Vor einigen Tagen habe ich Euch bereits den Beitrag zu dem Check-in Erlebnis in Zürich und der grandiosen Swiss First Class Lounge hochgeladen. Falls Ihr das verpasst habt, schaut Euch zuerst gern den Beitrag zur First Class Lounge ZRH E-Gates an. Hier geht es nun mit dem Flug weiter als Swiss First Class Review in der Boeing 777.
Nachdem wir die Lounge verlassen hatten, war es am Gate E46 auch schon fast so weit, ins Flugzeug zu gehen. Wie üblich lässt auch Swiss die First Class und HON Circle Gäste zuerst einsteigen. An der Flugzeugtür folgte die freundliche Begrüßung und der Verweis auf den zweiten Gang, da wir die Plätze 2G und K hatten.

Bei den Mittelsitzen lässt sich direkt nach dem Start die Wand auch nach oben fahren. So seid ihr, wenn ihr den Gegenüber nicht kennt oder gemeinsam fliegt (oder einfach keine Lust auf Menschen habt) auch hier wieder privat.
Swiss First Class Review – Kabine und Sitz
Bei der Konfiguration hat sich Swiss in ihrer Boeing 777 für zwei Reihen in einer 1-2-1 Anordnung entschieden. Die Mittelsitze eignen sich somit perfekt, wenn Ihr zu zweit reisen möchtet. Allein bieten sich die Fensterplätze an. Aber auch aufgrund der (wenn gewünscht) offenen Suiten lässt es sich auf Fenster + einen Sitz in der Mitte zu zwei gut fliegen. Die Kabine ist leise und klein und so könnt Ihr Euch auch dort normal unterhalten und stört niemanden.

Der Sitz selbst kann als Suite verschlossen werden und bietet somit noch einmal mehr Privatsphäre. Im Gegensatz zur Lufthansa First Class, wo nur eine Wand am Kopfende hochfahren kann, ist die Swiss First Class in zwei Stufen zu schließen. Einmal die kleine Wand, welche an der Seite herausfährt und einmal dann die Tür, welche sonst auch innen den Kleiderschrank bildet.
So lässt es sich auch später, nach dem hervorragenden Essen, noch gut etwas schlafen.



Wie ihr auf dem letzten Bild der geschlossenen Kabine sehen könnt, lassen sich hier die Tür und diese braune kleine „Schiebetür“ extra verschießen. Am Ende ist es also so privat wie ihr mögt, oder eben so offen wie gewünscht. Aus der Sicht des Passagiers, welcher schlafen möchte, ist es dann eine sehr private Kabine, ohne dass „ihn jemand sieht“.
Amenities und Geschenke
Wie schon seit einiger Zeit nutzt Swiss in der First Class Zimmerli Amenities. Dabei erwarten Euch ganz nach Wunsch langärmlige oder kurze Schlafanzüge, welche direkt vor dem Start in gewünschter Variante und Form gebracht wurden. Dazu flauschige Latschen und eine Zimmerli Tasche in schwarz.

In meiner Charity-Auktion findet Ihr in den kommenden Tagen auch diese Sachen wieder, ich habe sogar noch eine kurzärmlige Version und ein Victorinox Kit aus der Business-Class für Euch. Zudem gibt es auf einem Tablett und soviel Ihr möchtet, elmex Mundspülung und Socken von Rohner. Damit Ihr das „ganze Zeug“ auch nach Hause bekommt, dazu eine passende Stofftasche in Schwarz.
Persönlich muss ich sagen, gefiel mir die kleinere Tasche von Bally besser, ist aber reine Geschmacksache und die neue Tasche als Behältnis für Tablett oder kleine Laptops auch nicht verkehrt. Der kurzärmlige Schlafanzug hat eine etwas andere Farbe, seht Ihr dann aber in der Auktion.
Speisen und Getränke in der Swiss First Class
Zunächst auch hier, wie immer, die Speisenkarte und auch ein kurzer Blick in die Getränkekarte auf diesem kurzen, knapp sechsstündigen Flug. Da ich keinen Alkohol trinke, habe ich leider vergessen, diesen Teil der Karte zu fotografieren. Sollte jemand von Euch demnächst fliegen, gern mal ein Foto an sven@svenblogt.de senden.
Doch nun zum Essen. Der riesige Tisch in der Suite ermöglicht Euch auch zu zweit zu essen. Euer Gegenüber kann sich somit auf die Ottomane, welche natürlich auch einen Sitzgurt hat, setzen und Ihr könnt gemeinsam speisen und Euch unterhalten. Direkt nach dem weißen Tischtuch folgt ein kleiner Gruß aus der Küche.

