dem wir gelandet sind, dauert circa eine Stunde mit dem Narita Express oder alternativ der Metro. Von der Tokyo Station dann noch einmal etwa fünf bis zehn Minuten mit der U-Bahn oder aber, wie in unserem Fall, zuerst mit dem Taxi. Die Fahrt mit dem Taxi zum Hotel hat etwa 12 € gekostet und war somit durchaus übersichtlich.
Bei unserer Abreise sind wir mit dem Uber zum zweiten Flughafen der Stadt, Tokyo Haneda gefahren, Kosten hier ca. 22 Euro.
Dabei solltet ihr daran denken, wenn möglich die Adresse des Hotels in japanischer Schrift zu haben, um nicht Gefahr zu laufen, dass der Taxifahrer euch nicht versteht. Das ging auf diesem Wege unkompliziert, auch wenn der Fahrer nicht ein einziges Wort englisch sprach. Die Anreise vom Flughafen mit dem Auto beziehungsweise Diensten wie Uber ist wenig ratsam, da diese extrem teuer ist. So müsst ihr mit deutlich über 200 € für die Fahrt rechnen. Der Express kostet in etwa um die 40 bis 70 € für zwei Personen, je nachdem, in welcher Klasse ihr unterwegs seid, und dauert eine Stunde. Die Fahrt mit der Metro ist mit mehr Umsteigen verbunden, aber auch deutlich günstiger und für unter 5€ pro Person zu bekommen.
Das Hotel selbst befindet sich in einer kleinen Querstraße, gesäumt von diversen Geschäften, Restaurants und dem Hotel. Beim Betreten der kleinen Eingangshalle im Erdgeschoss steigt ihr direkt in den Fahrstuhl und fahrt in die vierte Etage und kommt in die großzügig gestaltete Lobby. Diese bietet diverse Möglichkeiten. So könnt ihr euch hinsetzen und eine Kleinigkeit trinken, Spielautomaten spielen oder den Roboterhunden im „Käfig“ zusehen. Japan eben.
Eine Etage weiter nach unten, die dritte, erwartet Euch das Restaurant und die Bar.
Mangels Zeit und viel auswärts essen haben wir den Test des Restaurants leider nicht geschafft. Ich hole das sicherlich bei einem meiner nächsten Aufenthalte einmal nach. Da sich das Hotel in einem Komplex befindet, welcher rundherum von anderen Gebäuden umgeben ist und auch nur bis in die zwölfte Etage Zimmer besitzt, ist das mit dem Ausblick etwas schwierig. Wer also Wert auf einen Ausblick weit über die Stadt legt, der ist sicherlich im Andaz besser aufgehoben, wie ihr in meinem dortigen Review nachlesen könnt.
Hyatt Centric Ginza Tokyo – Review
Doch zurück zum Hyatt Centric Ginza. In der Lobby bietet sich für Gäste die Möglichkeit, ganztags und Kaffee, einige Getränke oder Snacks zu bekommen. Bonbons, Schokolade, Chips oder Erdnüsse und dergleichen. Die Annehmlichkeiten stehen allen Gästen kostenfrei zur Verfügung.
Wir hatten eine sehr frühe Anreise und sind schon am Morgen gegen elf 11 Uhr im Hotel angekommen. Bei einer Landung um neun Uhr in Narita, so habt ihr ein ungefähres Gefühl, wie lange die Fahrt und alles andere gedauert hat. Aus diesem Grund war die gebuchte Zimmerkategorie noch nicht frei, und wir bekamen völlig problemlos und von selbst angeboten, ein anderes Zimmer, um schon einmal zu duschen und sich etwas auszuruhen.
Das Standardzimmer
Darum findet ihr hier in diesem ersten Teil des Reviews ein paar Fotos der Standardzimmer. Das befand sich auf der siebenten Etage. Etwas später klopfte es an der Tür und, deutlich schneller als erwartet, war schon kurz nach zwölf die Suite fertig. Wir haben für das Upgrade vermutlich etwas Hilfe durch den Status gehabt. Die Suite mit der Nummer 824 liegt am Ende des Gangs in der achten Etage und bietet nur einen geringfügig veränderten Ausblick im Vergleich zu dem Zimmer. Das liegt vorwiegend an den direkt nachstehenden Gebäuden und den relativ schmalen Straßen, sodass die Flucht zwischen den Gebäuden klein ist.
