Im Haus, Wand, Flugzeugkabine, Stuhl

Review: Cathay Pacific’s neue BusinessClass in der B777 mit CX872 Hongkong nach San Francisco

Nachdem ich in den letzten Monaten viel bekannte Produkte beflogen bin, stand nun noch ein Teilstück an, um von meinem Termin in Hongkong in die USA zu kommen. Was bietet sich da besser an, als Cathay mit dem Heimatflughafen Hongkong. Die heimische Fluglinie operiert unter anderem nach SFO, LAX, aber auch nach New York.

Da es beruflich bedingt sowohl die Möglichkeit gegeben hätte an die Ost- oder aber an die Westküste zu fliegen, hatte ich mir schon den langen, 15 Std. Flug nach NewYork gebucht, was sich aber aufgrund der Wetterplanung sehr schwer erwies. Da es danach nach Europa zurück geht, wurde es somit HKG-SFO und dann mit BA in der First weiter nach London und Berlin.

Zu meinem Meeting in Hongkong landete ich daher mit Qatar Airways Flug heute um 14 Uhr aus Doha. Also kurz nach Hongkong einreisen und ins Hotel zum Termin. Der Abflug des Cathay Fluges ist 1 Uhr am Morgen des 9. Januar, also 11 Std. nach meiner Landung. Genug Zeit für all das geschäftliche und Zeit für die Lounge, etwas arbeiten und den Weiterflug.

Die Lounge 

In Hongkong bietet Cathay mehrere eigene Lounges an, zudem gibt es eine Reihe von OneWorld Partnern welche ebenfalls Lounges betreiben. Ich entscheide mich- wie fast immer- für die First Class Lounge The Wing im T1. Die Beschreibung könnt ihr im Detail in meinem Review zum Cathay Airways FirstClass Flug in der 747 nachlesen, genau diese Lounge nutzte ich heute auch. Das ist mit dem Oneworld Emerald problemlos möglich, ungeachtet der Reiseklasse.

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Was ich heute dann zum ersten Mal nutzen konnte, waren die angebotenen Cabanas. Wunderschön ausgestattete Räume mit Dusche, einer riesigen Badewanne, einem Daybed und mehr. Daher war noch Zeit für ein entspanntes Bad, bevor es zurück an en Schreibtisch ging. Die Nutzung der Cabanas ist- ungeachtet des Tickets- nach Verfügbarkeit möglich und steht parallel zu den „normalen“ Duschen zur Verfügung. Im Vergleich zu den Bädern im FirstClassTerminal der Lufthansa oder den Cabanas im Concorde Room bei BA in London die beste Wahl. Warme Farbtöne, hochwertigste Ausstattung und ein superfreundlicher Service & Bügelservice runden das Angebot ab.

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Speisen und Getränke stehen in diversen Bereichen der Lounge zur Verfügung, sowohl im Restaurant Heaven, als auch in der Nudelbar oder als kleines SnackMenü in der gesamten Lounge. Es gab heute ein echt geniales Waldpilzrisotto, unglaublich gut.

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Der Service war durchweg freundlich und sehr zuvorkommend, daher kann ich nur jedem empfehlen, die mal bei passender Gelegenheit zu testen.

Terminal HKG
Terminal HKG

Die Maschine

So schön die Lounges auch sind, irgendwann muss man ja leider los, das haben Flughäfen nun mal so an sich. 🙂 Die Boeing 777 mit der Kennung B-KPP wartete schon.

Das neue Businessclassprodukt in der Boeing 777-300 wird von Cathay auf diversen Strecken angeboten. Wer ab Deutschland direkt fliegen möchte, der kann dieses Produkt garantiert auf den Flügen zwischen Hongkong und Frankfurt erleben und so völlig entspannt in knappen 12 Stunden in die Metropole Asiens kommen.

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Cathay Pacific unterteilt die Sitze in zwei unterschiedliche Kabinenbereiche. Die ersten zwei Reihen (Reihe 11 und 12) befinden sich hinter dem Vorgang zur First Class (zwei Reihen in 1-1-1). Angeordnet sind alle Sitze der BusinessClass in einer 1-2-1 Konfiguration, zudem stehen die Sitze nicht gerade sondern vergleichbar mit der neuen BusinessClass von American Airlines (Review), in einem Fischgrätenmuster, wodurch jeder Sitz einen direkten Gangzugang hat. Direkt dahinter folgen rechts zwei, links eine Toilette und danach die Gallay. Erst dahinter geht es mit den „restlichen“ Reihen weiter, welche in der gleichen Konfiguration angeordnet sind.