Der Tisch füllt sich weiter, so folgen Besteck, Brot, Butter und Olivenöl.
Im Anschluss meine ausgewählte Vorspeise, welche nicht nur gut aussah, sondern grandios lecker war.
Tatar von gebeiztem Zander, eingelegte Senfkörner, Minigurke und marinierter, weißer Spargel

Gefolgt direkt von einem sehr fein abgeschmeckten Salat mit Dressing nach Wahl.
Frühlingssalat mit mariniertem Rhabarber, Erdbeeren und gerösteten Mandeln Erdbeerdressing

Bei den Hauptspeisen gab es noch ein weiteres, ein Lammragout mit Kartoffeln und sautiertem Gemüse, was meine Wahl war.

Mein Sohn entschied sich aus der Karte für:
Kalbssteak mit Kräuterbutterjus, Erbsen-Kartoffelpüree, Kräuterseitling, Spargeln und grüne Bohnen

Den identischen Geschmack hatten wir dann wieder bei dem Dessert, dort gab es für beide:
Pavlova mit Vanillerahm, Rhabarber-Ingwer-Kompott, Himbeer-Rhabarbereistee-Sauce

Das Essen war auf diesem Flug durchweg ganz wunderbar und der Service hervorragend gut und konstant. Freundlich, aber nicht aufdringlich, dazu proaktiv und einfach schön. Was natürlich nicht zu einem Ristretto fehlen darf, Schokolade. Diese Auswahl war einfach lecker.

Swiss First Class Arrival Service Dubai
Ich hatte die Frage auch vorab und keine passende Antwort im Netz gefunden. Aber Swiss bietet in Zusammenarbeit mit dem marhabeservice in Dubai einen Arrival-Service an. Aufgrund der Ankunft auf einer Außenposition fuhren die 8 First Class Gäste mit einem Extrabus zum Terminal D. Leider geht es von da dann, zwar in Begleitung, weiter mit dem üblichen Zug. Angenehmer hätte ich es gefunden, die Passagiere, die ja ohnehin im Bus sind, direkt im Hauptterminal abzusetzen, so macht Heathrow Airport das beispielsweise. Aber das ist keine Swiss-, sondern eine Flughafenentscheidung und daher weniger Kritik und nur eine Anmerkung.
Da ich den Service (wir waren ja ursprünglich in Business-Class gebucht) zuvor schon selbst und wie immer gebucht hatte, gab es etwas Verwirrung, da wir nun gleich zwei Damen mit Schildern hatten, die uns erwarteten. Die Einreise geht aber damit deutlich schneller und ein Taxi oder dergleichen braucht man auch nicht zu suchen. Ich nutze den daher immer gern.
Wie habe ich gebucht?
Neben der Frage, ob British Airways kaputt ist oder was mich sonst zur Starallianz bringt, die nun einige Male gestellt wurde, hier auch die Antwort auf die Frage, wie ich gebucht habe.
Das Ticket ist ein Senator-Partner-Award. Gebucht für 35.000 Meilen für mich, dazu 17.500 für die zweite Person, hier meinen Sohn. Also 52.500 Miles and More Meilen. Dazu kamen 256,92 € pro Person an Steuern und Gebühren.
Alles für die gesamten Flüge. Also Berlin nach Zürich am Sonntag und weiter am Montag.
Als der Check-In öffnete, konnte ich das Upgrade für 1.290 € pro Person erwerben und habe dann den Zubringer-Flug (wie im anderen Beitrag zuvor bereits beschrieben) auf den Vorabend umgebucht. So hatten wir am Montag etwas mehr Zeit in der schönen Lounge in Zürich und nicht nur 50 Min. Umsteigezeit. Ob ich nun in Berlin oder Zürich im Hotel übernachte, macht keinen wirklichen Unterschied.
Hat es sich gelohnt?
Ja, und es war es wert, finde ich. Klar ist es viel Geld. In Summe war es mir/uns das wert und wir haben die Reise genossen.
Knapp 40 Min. nach der Landung standen wir bereits in der Suite des Park Hyatt Dubai (ein weiteres Review folgt dazu) auf der Terrasse mit Ausblick.
