„Meilen gut und schön, aber wenn ich keine habe nützt mir das auch alles nix.“
Diesen Satz höre ich immer wieder, wenn es um das fliegen geht und auch gestern wurde ich wieder gefragt, ob sich die Karte nun lohnt, ob es viel Arbeit bedeutet und man sich das überhaupt antun sollte. Nun, muss man nicht, sollte man vielleicht und kann man ganz sicher, zumindest das war meine Antwort.
Eines vorab: Es handelt sich um EINEN WEG, nicht DEN Weg. Viele verschiedene Optionen führen zu Meilen und damit zum Freiflug. Ich habe mich aber bewusst für diese Anleitung entschieden und sehr viele kostenfreie oder günstige Wege aufgezeigt.
Dabei gilt wie immer, Meilen sind am besten in Flügen angelegt und man bekommt diese teilweise geschenkt. Gegenleistung? Ja klar, ganz ohne Arbeit und Aufwand geht es dann doch nicht. Anhand eines konkreten Beispiels schauen wir uns das nun einmal an.
So kommt Ihr zu einem günstigen Business Class Flug in die USA
inkl. Zubringer von Eurem deutschen Startflughafen
Nehmen wir also an, Ihr möchtet in die USA reisen. Dabei ist es zunächst einmal egal ob an die Ostküste (New York, Washington, Boston), in die Mitte (Chicago, Dallas, Denver) oder an den Westen (Los Angeles, San Francisco, Seattle oder eben Vancouver in Canada)
Alles was wir dazu brauchen, sind im Rahmen der monatlich wiederkehrenden Angebote, der so genannten Meilenschnäppchen, 55.000 Meilen bei der Lufthansa. Das Programm heißt Miles and More und natürlich müsst Ihr Euch dort erst einmal anmelden.
SCHRITT 1: Anmelden bei Miles and More
Das geht ganz einfach, völlig kostenlos und simpel über die Website bei Miles and More. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und lässt Euch dann direkt Meilen sammeln.
–> Hier zur Anmeldung bei Miles and More
Schritt 2: Die ersten Meilen (wir brauchen noch 55.000) – Lufthansa GOLD Kreditkarte
Los geht es mit der aktuellen Aktion der Lufthansa. Über 500 EUR in Vorteilen erwarten Euch, bei einem monatlichen Kartenpreis von 9,16 EUR ist das durchaus eine gute Wahl. Die Kreditkarte hilft Euch aber noch mit etwas anderem. SIE VERHINDERT den Meilenverfall!
Kosten: 9,16 EUR pro Monat = max. 110 EUR pro Jahr. (ohne die Geschenkte Automiete für das Wochenende.
Alle Details zu der aktuellen Aktion findet Ihr hier im Beitrag. Die Beantragung geht online, auch die Legitimation und so seid Ihr in wenigen Minuten durch. Nach Genehmigung sollten die Meilen recht zügig da sein.
AKTION: Lufthansa Miles and More Gold Kreditkarte mit 15.000 Meilen BONUS (bis 31.10)
Schritt 3: uns fehlen noch 40.000 – American Express Gold mit 7.500 Meilen
Wo wir nun schon mal bei der Kreditkarte waren, hier habe ich schon einmal beschrieben, warum eine allein eher schlecht ist und zu Problemen führt.
–> Warum eine Kreditkarte nicht reichen kann und im Ausland zu Problemen führt.
Mit der Amex Gold Aktion findet Ihr derzeit 15.000 Rewards Punkte auf Eurem Konto. Die Karte ist im ERSTEN JAHR KOSTENLOS. Ab dem 2. Jahr bleibt diese kostenfrei unter bestimmten Voraussetzungen, sonst lässt sie sich auch jederzeit wieder kündigen.
Hilton Honors Kreditkarte – Hotelstatus, Versicherungspaket und Bonuspunkte zum Start
Daher nutzen wir eine andere Aktion und bekommen damit über einen Umweg nochmals 15.000 Amex. Diese lassen sich nicht direkt in Lufthansa Meilen tauschen, indirekt aber schon. So wandelt Ihr diese 1:2 in Payback um, von dort 1:1 in Lufthansa Meilen.
