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Review: Hawaiian Airlines Business Class A330 auf der Langstrecke

[Lesezeit ca. 5 Min.]

Hawaiian Arlines, da erübrigt sich jede weitere Erklärung wo die Airline ansässig ist. Nachdem man in den letzten Jahrzehnten sich auf den Flugverkehr innerhalb der Inseln beschränkt hat und dort noch wunderschöne Boeing 717 fliegt, geht der Ausbau der Langstrecke seit einigen Jahren kontinuierlich vorab. So besitzt Hawaiian Airlines einige Airbus A330, welche auf Zielen nach Japan und andern asiatischen Zielen, in den Südpazifik (Pago Pago zum Beispiel) oder nach Australien und Neuseeland im Einsatz sind.

Auch wurde kürzlich erst das erste Ziel an der US Ostküste aufgenommen und so geht es auch aus Boston direkt nach Hawaii (was immerhin auch 10:45 Stunden Flugzeit sind).

Für viele Europäer eher eine unbekannte Airline und eine, die nicht so oft auf der Liste steht, da hier Codeshare Partner nach Europa fehlen. Aber auch American Airlines und British Airways bieten mittlerweile Tickets nach Hawaii an, bei denen das letzte Stück von der Westküste als Hawaiian Codeshare geflogen wird.

Bei meinem etwas ungewöhnlichen Trip (wie der entstand habe ich Euch einmal ganz, ganz ausführlich im „GEBUCHT Artikel Hawaii – Sydney – Tokio“ aufgeschrieben, geht es für mich von Honolulu in 10 Stunden und 15 Minuten über den Pazifik bis nach Sydney in Australien.

Gebucht habe ich das Ticket als oneway Flug mit American Airlines Meilen, mehr dazu in dem eben verlinkten Gebucht Artikel.

Flug: HA 515

Honolulu (HNL) nach Sydney (SYD)

Airbus A330, Registrierung: N395HA , 6 Jahre alt

Hawaiian Airlines A330 Business Class – Kabine

Die A330 von Hawaiian Airlines sind mit einer, erst in den letzten Jahren modernisierten, Business Class ausgestattet. Auch wenn das nicht mehr so ganz zeitgemäß sein mag, hat man sich dort für eine 2-2-2 Bestuhlung entschieden. Auf dem Flug hatte ich ein nettes Gespräch mit dem Purser, der mir erklärte, es sind auch oder gerade in Business Class auf den Langstrecken meist Urlauber und Paare oder Freunde die gemeinsam reisen. Da es den „typisch allein reisenden Business Class Gast“ so nicht gibt, habe man sich damals wohl für diese Bestuhlung entschieden.

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Hawaiian Airlines A330 Business Class Kabine

Angeordnet somit immer in zweiergruppen und in maximal drei Reihen, bietet unser A330 maximal 18 Gästen in der Business Class Platz. Was so nicht ganz stimmt, denn ein Sitz, der Sitz 3 C bleibt immer frei. Wie bei anderen Airlines auch, gibt es im A330 keinen Crewrest für die Piloten, also schlafen diese hier. Einer der drei Piloten ist also immer einmal wieder hier und schläft ein paar Stunden. Bucht Ihr also den Nebensitz, das wäre dann der 3G, so ist die meiste Zeit niemand neben Euch, Ihr habt aber auch kein Fenster.

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Hawaiian Airlines A330 Business Class – Sitz

Alle Sitze sind etwas schräg gestellt, ragen aber nicht wie andere Modelle unter der Vordersitz. Somit sind die Füße nicht eingeklemmt. Was ebenfalls positiv auffällt, auch der Fußbereich ist zum Gang oder aber zum Fenster weiter abgeschirmt durch eine kleine Wand. Das verhindert einerseits das herunter rutschen im Schlaf, andererseits gerade bei den Gangplätzen das gegen vorstehende Füße zu laufen. Während es bei anderen Business Class Kabinen oft das Problem gibt (so zum Beispiel die A330 bei Qatar),

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Dass Ihr schlecht aufstehen könnt, wenn der Nachbar sein Bett ausgefahren hat, ist hier viel Platz im Fußraum. Zudem ist der gesamte Platz unter dem Vordersitz als geteilter Stauraum verfügbar und unter der Fußstütze bleit Platz für Schuhe und weitere Kleinteile.

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Hawaiian Airlines A330 Business Class Sitz, genug Platz um vom Fenster aufzustehen

Auch bei heruntergefahrenen Sitzen lässt es sich somit gut aufstehen. Ganz im Gegensatz jedoch zu einem ausgeklappten Tisch oder dem IFE. Da der Tisch nur etwas nach vorn und hinten zu verschieben ist, ist bei Nutzung des dieses, ein Aufstehen unmöglich. Am Fenster kommt zudem noch das Problem des iPads (welches als Inflight Entertainment dient) dazu. Auch hier ist es recht schwer aufzustehen, wenn dieses aufgebaut ist. Das ist leider tatsächlich etwas unglücklich.

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Neben dem Sitz in der Mittelkonsole gibt es zudem kleine Staufächer und eine Abtrennung, welche sich einfach nach oben ziehen lässt. Ist diese hochgefahren, so seid Ihr auf den Fensterplätzen recht privat.