Hyatt Centric Ginza Tokyo – Review – die Suite
Schon beim Betreten der Suite, aber auch des Zimmers zuvor fällt eine sehr wohnliche Atmosphäre auf, mit Parkettfußboden und dunklen Holzmöbeln. Die Brauntöne wechseln sich mit farblichen Akzenten ab und einem schwarz-weiß Muster in der Mitte des Zimmers.
Gleich links hinter dem Eingang findet ihr einen großen Ankleidebereich. Dieser ist abtrennbar mit Schiebetüren und besitzt ebenfalls einen sehr großen Spiegel. So könnt ihr euch problemlos hier ausbreiten, eure Koffer aufgeklappt stehen lassen und braucht sie noch nicht einmal zwingend auszupacken.
Nachdem ihr eure Sachen verstaut habt, findet ihr weiterhin in der Suite zwei Toiletten, eine direkt vorne am Eingangsbereich mit eigenem Waschbecken. Beide selbstverständlich als japanisches Modell, großartig. Auf der anderen Seite, mit Zugang direkt aus dem Badezimmer und dem Schlafzimmer, eine weitere. Gerade wenn man mit mehreren Reisenden unterwegs ist, kann es durchaus ganz angenehm sein, wenn jemand das Badezimmer benutzt und eine zweite Toilette zur Verfügung steht.
Das Badezimmer selbst überzeugt mit riesigen Spiegelflächen und zwei vollwertigen Waschbecken. (Regen-)dusche und Badewanne befinden sich zudem durch eine Tür abgetrennt, so lässt sich auch mit mehreren Personen in der Suite, entspannt baden gehen.
Eine weitere Schiebetüren durchschreitend, gelangen wir dann ins Schlafzimmer mit großem Kingsize Bett. Die bei Hyatt übliche, sehr bequemen Matratze und hochwertiges Bettzeug sind selbstverständlich. Vier Kissen warten schon im Zimmer, und ihr könnt jederzeit mehr oder andere bekommen. Auch das Schlafzimmer wirkt freundlich durch die großen Fenster und bietet zwei Arten von Vorhängen: einmal nur den Sichtschutz, aber sehr lichtdurchlässig, und einmal komplette Verdunkelung. Diese funktioniert hervorragend und es ist auf Schlag stockdunkel. So lässt es sich, eurem Tages- oder Biorhythmus folgend auch schlafen, wenn es draußen hell ist.
Sind alle Schiebetüren geöffnet, könnt ihr einmal im Kreis durch die Suite schreiten und kommt dann nach dem Schlafzimmer auch direkt (wieder) ins Wohnzimmer, Im vorderen Bereich findet sich noch ein weiterer Schrank, der den Kühlschrank und die üblichen Utensilien enthält, und auch eine Nespresso-Kaffeemaschine und die entsprechenden Kapseln.
Im Wohnzimmer erwartet Euch sowohl ein Tisch an der Couch oder dem Sessel und ein weiterer, der als Schreib- oder Esstisch genutzt werden kann, Die ganze Wohnung ist mit sehr vielen Steckdosen ausgestattet, gleichzeitig mit USB und HDMI-Anschlüssen. Es ist der in Japan übliche Stecker, im Bad auch ein europäischer. Bei Bedarf lassen sich Inhalte auf den großen Fernseher in einem der beiden Räume streamen, wobei wir den TV nicht einmal angeschaltet hatten. 
Neben der klassischen Klimaanlage, die es im kompletten Hotel gibt, gibt es Luftbefeuchter, die die Luft reinigen und befeuchten, auch eher so ein Japan Ding, aber sehr angenehm. Die finden sich separat in beiden Zimmern. Klimaanlage und auch Luftbefeuchter sind so leise, dass sie die ganze Nacht laufen können und ihr nicht einmal merkt, dass sie eingeschaltet sind. Vom Design ist es ein schöner Mix aus dunklen Akzenten und farblichen „Hinguckern“, wie auch den Bildern. Diese zeigen Stadtteile und Bereiche von Tokio und auf der anderen Seite etwas abstrakte Kunst und Zeichnungen von Bauwerken aus der Stadt. 