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Der beste Platz in der Kabine ist somit für mich die Reihe 11, entweder A oder K falls man allein unterwegs ist, oder mit Mittelsitze wer zusammen reist. Dadurch das die Kabine sehr klein ist, ist nicht nur der Service schnell durchgeführt und die Kabine ruhig, gerade bei Nachtflügen bringt das einiges mehr an Schlaf, da hier vorher abgedunkelt werden kann. Eine ähnliche Auswahl von Sitzen (mit sehr kleiner Kabine) hat man zum Beispiel auch bei Swiss, der British Airways in der 787 oder auch bei American Airlines.

Der Sitz

Für mich persönlich ist es einer der schönsten Sitze, welche wir in unterschiedlichen Produkten der BusinessClass am Markt finden. Durch die Schrägstellung und die Tiefe des Sitzes schafft dieser ein Raumgefühl, welches fast schon mit einigen FirstClassProdukten vergleichbar ist. Der Sitz ist mehr als 2m lang, richtig flach und breit, da sich an der Seite genug Platz befindet. Mehr dazu unten in den Bildern.

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Bedient werden die Einstellungen nicht mit einem Touch, sondern mit Schaltern, welche sich an der Außenseite des Sitzes befinden, dort ist ebenfalls ein kleiner Schrank vorhanden. Hierin befindet sich der Anschluss für die Kopfhörer, ebenso eine kleine Ablagefläche und ein Spiegel. Da es sich um den ehelichen Sitz wie bei Marken Airlines handelt, ist die Ausstattung bis auf wenige Details durchaus vergleichbar. Eine ganz große Stärke dieses Sitzes sind die Unmengen an Ablagefläche. Die seitliche Armstütze zum Gang lässt sich ebenfalls versenken, damit wird das aufstehen aus dem Bett noch etwas einfacher.

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Hier einmal ein kurzer Blick auf die Bedienelemente, für alle notwendigen Anschlüsse ist gesorgt, neben Audioanschlüssen, einer universellen und internationalen Steckdose ist auch der Einfluss von eigenen Mediengeräten möglich und natürlich ist ein USB Anschluss vorhanden.

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Los geht es bei den eben angesprochenen Schrank, darunter folgt der riesige seitliche Tisch auf dem das ganze Zeug was man so mit sich rumträgt Platz findet, darunter wiederum eine große Ablagefläche im Sitz und zur Gangseite nochmals ein großes Fach für die Schuhe. Zudem lassen sich natürlich auch unter dem vorderen Teil des Sitzes (dem Teil der zur Fußablage wird) noch relativ viele Sachen gut unterbringen. Auf den folgenden Bildern sind die einzelnen Ablageflächen sehr gut zu erkennen.

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Doch noch wesentlich interessanter wird der Sitz dann, wenn es nach dem Essen oder arbeiten Zeit zum schlafen ist. Auf Knopfdruck verwandelt sich dieser dann in ein langes, breites und super bequemes Bett, durch die Schrägstellung des Sitzes hat man genügend Privatsphäre (was in diesem kleinen Teil der Kabine sowieso gegeben ist) und schläfst quasi wie im siebten Himmel.

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Das wunderbarer Schlaferlebnis wird noch dadurch abgerundet, dass es super kuschelige, weiche und vor allem warme Decken gibt. Eine zweite zu bekommen war kein Problem, daher hatte ich nicht nur eine warme Decke Sonne noch eine perfekte Unterlage für meinen Sitz. Ich kann mich nicht entsinnen wann ich so entspannt wie hier geschlafen habe.

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Wie auf den beiden Bildern hier gut zu erkennen, ist der Tisch in zwei Stufen ausklappbar. Ebenfalls ist diese auch im ausgeklapptem Zustand so weit unter der Seitenablage zu verstecken, dass ein bequemes aufstehen möglich ist.

Das Unterhaltungsprogramm an Bord

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Das Unterhaltung Programm von Cathay ist mehr als umfangreich, es wird neben vielen Filmen, Spielen und Musik genug geboten, um sich die Zeit des Fluges so angenehm als möglich zu machen. Der Bildschirm ist ausreichend genug, einziges Manko: man kann diesen nicht in der Neigung verstellen somit ist es bei einem ganz flachen Bett ein klein wenig schwierig das Bild gut zu erkennen. Das lässt sich natürlich durch ein weiteres Kissen oder das  etwas hochfahren des Sitzes lösen.

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Neben diversen Varianten der Karte zur Flugposition gibt es auch eine Kamera außen auf dem Flugzeug, diese war jedoch mangels Nachtflug sehr schwierig zu testen, geschweige denn zu fotografieren. Dennoch eine schöne Idee während eines Tagfluges die Außenansicht genießen zu können.

Das AmenityKit

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Wie in den Premiumkabinen üblich gibt es auch bei CX ein Kit mit den nötigen Utensilien für einen möglichst angenehmen Flug.

Anders als bei Qatar gibt es in der Business Class (wie fast überall) keine Schlafanzüge. Die neuen Täschchen sind aber nicht nur hübsch gestaltet, das mag wohl an der Zusammenarbeit mit „agnes b.“ liegen, sondern eben auch sehr praktisch ausgestattet. Für Damen und Herren gibt es unterschiedliche Varianten, und die Taschen liegen nicht beim einsteigen auf dem Sitz, sondern werden mit einem freundlichen Lächeln überreicht.