Vorteile:

+ große Staufläche unter dem Vordersitz und der Fußstütze

+ langer Sitz mit ausreichend Platz im Fußraum

+ bequemer Schlaf durch Sitzauflage und Polsterung

+ kein Drübersteigen, eher dran vorbei gehen

Nachteile:

– Aufstehen bei ausgeklapptem Tisch unmöglich

– Inflight Entertainment etwas im Weg

Bereits beim Einsteigen warten am Sitz das Amenitykit und ein Paket mit Decke, einem weiteren Kissen und der Matratzenauflage. Diese wird einfach oben am Sitz drüber gestülpt und verrutscht dann auch nicht.

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Die Decke und auch die Kissen sind sehr bequem und warm genug. Durch die zwei Kissen sollte auch jeder eine entsprechende Schlafposition finden.

Text, Papier
Hawaiian Airlines A330 Business Class auf der schönen Decke, noch etwas zu Lesen

Hawaiian Airlines A330 Business Class – Amenity

Wie erwähnt liegt dieses bereits beim Einsteigen am Sitz. Die kleine Tasche ist hübsch gestaltet und enthält neben Schlafbrille, Kosmetik, Socken und Zahnbürste auch einen Kugelschreiber, gerade den suchen immer alle für die Einreisekarten.

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Statt Plastik sind die Teile innen in Papier verpackt. Auch dieses Kit geht – wenn ich wieder zu Hause bin – in meine Charity. Wer es also haben möchte, das wäre Eure Chance. Schlafanzüge gibt es bei Hawaiian jedoch nicht. Da ich eh immer mit einem reise, stört mich das nicht. Aber gerade auf so langen Flügen ist es immer eine nette Idee.

Hawaiian Airlines A330 Business Class – Inflight Entertainment

Auch wenn ich das Inflight sonst nur für die Flight Map nutze, diese gibt es leider so nicht. Auf den Monitoren in der Kabine (über der 1. Reihe) schon. Sonst verteilt Hawaiian aber iPads, welche in eine Halterung eingeklinkt werden. Das Angebot ist mit einigen Filmen und Serien OK, aber keineswegs berauschend.

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Hawaiian Airlines A330 Business Class iPad als Inflight Entertainment

Warum man dieses so löst ist mir allerdings schleierhaft, da man in Eco auch Monitore verbaut, also kann es nur an der Sitzkonstruktion liegen.

Auch einige Spiele warten auf dem iPad. Da es aber kein WiFi gibt (und wohl auf absehbare Zeit auch nicht geben wird) ist es im Vergleich zu anderen Airlines etwas dürftig. Auch hier wieder: stört mich persönlich nicht, nutze ich eh nie, aber andere vielleicht schon.Drink, Saft, Getränk, Orangengetränk, Cocktail, Im Haus, Orangensaft, Schraubendreher, Alkohol, Essen, orange, Softdrink, Person, Tasse

Hawaiian Airlines A330 Business Class – Speisen und Getränke

Noch am Boden werden die Menüs verteilt. Es gibt auf dem zehnstündigen Flug zwei Gänge. Einmal das Mittagessen direkt nach dem Start und einen weiteren Snack ca. 1,5 Std. vor der Landung.

Zuerst aber Macadamia Nüsse und das erste Getränk, nein zweite, das erste gab es noch am Boden.

 

Das gesamte Essen kommt sehr schnell und auf einem Tablett. Dort findet sich die Suppe (Miso) und der Salat. Ebenso gibt es eine Auswahl dreier verschiedener Brote und Brötchen.

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Als Hauptgang habe ich mich für den Fisch entschieden. Serviert mit lila Süßkartoffelpüree und Brokkoli. Auch wenn es wenig spektakulär ist oder so aussah, es war sehr lecker. Essen, Platte, Geschirr, Tisch, Kochkunst, Zutaten, Im Haus, Teller, Serviergeschirr, Blattgemüse, Garnitur, Drink, Milchprodukte, Frühstück, Kulinarik, Brunch, Küchenutensil, Brokkoli, weiß, Restaurant, Mahlzeit, Gemüse, PflanzeAuch das Mango Küchlein als Nachspeise war gut, was mir persönlich gefehlt hat, wäre eine kleine Auswahl von Käse.

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Der Kaffee war in Ordnung, aber sonst wenig besonders.

 

Kurz vor der Landung folgt dann Obst und ein warmes Mozzarella Sandwich, welches durchaus lecker war. Die Getränkekarte habe ich Euch wie immer hier im Beitrag (weiter oben) eingeblendet.

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Die Hawaiian Airlines Business Class ist ein – speziell zu Zweit – sehr schönes und gut zu fliegendes Produkt. Der Service war freundlich und zuvorkommend, aber nicht aufdringlich. Mehrfach während des Fluges wurde nach Getränkewünschen gefragt und selbige serviert.

Dann waren auch diese knapp 10 Std. Flugzeit vorüber, auf geht es zur Landung in Sydney.

Beeindruckend war die Schnelligkeit beim ersten Service. Knapp eine Stunde nach dem Start war der Service beendet und wer wollte konnte schlafen. Zügig und effizient würde ich sagen. Gerade auf den Strecken von der US Ostküste oder auch aus Las Vegas bietet sich die A330 an. Im Vergleich zu ANA und / oder JAL aus Japan, würde ich diese aber wohl vorziehen. Das nicht, weil Hawaiian schlecht ist oder war, sondern weil ich persönlich beide japanischen Carrier sehr mag.

Wie immer am Ende des Beitrages, noch eine kleine Sammlung von Bildern.

 

BoardingArea