So werden aus 15.000 Amex Rewards dann 7.500 Payback Punkte und diese dann 7.500 Lufthansa Meilen (Anleitung hier)
Schritt 4: Uns fehlen jetzt noch 32.500 – Commerzbank – 10.000 Meilen kostenlos
oder 15.000 Meilen bei 12,90 EUR mtl. Kontoführungsgebühr. Je nach Kontomodell bietet die Commerzbank aktuell 10- 15.000 Meilen als Geschenk an.
HIER geht’s zur Eröffnung
Ihr könnt auch derzeit das Premium Konto beantragen, dann die 12,90 EUR zahlen und später das Kontomodell wechseln. Ich rechne aber weiter mit den 10.000 Meilen, weil diese mit dem kostenlosen Konto zu bekommen sind.
Schritt 5: Wir brauchen noch 22.500 Meilen – DKB bietet 15.000 Meilen kostenlos
Und damit meine ich nicht eine Weiterempfehlung, die habe ich bewusst ausgeklammert. Wir nutzen also nur folgende Wege. Diese sind mit nahezu keinem Aufwand verbunden. Es muss einmal Gehalt eingehen, danach kann es wieder geändert werden. Das DKB Konto muss einmal als Abrechnungskonto genutzt sein, danach wieder änderbar.
Aktueller Stand:
Investition bei der M&M Kreditkarte 9,16 EUR monatlich (110 EUR p.a.) und bis hierhin dann
52.500 Meilen erhalten.
Schritt 6: Die ersten Meilen (wir brauchen noch 2.500) –
Diese lassen sich recht einfach und simpel generieren. Aktuell gibt es bis zu 2.000 Meilen dafür, dass Ihr Hotelbewertungen schreibt. Oder aber auch weitere 2.500 Meilen für ein Probeabo der FAZ. Nehmen wir doch das.
Damit erhalten wie die letzten benötigten 2.500 Meilen.
Habt Ihr alle Schritte bis hierhin genau so gemacht, so sieht Eure finanzielle Bilanz so aus:
Miles and More Kreditkarte | 15000 | 110,00 € | 7,33 € | 40000 | ||
American Express | 15000 | 7500 | – € | – € | 32500 | |
Commerzbank PREMIUM | 15000 | 25,80 € | 1,72 € | 17500 | ||
DKB Cash | 5000 | – € | – € | 12500 | ||
DKB Cash Gehalt | 5000 | – € | – € | 7500 | ||
DKB Cash KK | 5000 | – € | – € | 2500 | ||
FAZ | 2500 | 48,20 € | 19,28 € | 0 | ||
Kosten GESAMT | 184,00 € |
Damit habt Ihr nun die Kreditkarte für ein Jahr bezahlt und genug Meilen für einen Hin- und Rückflug in die USA oder Kanada als Meilenschnäppchen.
Was noch fehlt sind die Steuern und Gebühren, die so ca. bei 500 EUR liegen.
Für 690 EUR in die USA in Business Class ist kein so schlechter Deal.
Nochmals: Es macht Arbeit, passt nicht für jeden und ist KEINESFALLS GESCHENKT! Aber— es kann sich lohnen. Zumal die Vorteile insbesondere der beiden Kreditkarten durchaus auf der Hand liegen.
Und nun, ganz viel Spaß beim Fliegen. Das kann dann so aussehen… Vorteil der so genannten Meilenschnäppchen… diese sind viel günstiger, aber in den Zielen eingeschränkt und müssen im Voraus gebucht werden. Dafür sind, wenn das Ziel passt, die Verfügbarkeiten oft sehr gut.
Vergangene Meilenschnäppchen gibt es hier und Infos zum Ablauf gibt es hier.
Flug Review: Lufthansa A350 Business Class – Vancouver – München
Review Lufthansa Business Class in der Boeing 747-400, Upper Deck