Darin befindet sich all das, was sie auf dem unteren Bild gut erkennen können. Die Socken sind warm, die Schlafbrille passend und angenehm zu tragen und die Kosmetik von der Marke Jurlique.

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Das Essen an Bord

Ich war noch gar nicht ganz in der Kabine, erfolgte schon die Frage nach dem ersten Getränk. Die Entscheidung fiel auf einen kleinen Fruchtcocktail, welcher in diesem Monat speziell kreiert wurde und auf allen Flügen angeboten wird. Kurze Zeit später überreichte man dann auch schon die Speisekarte.

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Da sich um ein Nachtflug handelt und der Abflug um 1:00 Uhr morgens ist, stellt sich natürlich immer die Frage ob und was man noch ist. In Anbetracht der Zeitverschiebung nach San Francisco macht es aber durchaus Sinn. Also ging es los mit einem gemischten Salat, dazu ein französisches Dressing und ein paar Garnelen.

Als Hauptgang standen zwei verschiedene Gerichte zur Verfügung, eine chinesische Variante mit Hühnchen und Pilzen oder gegrilltes Rind mit Gemüse und Kartoffeln. Ich entschied mich für das Rind, welches sehr gut gekocht war, keinesfalls zu durchgebraten und sehr lecker.

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Was ich schön finde, nach dem Hauptgang bringt man das Desert  auf einem Wagen, so dass jeder das passende aussuchen kann. Zur Auswahl stehen verschiedene Sorten Obst, ebenso Käse und eine Variation von Schokoladen-und Karamellmouse mit einer Vanillesoße. Auch das Anrichten kann man sehr gut, denn die Sauce befand sich in einer kleinen, aus Schokolade bestehenden Kanne. Abgerundet wird die ganze Mahlzeit dann noch durch Kaffee, Tee und Pralinen.

Cathay_Pacific_Business_777_50Wer nur einen ganz leichten Snack zu sich nehmen möchte, für den ist noch eine Variante vorhanden, die jederzeit zu bekommen ist. Vor der Landung (21:00 Uhr Ortszeit in San Francisco) gab es noch einen Brunch. Was ist da gab, oder besser gegeben hätte könnt ihr auf der Karte erkennen. Leider habe ich so tief und fest geschlafen, dass der zweite Service für mich ausfiel.

Auch die Getränkeauswahl ist durchaus ansehnlich und umfangreich. So werden zwei verschiedene Rotweine angeboten, ebenfalls zwei Weißweine und dann folgt noch eine spezielle Weinkarte mit vier weiteren Rotweine aus Italien.

Wer gerne ein Glas Champagner trinken möchte, kann das natürlich ebenfalls gern tun. Portwein, diverse Sorten Rum Rum, Gin, Whisky und Cognac runden das Angebot ab. Natürlich sind wir und diverse Softdrink jederzeit Antwort zu bekommen.

Der Service & Fazit

Ich bin in den letzten Jahren so viel geflogen, dass sich diverse Airlines, unterschiedlichste Produkte in Business und First Class erlebt habe, und daher ganz gut beurteilen kann (glaube ich zumindest) wie gut oder schlecht ein Produkt oder Service ist. Und eines muss man hier ganz eindeutig sagen. Der Service den die Crew von Cathay Pacific hier abgeliefert hat, war nicht nur herausragend sondern noch einmal deutlich mehr. Ich habe selten ein Business Class Produkt erlebt was so einen herzlichen, ehrlichen und freundlichen Service angeboten hat, dass bei einer fast vollen Kabine und fünf Flugbegleiterinnen. Und auch wenn oftmals Kritik an jungen (vielleicht noch nicht ganz so erfahrenen) Flugbegleiterinnen kommt, das kann ich hier ganz eindeutig verneinen.

Cathay_Pacific_Business_777_62Los ging es bei einer persönlichen und herzlichen Begrüßung an Bord, fortgesetzt über jede Nachfrage mit einem freundlichen Lächeln, unaufdringliche aber sehr aufmerksamer Service, insgesamt sicherlich zehn von zehn Punkten. Dazu kommt in diesem Fall noch ein absolut grandioses Produkt in der Business Class und das macht es für mich auf meinen zukünftigen Strecken nach Hongkong (die zum Glück sehr häufig stattfinden werden zukünftig) zur ersten Wahl. Auch ab Frankfurt wird dieses Produkt regelmäßig geflogen, so dass man bei Reisen ab Deutschland sicher sein kann genau dieses tolle Flugprodukt zu bekommen.

Ich schreibe eher selten Dankesbriefe, dieser Flug war aber so einer, der einen solchen wert ist.

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