Auch das Schlafzimmer bietet sich noch mal eine große Arbeitsfläche, die als Schreibtisch genutzt werden kann und auch einen entsprechenden Stuhl besitzt. Arbeiten, lesen, oder einfach als Abstellfläche nutzen, alles ist denkbar.
Hyatt Centric Ginza Tokyo – Review – Service und Personal
Beeindruckend war, wie freundlich und gleichzeitig zurückhaltend das Personal ist. Interessanterweise ist das aber in fast allen Bereichen hier in Japan so wir fühlten uns in der gesamten Stadt sehr willkommen, aber auch ein wenig distanziert. Es ist ein sehr, sehr angenehmer Umgang untereinander, egal wo im Hotel Ihr unterwegs seid.
Der abendliche Turn-Down Service wird sehr sorgsam durchgeführt, nicht ein Handtuch bleibt ungefaltet und frisches Wasser gibt es mehr als ausreichend.
Hyatt Centric Ginza Tokyo – Review – Frühstück
Essen hat generell einen höheren Stellenwert in Japan. Dies lässt sich auch beim Frühstück erleben, die Detailverliebtheit. Beim Anrichten des (Büfett-) Frühstücks und der schönen Darbietung der einzelnen Gerichte. Gefrühstückt wird jeden Tag von 6:30 bis 10:30 Uhr auf dritten Etage, wo sich sonst auch das Restaurant und die Bar befinden.
Auch wenn es ein Buffett gibt, weitere Gerichte und Eierspeisen werden zusätzlich direkt auf Wunsch zubereitet, wie die Eggs Benedikt auch. Insgesamt ist es ein kleineres, aber sehr schön angerichtetes und mit mehr als ausreichenden Zutaten ausgestattetes Frühstück.
Egal ob Ihr traditionell japanisch frühstücken möchtet, oder internationale Varianten berücksichtigt, alles findet sich dort. Wir haben es tatsächlich geschafft, und das passiert bei mir wirklich selten, jeden Tag im Hotel zu Frühstücken und den Tag so sehr entspannt zu starten. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Restaurantpersonals sind schon beeindruckend. Dies zeigt sich nicht nur beim Frühstück, sondern auch allgemein während des Besuches im Haus.
Hyatt Centric Ginza Tokyo – Review – Unser Fazit
Jederzeit wieder. Es war ein schöner, entspannter Aufenthalt in einem sehr modernen Hotel. Beste Anbindung an U-Bahn und öffentliche Verkehrsmittel und vor allem supernettes Personal. Danke hier an jede und jeden einzelnen und an Nori und sein ganzes Team.
Solltet ihr zwingend Wert auf Ausblick legen, so bleiben natürlich weiterhin auch Häuser, wie das Park Hyatt oder das Andaz. (Review hier). Erstgenanntes schließt demnächst für eine Renovierung, erwarten wir gespannt etwas Neues. Eine kostenlose Aussichtsplattform in Tokio habe ich Euch hier beschrieben.
Auch das Hyatt Centric Tokyo Ginza lässt sich über meine Hotelsuche direkt und mit folgenden Benefits (ganz ohne einen Status) buchen.
- Frühstück für zwei Personen
- früher Check-in und später Check-out
- Upgrade nach Verfügbarkeit
- Hotelguthaben und weitere Vorteile
Damit ihr die Raten mit Benefit sehen und direkt buchen könnt, legt Euch gern einen kostengfreien Account an, speichert Eure Suche oder schaut in Eure Buchungen. Hier findet Ihr natürlich nicht nur Hotels von Hyatt, sondern diverse Hotels und Unterkünfte unterschiedlicher Kategorien und Klassen.
Für uns geht es nun weiter nach Singapur, dort einmal mehr ins Andaz, dessen Review Ihr schon einmal vorab hier nachlesen könnt.
